Siemens
Digital Industries, Motion Control, Machine Tool Systems
8832
Follower:innenWo befindet sich die Messhöhe beim Tasten ???, Implementation der SIEMENS-Messzyklen in ein Programmiersystem
29.06.2021, 14:16 Uhr
Wie verwenden Renishaw-Messtaster für die SIEMENS-Messzyklen CYCLE979, CYCLE978 usw.
Erste Fragestellung:
Beim CYCLE979 ist von den Dokumentationen von Messhöhe die Rede. Wenn ich also mit dem Messtaster in eine Bohrung einfahren möchte für eine 4-Punktmessung, auf welche Tiefe muss ich hineinfahren wenn die Kugelmitte 5 mm unterhalb der Z-Ebene der Bohrung sein soll. Muss ich auf -5 mm einfahren oder auf -8 mm bei einer 6er Messkugel?
Zweite Fragestellung:
Beim Flächenmessen mit CYCLE978 möchte ich eine Fläche auf Z0 messen. Der 5. Parameter (S_SETV) im Messzyklus ist ja der Sollwert. Muss hier 0 stehen oder 3 bei einer 6er Messkugel?
Irgendwo hab ich folgendes gelesen:
Die Länge 1 (L1) bezieht sich auf die Kugelmitte des Messtasters (_CBIT[14]=0),wie beim Kalibrieren.
Vorsicht beim Positionieren! Der Radius R bleibt in der Länge (L1) unberücksichtigt.
Unsere Maschinenbediener sagen, dass unsere Messtaster immer vorne, also nicht auf Kugelmitte "gemessen" sind. Kann das sein?
Wie ist das bei euch? Danke für eure Antworten.
Erste Fragestellung:
Beim CYCLE979 ist von den Dokumentationen von Messhöhe die Rede. Wenn ich also mit dem Messtaster in eine Bohrung einfahren möchte für eine 4-Punktmessung, auf welche Tiefe muss ich hineinfahren wenn die Kugelmitte 5 mm unterhalb der Z-Ebene der Bohrung sein soll. Muss ich auf -5 mm einfahren oder auf -8 mm bei einer 6er Messkugel?
Zweite Fragestellung:
Beim Flächenmessen mit CYCLE978 möchte ich eine Fläche auf Z0 messen. Der 5. Parameter (S_SETV) im Messzyklus ist ja der Sollwert. Muss hier 0 stehen oder 3 bei einer 6er Messkugel?
Irgendwo hab ich folgendes gelesen:
Die Länge 1 (L1) bezieht sich auf die Kugelmitte des Messtasters (_CBIT[14]=0),wie beim Kalibrieren.
Vorsicht beim Positionieren! Der Radius R bleibt in der Länge (L1) unberücksichtigt.
Unsere Maschinenbediener sagen, dass unsere Messtaster immer vorne, also nicht auf Kugelmitte "gemessen" sind. Kann das sein?
Wie ist das bei euch? Danke für eure Antworten.
30.06.2021, 06:06 Uhr
Ich denke, die Frage lässt sich nicht eindeutig beantworten.
Ein Messtaster mit Messkugel ist zunächst mal ein Werkzeug wie jedes andere auch und sollte deshalb auch so vermaßt sein. Und dass bedeutet, dass sich die Länge L1 auf den untersten Punkt der Kugel und nicht auf den Kugelmittelpunkt beziehen sollte, so wie es deine Maschinenbediener sagen. Normalerweise will man ja, dass es beim Anfahren einer Z-Position von z.B. einem mm über dem Tisch nicht zu einer Kollision kommt.
Aber es kann dich ja niemand zwingen, das so zu tun. Gerade bei kugelförmigen Werkzeugen kann es durchaus sinnvoll sein, den Werkzeugbezugspunkt in die Kugelmitte zu legen. Das hat bei 5-Achs-Maschinen den Vorteil, dass die Position der Kugel bei reinen Orientierungsänderungen konstant bleibt. Man muss sich eben bewusst sein, wie man das definiert hat und sich danach richten.
Zu den Zyklen: Im Prinzip gilt hier das gleiche. Die Zyklenschreiber können ihre Parameter so definieren wie sie es für richtig und sinnvoll halten. Bevor ich mich nun bei der Anwendung auf Angaben verlassen würde, den ich nicht hundertprozentig vertraue, würde ich das einfach mal testen um sicher zu gehen.
Ein Messtaster mit Messkugel ist zunächst mal ein Werkzeug wie jedes andere auch und sollte deshalb auch so vermaßt sein. Und dass bedeutet, dass sich die Länge L1 auf den untersten Punkt der Kugel und nicht auf den Kugelmittelpunkt beziehen sollte, so wie es deine Maschinenbediener sagen. Normalerweise will man ja, dass es beim Anfahren einer Z-Position von z.B. einem mm über dem Tisch nicht zu einer Kollision kommt.
Aber es kann dich ja niemand zwingen, das so zu tun. Gerade bei kugelförmigen Werkzeugen kann es durchaus sinnvoll sein, den Werkzeugbezugspunkt in die Kugelmitte zu legen. Das hat bei 5-Achs-Maschinen den Vorteil, dass die Position der Kugel bei reinen Orientierungsänderungen konstant bleibt. Man muss sich eben bewusst sein, wie man das definiert hat und sich danach richten.
Zu den Zyklen: Im Prinzip gilt hier das gleiche. Die Zyklenschreiber können ihre Parameter so definieren wie sie es für richtig und sinnvoll halten. Bevor ich mich nun bei der Anwendung auf Angaben verlassen würde, den ich nicht hundertprozentig vertraue, würde ich das einfach mal testen um sicher zu gehen.
1 Besucher lesen dieses Thema (Gäste: 1)
0 Mitglieder: