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Kollisonsüberwachung bei Heller Maschinen, Einsatz von Brankamp CMS

Beitrag 21.01.2010, 11:20 Uhr
Steini03
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Habe die Information, dass Heller jetzt eng mit Brankamp zusammenarbeitet.
Das Kollisionsüberwachungssystem CMS soll hohe Folgekosten bei einer Kollision verhindern.
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Beitrag 21.01.2010, 12:46 Uhr
Drehpapst
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Ja, es soll (Konjunktiv) wohl so sein.


--------------------
Gruß,

Drehpapst


Willen braucht man. Und Zigaretten.
Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.
Helmut Schmidt
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Beitrag 26.01.2010, 08:49 Uhr
Steini03
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Der Heller-Vetrieb selbst hat das bestätitgt. Also ohne Konjunktiv.
Es soll besseren Schutz leisten als das bisherige System. Wurde durch eine Testreihe festgestellt.

Gruß
Steini03



QUOTE (Drehpapst @ 21.01.2010, 12:46) *
Ja, es soll (Konjunktiv) wohl so sein.
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Beitrag 26.01.2010, 17:36 Uhr
Drehpapst
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Das glaube ich ohne Einschränkung. Allerdings, ohne genau zu wissen wie denn diese Testreihen im Detail ausgesehen haben möchte ich den Konjunktiv für mich persönlich gerne beibehalten. Und was Vertriebsleute so alles bestätigen wirft in mir nicht nur manchmal Fragen auf.

Zitat:
Der Heller-Vetrieb selbst hat das bestätitgt. Also ohne Konjunktiv.
Es soll besseren Schutz leisten als das bisherige System. Wurde durch eine Testreihe festgestellt.

Gruß
Steini03
Zitat Ende

Wieso schreibst du in der ersten Zeile "Also ohne Konjunktiv" und in der zweiten verwendest du ihn dann doch?
Dann schreib doch: "Es bietet besseren Schutz." Oder noch besser "Es wird 100%ig ein besserer Schutz garantiert".
Das wären dann Formulierungen ohne Konjunktiv. smile.gif

Der Beitrag wurde von Drehpapst bearbeitet: 26.01.2010, 17:46 Uhr


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Beitrag 28.01.2010, 09:18 Uhr
Steini03
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QUOTE (Steini03 @ 26.01.2010, 08:49) *
Der Heller-Vetrieb selbst hat das bestätitgt. Also ohne Konjunktiv.
Es soll besseren Schutz leisten als das bisherige System. Wurde durch eine Testreihe festgestellt.

Gruß
Steini03


smile.gif Was die Verwendung des Konjunktiv in meinem zweiten Satz angeht, gebe ich Dir natürlich recht.

Habe Brankamp schon an anderen Maschinen im Einsatz gesehen, die Bediener waren immer voll des Lobes.
Insofern möchte ich auch nicht über alle Vertriebsleute im Gesamtpacket schlecht sprechen wink.gif
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Beitrag 28.01.2010, 11:01 Uhr
Drehpapst
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QUOTE (Steini03 @ 28.01.2010, 09:18) *
smile.gif Was die Verwendung des Konjunktiv in meinem zweiten Satz angeht, gebe ich Dir natürlich recht.

Habe Brankamp schon an anderen Maschinen im Einsatz gesehen, die Bediener waren immer voll des Lobes.
Insofern möchte ich auch nicht über alle Vertriebsleute im Gesamtpacket schlecht sprechen wink.gif


Das habe ich auch schon. An vielen sogar. Und es gibt welche die sind zufrieden, andere sind nicht so zufrieden.
Es kommt eben unter anderem auch immer darauf an, wie die Begleitumstände aussehen. Das Ausgangsmaterial sollte immer gleich sein. Die Schnittbedingungen, Werkzeuge, Wendeplatten auch. Diese sollten auch stets rechtzeitig gewechselt werden. Man muss sich um es auf den Punkt zu bringen immer innerhalb gewisser Grenzen befinden. Es ist immer eine gewisse Pflege zu beachten. Wenn man aber glauben soll, dass solch eine Überwachung unabhängig vom Hersteller (es gibt auch noch andere Anbieter solcher Überwachungen) eine Maschine vor falscher Programmierung schützt dann ist das meiner Ansicht nach nicht richtig. Wenn ich also mit G0 gegen den Schraubstock, das Werkstück oder sonst wo gegen fahre dann hat das auch Folgekosten. Denke da an so ein tolles Video, wo einer mit nem Hammer gegen den Werkzeugkopf schlägt bei laufender Maschine mit G0 um zu demonstrieren dass die Maschine sofort stoppt. Genau das möchte ich gerne mal ohne Hammer sehen. Mit G0 gegen den Schraubstock, z.B. Also ein Hindernis. Am besten noch mit max. laufender Spindel. Wenn das dann so funktioniert dass die Spindel nicht kaputt ist und die Maschine nicht neu ausgerichtet werden muss dann bin ich restlos überzeugt. Allerdings braucht die Maschine immer eine gewisse Zeit um anzuhalten, so sagt die Physik. Und Reaktionszeit. Bei richtig eingerichteten, lauffähigen Prozessen wo am Prg nichts mehr verändert wird (Grosserien, evtl. auch noch mittlere) kann das durchaus gut funktionieren. Diese sehe ich persönlich aber überwiegend in der Automobilindustrie, oder aber bei grösseren Zulieferern. Dort wo Stückzahlen gefertigt werden. Nicht bei Einzelteilen oder Kleinserien. So sehe ich das. Daher möchte ich beim Konjunktiv bleiben. So lange bis ich vom Gegenteil überzeugt bin, ohne Konjunktiv.... wink.gif .


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Beitrag 11.02.2010, 15:40 Uhr
Steini03
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QUOTE (Drehpapst @ 28.01.2010, 11:01) *
Das habe ich auch schon. An vielen sogar. Und es gibt welche die sind zufrieden, andere sind nicht so zufrieden.
Es kommt eben unter anderem auch immer darauf an, wie die Begleitumstände aussehen. Das Ausgangsmaterial sollte immer gleich sein. Die Schnittbedingungen, Werkzeuge, Wendeplatten auch. Diese sollten auch stets rechtzeitig gewechselt werden. Man muss sich um es auf den Punkt zu bringen immer innerhalb gewisser Grenzen befinden. Es ist immer eine gewisse Pflege zu beachten. Wenn man aber glauben soll, dass solch eine Überwachung unabhängig vom Hersteller (es gibt auch noch andere Anbieter solcher Überwachungen) eine Maschine vor falscher Programmierung schützt dann ist das meiner Ansicht nach nicht richtig. Wenn ich also mit G0 gegen den Schraubstock, das Werkstück oder sonst wo gegen fahre dann hat das auch Folgekosten. Denke da an so ein tolles Video, wo einer mit nem Hammer gegen den Werkzeugkopf schlägt bei laufender Maschine mit G0 um zu demonstrieren dass die Maschine sofort stoppt. Genau das möchte ich gerne mal ohne Hammer sehen. Mit G0 gegen den Schraubstock, z.B. Also ein Hindernis. Am besten noch mit max. laufender Spindel. Wenn das dann so funktioniert dass die Spindel nicht kaputt ist und die Maschine nicht neu ausgerichtet werden muss dann bin ich restlos überzeugt. Allerdings braucht die Maschine immer eine gewisse Zeit um anzuhalten, so sagt die Physik. Und Reaktionszeit. Bei richtig eingerichteten, lauffähigen Prozessen wo am Prg nichts mehr verändert wird (Grosserien, evtl. auch noch mittlere) kann das durchaus gut funktionieren. Diese sehe ich persönlich aber überwiegend in der Automobilindustrie, oder aber bei grösseren Zulieferern. Dort wo Stückzahlen gefertigt werden. Nicht bei Einzelteilen oder Kleinserien. So sehe ich das. Daher möchte ich beim Konjunktiv bleiben. So lange bis ich vom Gegenteil überzeugt bin, ohne Konjunktiv.... wink.gif .

[font="Arial Black"][/font]

Manche Punkte stimmen, manche darf ich mal kommentieren.
Richtig ist das eine Kollision nicht durch das System verhindert wird, wie so schön gesagt: wegen der Physik.
Es geht bei dem Brankamp CMS um die kurze Reaktionszeit um die Maschine zu stoppen. Da geht es von bis zu 10 Sekunden bis der Bediener den Not-Aus betätigt oder ein Signal im Millisekundenbereich. Durch die gewonnene Zeit reduziere ich den Folgeschaden nach einer Kollision auf ein Minimum oder kann diese ganz verhindern. Kommt natürlich auch auf die Geschindigkeit im Eilgang an (die Geschwindigkeit ist aber ein anderes Thema, denn wer in der Einzelteilfertigung braucht schon diese unglaubliche Geschwindigkeit).

Der von Dir beschriebene komplette Vorgang erinnert aber auch viel mehr an Prozessüberwachung als an Kollisionsschutz.
Was Deine Einschätzung angeht, dass es bei Grossserien Sinn macht aber nicht so sehr bei Einzelteieln oder Kleinserien angeht, sehe ich auch etwas anders. Habe ich eine Maschine für eine große Serie eingerichtet und programmiert, geschieht selten nach dem Start noch etwas. Muss der Bediener aber die Maschine immer wieder neu programmieren, erhöht sich Gefahr eines programmierfehlers entsprechend.

Sicher ist das System von Brankamp keine Erfindung von Harry Potter, aber hat es schon vielen eine Menge geld gespart.
Wie zum Beispiel mir
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Beitrag 11.02.2010, 16:36 Uhr
Drehpapst
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QUOTE (Steini03 @ 11.02.2010, 15:40) *
[font="Arial Black"][/font]

Manche Punkte stimmen, manche darf ich mal kommentieren.
Richtig ist das eine Kollision nicht durch das System verhindert wird, wie so schön gesagt: wegen der Physik.
Es geht bei dem Brankamp CMS um die kurze Reaktionszeit um die Maschine zu stoppen. Da geht es von bis zu 10 Sekunden bis der Bediener den Not-Aus betätigt oder ein Signal im Millisekundenbereich. Durch die gewonnene Zeit reduziere ich den Folgeschaden nach einer Kollision auf ein Minimum oder kann diese ganz verhindern. Kommt natürlich auch auf die Geschindigkeit im Eilgang an (die Geschwindigkeit ist aber ein anderes Thema, denn wer in der Einzelteilfertigung braucht schon diese unglaubliche Geschwindigkeit).

Der von Dir beschriebene komplette Vorgang erinnert aber auch viel mehr an Prozessüberwachung als an Kollisionsschutz.
Was Deine Einschätzung angeht, dass es bei Grossserien Sinn macht aber nicht so sehr bei Einzelteieln oder Kleinserien angeht, sehe ich auch etwas anders. Habe ich eine Maschine für eine große Serie eingerichtet und programmiert, geschieht selten nach dem Start noch etwas. Muss der Bediener aber die Maschine immer wieder neu programmieren, erhöht sich Gefahr eines programmierfehlers entsprechend.

Sicher ist das System von Brankamp keine Erfindung von Harry Potter, aber hat es schon vielen eine Menge geld gespart.
Wie zum Beispiel mir


So sieht das halt jeder wie er es will. Aber was verstehst du unter einem Programmierfehler wo ein Bediener die Maschine immer wieder neu programmieren muss? Falscher Vorschubwert? Ich sehe da eher die "Gefahr" dass er mit Eilgang irgendwo gegen fährt. Und da habe ich mit und ohne zusätzlichem Überwachungssystem die selben Folgekosten. Grosse Geschwindigkeit im Eilgang => grosser Schaden, kleine Geschwindigkeit im Eilgang => kleinerer Schaden. Wenn der Bediener mit zu grossem Vorschub oder zu tief ins Material reinfährt ist meist, nicht immer, das Werkzeug kaputt, mit und ohne Überwachungssystem. Und die Maschine hält trotzdem an aufgrund Stillstandsüberwachung oder anderer, seitens Siemens ausgegebener Alarme. Vorausgesetzt die Maschine wurde richtig inbetriebgenommen. Aber das gilt auch für Überwachungssysteme.
Übrigens werden die seitens Siemens ausgegebenen Alarme wie Stillstandsüberwachung etc. ebenfalls im Millisekundenbereich ausgegeben. Und kein Bediener muss im Ernstfall den Not Aus drücken, da dies im Ernstfall eh längst zu spät ist und die Maschine längst von selbst abgeschaltet hat.
Dass das System, und auch alle anderen, keine "Erfindung" von Harry Potter ist lasse ich mal unkommentiert. Solche Vergleiche gehören wahrscheinlich eher ins Sprachrepertoir von Verkauf oder Marketing......

Zum Schluss würde mich aber doch noch interessieren in welcher, bzw. in welchen spezifischen Situation(en) ein Überwachungssystem, ganz gleich welchen Herstellers, dir schon eine Menge Geld gespart hat.

P.S.:
Es ist immer die Geschwindigkeit, die den Ausschlag gibt. Sowohl bei der Reaktionsgeschwindigkeit (wobei diese eher zu vernachlässigen ist da auch die Alarme die sowieso seitens Siemens ausgegeben werden im Falle einer Kollision, oder besser gesagt bei Überschreitung der eingestellten Werte im Millisekundenbereich verarbeitet werden), als auch bei der gefahrenen Geschwindigkeit. Und nicht zuletzt auch bei der Abbremsgeschwindigkeit und der dafür benötigten Strecke. Und da wären wir wieder bei der Physik............
Was nützt mich ein Überwachungssystem welches von mir aus mit 0.00000000001 Sekunden reagiert und einen Stop auslöst wenn der Abbremsvorgang dennoch, je nach gefahrener Geschwindigkeit, ein vielfaches an Weg und auch Zeit beansprucht? Siehe Physik....

Wenn eine Maschine für eine Grosserie eingerichtet ist kann sehr wohl etwas passieren. Denn dort wird auch oft optimiert. Und dabei passieren auch ab und zu Crashs. Auch werden seltenst immer sämtliche Programmabbruchsituationen durchgetestet, was auch nahezu unmöglich ist, und dadurch kann es im Laufe der Jahre ebenfalls zu heftigen Kollisionen kommen........
Und mit Crashs, bzw. Kollisionen meine ich immer die welche im Eilgang stattfinden.


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Gruß,

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Beitrag 11.02.2010, 18:27 Uhr
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Kleiner Anhang noch:

Es ist hinterher immer einfach zu sagen:

1. Hättest du ein Überwachungssystem gehabt wäre der Schaden nicht so schlimm....

oder aber:

2. Ohne Überwachungssystem wäre der Schaden schlimmer gewesen............

Was dabei immer fehlt ist der Vergleich. Also möchte ich mal 2 identische Maschinen sehen die mit dem selben "fehlerhaften" Programm den selben realitätsnahen Crash fahren. Eine mit und eine ohne Überwachungssystem. Sonst ist es mehr eine Sache des Glaubens als des Wissens...

P.S.:
Die Kirchen verdienen seit jahrtausenden mit Glauben Geld...........


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Beitrag 16.02.2010, 10:48 Uhr
Steini03
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Welche Sicherung durch Siemens meinst Du?
Ich persönlich kenne nur die Schleppfehlerüberwchung (Stillstandsüberwachung)
Diese funktioniert nun wirklich ganz anders, und aus meinen Erfahrungen auch nicht so effektiv.

Ich glaube wir sind uns einig, dass das Thema Kollisonen bei Einzelteilfertigung bzw. Kleinserien als auch Großserien ein Thema ist. Es ist müßig darüber zu sprechen, ob und wo es häufiger oder kostenintensiver vorkommt. Das kann jeder für sich selbst abschätzen.

Ganz interessante Auswertungen habe ich damals, als ich einfach die teuren Reparaturen satt war, über das KoBaSIS Projekt der WZL RWTH Aachen gefunden. Da bin ich dann auch auf Brankamp gestoßen. Lohnt sich auf jeden Fall mal durchzulesen.

Ich setze das Brankampsystem an einer MCP-H250 und einer MCP-H150, als auch einer DMU80p ein.
Natürlich kann ich nur für mich sprechen, aber mein Budget für Reparaturen ist einfach wesentlich kleiner geworden.

Beste Grüße

Steini03

P.S.: Was die Glaubensfrage angeht: Ich habe vor kurzem zum zweiten mal geheiratet.
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Beitrag 16.02.2010, 11:11 Uhr
Koller
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Hallo!

Ich wollte ja nicht wieder davon anfangen, aber.......

Werkzeugüberwachung Artis

Identisches Werkstück, identisches Werkzeug, (leider) nicht ganz identische Maschine.

Während des Bohrens WKZ-Defekt.

Maschine 1 (ohne Überwachung) Werkstück Schrott, Werkzeug Schrott, Maschine Belastung bis zur Abschaltung (Genauhaltfenster)

Maschine 2 (mit Überwachung) Werkstück noch OK, Werkzeuggrundkörper OK nur Platte defekt, Maschine ohne Belastung

Gruß Koller
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Beitrag 17.02.2010, 08:02 Uhr
Drehpapst
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QUOTE (Koller @ 16.02.2010, 11:11) *
Hallo!

Ich wollte ja nicht wieder davon anfangen, aber.......

Werkzeugüberwachung Artis

Identisches Werkstück, identisches Werkzeug, (leider) nicht ganz identische Maschine.

Während des Bohrens WKZ-Defekt.

Maschine 1 (ohne Überwachung) Werkstück Schrott, Werkzeug Schrott, Maschine Belastung bis zur Abschaltung (Genauhaltfenster)

Maschine 2 (mit Überwachung) Werkstück noch OK, Werkzeuggrundkörper OK nur Platte defekt, Maschine ohne Belastung

Gruß Koller


Ja klar, dann hast du halt bei diesem Versuch identische Varaussetzungen gehabt. Dann bin ich auch davon überzeugt dass es super funktionieren kann. Identisches Material, identisches Werkzeug. Aber gerade bei Einzelteilfertigung hat man nicht immer das selbe, bzw. das gleiche Material. Und man nimmt auch schon mal ne andere Wendeplatte oder ein anderes Werkzeug. Was halt gerade verfügbar ist. Dann fährt man auch gerne mal mit einem anderen Vorschub weil vielleicht die Späne zu lang sind. Und so weiter. Und dann musst du jedes mal wieder neu teachen, das kann bis zu 5 Teilen oder so dauern. So meine Erfahrungen. Ich habe schon zig Versuche mit den Herstellern solcher Überwachungssystemen gemacht. Auch mit den genannten. Und mein Fazit dabei ist stets das selbe: Wenn die Voraussetzungen stimmen, und zwar immer (Werkstoff, Werkzeug, Schnittdaten) dann kann das auch seinen Sinn haben. Und da bin ich wieder bei der Grosserie. Und bei Grosserien reicht mir meiner Meinung nach die Stückzahl/Standzeit Überwachung die sowieso schon vorhanden ist in der Werkzeugverwaltung. Für jeden der mit Einzelteilfertigung von sich behaupten kann dass er stets das selbe Material, die selben Werkzeuge bereit hat und auch stets die selben Schnittdaten fährt kann das eine Hilfe sein. Sofern das Überwachungsgerät sauber justiert ist. Nur, wenn ich diese Voraussetzungen immer habe dann würden mir auch meine Erfahrungswerte reichen und ich wäre mit der Stückzahl/Standzeit Überwachung die sowieso vorhanden ist zufrieden.
Mein Fazit nach 20Jahren was die Kundenzufriedenheit bei Automobilherstellern, grösseren und kleineren Zulieferern über solche Systeme bis zum jetzigen Stand ist, dass ca. 70% in der Produktion/Praxis nicht überzeugt sind und auch teilweise die Überwachung deaktiviert haben (unterschiedliche Rohteilchargen, mehrfach geänderte Werkzeuge, geänderte Schnittdaten, zu viele Falschmeldungen von Werkzeugbruch,......) und ca. 30% mit der Überwachung zufrieden sind oder damit leben können.
So weit meine ehrliche Einschätzung welche ich durch Montageeinsätze im Laufe der Jahre sammeln konnte/musste/durfte........


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Gruß,

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Beitrag 17.02.2010, 10:35 Uhr
Steini03
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QUOTE (Drehpapst @ 17.02.2010, 08:02) *
Ja klar, dann hast du halt bei diesem Versuch identische Varaussetzungen gehabt. Dann bin ich auch davon überzeugt dass es super funktionieren kann. Identisches Material, identisches Werkzeug. Aber gerade bei Einzelteilfertigung hat man nicht immer das selbe, bzw. das gleiche Material. Und man nimmt auch schon mal ne andere Wendeplatte oder ein anderes Werkzeug. Was halt gerade verfügbar ist. Dann fährt man auch gerne mal mit einem anderen Vorschub weil vielleicht die Späne zu lang sind. Und so weiter. Und dann musst du jedes mal wieder neu teachen, das kann bis zu 5 Teilen oder so dauern. So meine Erfahrungen. Ich habe schon zig Versuche mit den Herstellern solcher Überwachungssystemen gemacht. Auch mit den genannten. Und mein Fazit dabei ist stets das selbe: Wenn die Voraussetzungen stimmen, und zwar immer (Werkstoff, Werkzeug, Schnittdaten) dann kann das auch seinen Sinn haben. Und da bin ich wieder bei der Grosserie. Und bei Grosserien reicht mir meiner Meinung nach die Stückzahl/Standzeit Überwachung die sowieso schon vorhanden ist in der Werkzeugverwaltung. Für jeden der mit Einzelteilfertigung von sich behaupten kann dass er stets das selbe Material, die selben Werkzeuge bereit hat und auch stets die selben Schnittdaten fährt kann das eine Hilfe sein. Sofern das Überwachungsgerät sauber justiert ist. Nur, wenn ich diese Voraussetzungen immer habe dann würden mir auch meine Erfahrungswerte reichen und ich wäre mit der Stückzahl/Standzeit Überwachung die sowieso vorhanden ist zufrieden.
Mein Fazit nach 20Jahren was die Kundenzufriedenheit bei Automobilherstellern, grösseren und kleineren Zulieferern über solche Systeme bis zum jetzigen Stand ist, dass ca. 70% in der Produktion/Praxis nicht überzeugt sind und auch teilweise die Überwachung deaktiviert haben (unterschiedliche Rohteilchargen, mehrfach geänderte Werkzeuge, geänderte Schnittdaten, zu viele Falschmeldungen von Werkzeugbruch,......) und ca. 30% mit der Überwachung zufrieden sind oder damit leben können.
So weit meine ehrliche Einschätzung welche ich durch Montageeinsätze im Laufe der Jahre sammeln konnte/musste/durfte........


Es werden leider zwei Themen vermischt.
Es gibt einmal eine Werkzeugüberwachung, die wirklich nicht gerade einfach zu händeln ist und sich auch bei mir nicht durchgesetzt hat.
Die Erfahrungen die ich mitgeteilt habe, beruhen auf eine reine Kollisionsüberwachung.
Da ist das Handling einfach und simpel. keiner meiner Mitarbeiter hat sich mal darüber beschwert oder gar die Geräte ausgeschaltet.
Es gibt ein Unter- als auch ein Oberlimit. Einmal eingestellt und das System reagiert bei einer Unter- oder Überschreitung.

Aber sicher gibt es auch da verschiedene Modelle die von der Handhabung her leichter oder schwerer ausfallen.
Kann nur über das von mir eingesetzte System sprechen.

Ich habe im Schnitt für eine Kollision so um die 15.000 € hinlegen müssen. Diese Kosten sind, da hast Du natürlich Recht, nicht auf null reduziert worden.
Aber die Reduzierung dieser Folgekosten hat den Invest mehr als gerechtfertigt.
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Beitrag 24.08.2011, 22:13 Uhr
Pizzablech
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QUOTE (Drehpapst @ 11.02.2010, 16:36 Uhr) *
So sieht das halt jeder wie er es will. Aber was verstehst du unter einem Programmierfehler wo ein Bediener die Maschine immer wieder neu programmieren muss? Falscher Vorschubwert? Ich sehe da eher die "Gefahr" dass er mit Eilgang irgendwo gegen fährt. Und da habe ich mit und ohne zusätzlichem Überwachungssystem die selben Folgekosten. Grosse Geschwindigkeit im Eilgang => grosser Schaden, kleine Geschwindigkeit im Eilgang => kleinerer Schaden. Wenn der Bediener mit zu grossem Vorschub oder zu tief ins Material reinfährt ist meist, nicht immer, das Werkzeug kaputt, mit und ohne Überwachungssystem. Und die Maschine hält trotzdem an aufgrund Stillstandsüberwachung oder anderer, seitens Siemens ausgegebener Alarme. Vorausgesetzt die Maschine wurde richtig inbetriebgenommen. Aber das gilt auch für Überwachungssysteme.
Übrigens werden die seitens Siemens ausgegebenen Alarme wie Stillstandsüberwachung etc. ebenfalls im Millisekundenbereich ausgegeben. Und kein Bediener muss im Ernstfall den Not Aus drücken, da dies im Ernstfall eh längst zu spät ist und die Maschine längst von selbst abgeschaltet hat.
Dass das System, und auch alle anderen, keine "Erfindung" von Harry Potter ist lasse ich mal unkommentiert. Solche Vergleiche gehören wahrscheinlich eher ins Sprachrepertoir von Verkauf oder Marketing......

Zum Schluss würde mich aber doch noch interessieren in welcher, bzw. in welchen spezifischen Situation(en) ein Überwachungssystem, ganz gleich welchen Herstellers, dir schon eine Menge Geld gespart hat.

P.S.:
Es ist immer die Geschwindigkeit, die den Ausschlag gibt. Sowohl bei der Reaktionsgeschwindigkeit (wobei diese eher zu vernachlässigen ist da auch die Alarme die sowieso seitens Siemens ausgegeben werden im Falle einer Kollision, oder besser gesagt bei Überschreitung der eingestellten Werte im Millisekundenbereich verarbeitet werden), als auch bei der gefahrenen Geschwindigkeit. Und nicht zuletzt auch bei der Abbremsgeschwindigkeit und der dafür benötigten Strecke. Und da wären wir wieder bei der Physik............
Was nützt mich ein Überwachungssystem welches von mir aus mit 0.00000000001 Sekunden reagiert und einen Stop auslöst wenn der Abbremsvorgang dennoch, je nach gefahrener Geschwindigkeit, ein vielfaches an Weg und auch Zeit beansprucht? Siehe Physik....

Wenn eine Maschine für eine Grosserie eingerichtet ist kann sehr wohl etwas passieren. Denn dort wird auch oft optimiert. Und dabei passieren auch ab und zu Crashs. Auch werden seltenst immer sämtliche Programmabbruchsituationen durchgetestet, was auch nahezu unmöglich ist, und dadurch kann es im Laufe der Jahre ebenfalls zu heftigen Kollisionen kommen........
Und mit Crashs, bzw. Kollisionen meine ich immer die welche im Eilgang stattfinden.


Also das CMS von Brankamp reagiert auf Erschütterungen und wirkt im Millisekunden .
Und die Stillstandsüberwachung reagiert über die Stromaufnahme der Motoren, wenn mich nicht alles täuscht.

Fazit: Sobald eine Kollision entsteht(Fräser/Spindel fährt zu schnell auf Vorrichtung, Werkstück, ect.) merkt es das CMS(das war das mit dem Hammerschlag) früher, als die Stillstandsüberwachung, welche erst mal den maximalen Strom aufnehmen und messen muss, bis es ein Signal geben kann...

Ja, bevor fragen kommen: Es ist eine Einstellungssache!!!


MfG Pizzablech
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Beitrag 17.10.2011, 16:04 Uhr
HELLERMachineTools
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Zur EMO 2011 haben wir offiziell bekannt gegeben, dass Brankamp und HELLER im Bereich Kollisionserkennung kooperieren.
In der Vergangenheit hatten wir unser eigenes softwarebasierte System, dem einen oder anderen Anwender als IPM Kollisionserkennung bekannt.
Da viele Kunden eine Herstellerunabhängige Lösung bevorzugen, haben wir unsere Entwicklung mit der Brankamp-Lösung vereint.

Brankamp setzt auf eine zusätzliche Hardware. Die Implementierung bei HELLER geht jedoch nicht wie bei einer Fremdanbindung meist üblich über den Not-Aus Kreis, sondern direkt über eine Anbindung an den Profibus. Durch diese Anbindung entspricht die Reaktionszeit der Zykluszeit.

Die Problematik bei der Kollision ist allerdings nicht nur die Reaktionszeit. Die Problematik liegt eher darin, dass bei einer Kollision Soll- und Ist-Position sehr stark abweichen. Die Lageregelung der Steuerung ist dann bemüht, dieses Delta zu minimieren, sprich: Zusätzlich zur reinen kinetischen Energie des Aufpralls geben die Antriebe nochmals richtig "Gas", der Schaden wird also vergrößert.

Als Hersteller haben wir schon einige dieser Crashs gesehen. Oft bedeutet es das Ende für Spindel und eine Reparatur des Rundtischs.
Die Kollisionserkennung kann sicher die Physik nicht überlisten, aber sie kann die Antriebe sofort abschalten. Der Schaden wird minimiert.
Die Praxiserfahrung spricht eindeutig für ein solches System - wir hatten übrigens zur EMO 2005 oder 2007 bereits Kollisionen mit einem Bohrer in Z-Richtung im Eilgang auf unserem Messestand gezeigt... meist ist nicht einmal der Bohrer abgebrochen.

Veröffentlicht haben wir die Kooperation u.a. hier:
http://www.industrie.de/industrie/live/ind...ect_id=32822272


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Mit freundlichen Grüßen


i.V. Andreas Walbert
Marketing / Business Development
HELLER Services GmbH
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http://www.heller.biz
http://www.facebook.com/HELLERMachineTools
http://twitter.com/HELLER_Group_EN
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