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Messen des fertigen Werkstücks auf der Maschine

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Beitrag 19.01.2017, 07:18 Uhr
13LD010
13LD010
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Mitglied seit: 30.01.2011
Beiträge: 80

Hallo zusammen,

Messen des fertigen Werkstücks auf der Maschine

Ist das bei einem von euch gängige Praxis:

Ich stelle mir vor - bei einer Werkstückbearbeitung ist das erste und das letzte Werkzeug der Werkstücktaster.
(Bei uns HHiTNC 530, bald zusätzlich HHTNC640 und HH-Taster TS740/460)

Am Ende der Bearbeitung kommt das HH-Tastsystem und misst alle gewünschten, relevanten, Maße.
Die Messergebnisse können dann über das Netzwerk unserer Fertigung auftragsbezogen abgelegt werden.
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Beitrag 19.01.2017, 10:32 Uhr
CNC-Holzer
CNC-Holzer
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Beiträge: 280

Zum Beispiel

http://www.mh-inprocess.com/deu/mh-3D-Form...tm#.WICHheQiy9I
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Beitrag 20.01.2017, 07:32 Uhr
13LD010
13LD010
Level 2 = Community-Facharbeiter
**
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 30.01.2011
Beiträge: 80

Hallo zusammen,

gibt es das ganze auch von Heidenhain ?
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Beitrag 20.01.2017, 09:11 Uhr
schwindl
schwindl
Level 7 = Community-Professor
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Mitglied seit: 18.09.2008
Beiträge: 2.311

Hallo, ja auch HEIDENHAIN bietet hier viele Messzyklen an. Es kommt drauf an, was du messen willst.
Rechteck/Kreis/Langloch Tasche/Zapfen??
Einzelne Koordinaten?
Für Freiformflachen gibt es einen neuen Zyklus 444 auf der TNC640.
Protokolle kannst du individuell nach deinem Bedarf erstellen.

Geschult wird das ganze im Heidenhain Tastkurs:
http://training.heidenhain.de/de_DE/schulu...sextbase_detail[category]=5&cHash=37d0e05c33c7adc02fb5a49f9b550a88


--------------------
Gruß
Schwindl
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Beitrag 20.01.2017, 12:52 Uhr
13LD010
13LD010
Level 2 = Community-Facharbeiter
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Mitglied seit: 30.01.2011
Beiträge: 80

Hallo Schwindel,

danke für deine Antwort,

ist aber auch für iTNC 530 möglich, oder ´?
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Beitrag 20.01.2017, 13:43 Uhr
schwindl
schwindl
Level 7 = Community-Professor
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Gruppe: Mitglied
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Beiträge: 2.311

Hallo, ja geht auch auf der iTNC 530.


--------------------
Gruß
Schwindl
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Beitrag 20.01.2017, 18:18 Uhr
nico1991
nico1991
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Mitglied seit: 01.11.2012
Beiträge: 626

Anbei noch einige Risiken zum Messen in der Maschine, die man defintiv betrachtet haben muss:

- Du misst das Teil im gespannten Zustand. --> Ergo kannst du keine Aussage über das unbelastete Bauteil treffen (Stichwort Spannfehler)

- Du fertigst und misst mit der selben Maschine. --> Ergo kannst du Positionierfehler nicht prozesssicher feststellen.

- - Du fertigst und misst mit der selben Maschine. --> Du bekommst einen riesigen Temperaturfehler in deine Messung. Die wenigsten haben wohl einen klimatisierten Innenraum und noch viel schlimmer klimatisierte Teile

- Maschine merkt meist nicht, wenn sie auf einer Verunreinigung misst (Späne, etc)

- Meisten Tasten vor allem Kreismessprogramme bei X+ X- Y+ und Y-. --> Das Problem: In den Quadrantenübergängen haben die Werkzeugmaschinen meist die größten Unsicherheiten und Übergänge. Hast du eine Bohrung gefräst, misst du fast immer Käse.

- Werkzeugmaschinen können bis auf wenige Ausnahmen nur taktil und nicht scannend messen.

Je nach Zustand der Maschine behaupte ich mal, dass Messungen prozesssicher kleiner 10µm nicht machbar sind. Mit unsere aktuellsten neusten Maschine kommen wir auf 5µm. (Kühlmittel temperiert, psmax = 3µm in allen Achsen)

Das reicht uns aber lange nicht aus, um zum Beispiel eine 20H6 nach ihrem Durchmesser zu beurteilen. Deswegen nehmen wir den Messtaster nur zum Ausrichten der eingelegten Teile.

Ich hoffe ich konnte ein paar Anregungen geben, was alles bedacht werden muss.

Ich behaupte mal, dass eine prozessbeurteilung nur bis 0,05mm prozessicher und mannlos zu realiseren ist. Müsst ihr genauer messen, empfehle ich die Anbindung einer nachgelagerten Messeinrichtung mit vorheriger Renigung und eventuell abkühlung der Teile.

Beste Grüße

Nico
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Beitrag 20.01.2017, 18:47 Uhr
Andy742000
Andy742000
Level 7 = Community-Professor
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Gruppe: Banned
Mitglied seit: 15.09.2012
Beiträge: 3.725

Hi

Super Beitrag !
Aber einige Punkte wurden noch nicht benannt :
- Tastkugeln im Messraum haben auch Kontakt mit KSS, welches bedeutet, dass sich Anhaftungen bilden können die das Meßergebnis um weit aus mehr als nur 0,01 mm verfälschen können. ( Angetrocknetes Kühlmittel, aufgesammelter Mikroabrieb )
- Kalibrierintervall des eingesetzten Tasters sollte man entgegen der Herstellerempfehlung weit aus niedriger angesetzt werden.

Für den mannlosen Betrieb, sollte man eine Lösung parat haben, dass die Tasterkugel ggf gespült oder gereinigt werden kann.
Aus eigenen persönlichen Erfahrungen im mannlosen Betrieb übers WE hatten wir in der Einführungsphase innerhalb von weniger als 10 Stunden aus og Gründen Meßabweichungen bis 0,15 mm.

Rohteile Ausrichten die noch trocken sind hier eher kein Problem. Fertig bearbeitet Teile die noch nass sind, oder mit Spänen behaftet sind, werden hier zum Problem.

Schönen Abend


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MfG
Andy

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4 BIT NC, Kugelschrittschaltwerk
Numerik 600 + Lochstreifen
und nun nicht weiter gekommen als bis zur Sinumerik ;-)

PS : Ich hasse R- Parameter ! Aus Rxxx wird unter Beachtung der Mond-Parabel und der "ERDschen" Glockenkurve nach der Division mit PI/8 + Werkhallenhöhe ein neuer sinnvoller Parameter Rxxx

Impressum: Wer Rechtschreib- oder Grammatikfehler findet darf sie behalten, sind kostenlose Beigaben des Autors
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