Neulich an der Hobby-Drehbank, Rundlauffehler nicht erklärbar

Es handelt sich um eine Maschine in der Gewichtsklasse um 100 kg, Baujahr 2005.

Hatte ich einige seltsame Ergebnisse gemessen, daher mißtrauisch geworden.

Spannzange mit 16 mm Welle reingesetzt, irrer Rundlauffehler so um die 2/10 ca. 200 von der Spindel weg.

Maschine vor Kopf an der Spindelaufnahme gemessen. Rundlauffehler deutlich >0.1.

Schleifaufsatz auf den Support gesetzt, Spindelaufnahme vor Kopf bei halber Drehzahl nachgeschliffen. Ergebnis nun Planfehler Spindelaufnahme <0.1, aber nicht null (verstehe das, wer will).

Spannzange mit 16 mm Welle erneut draufgesetzt, Rundlauffehler schon wenige mm vor der Spindel >0.15.

Kann ich mir nicht erklären.

Insbesondere erschließt sich mir nicht, wenn man die Planfläche nacharbeitet, daß das Spannzangenfutter seinen Rundlauffehler beibehält.

Kegelrollenlager der Spindel nachgespannt, keine Besserung.

Auf den Schrott damit oder was übersehen?

Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 11.10.2008, 17:41 Uhr

Hallo,

das Thema beantwortet bereits die Frage.

Das kleine Maschinchen lief bis vor ein paar Tagen noch bzgl. Rundlauf deutlich bei/unterhalb 0.01.

Hallo,

dann solltest du doch am besten wissen, was in der kurzen Zeit passiert ist oder?

Es ist nichts passiert.

Das ist es ja gerade.

Nicht daß ich an der maschine hänge, aber das Zubehör. Ich hab soviel Zubehör, neue Maschine würde heißen doppelt kaufen.

Hallo,



wie jetzt, ich denke du hast ein Rundlaufproblem?

Was vermutlich auf dich zurückzuführen ist, mit deiner ausschleiferei.

Wenn das Lager Spiel hat, dann drückst Du es beim schleifen weg und kannst dann auch kein vernünftiges Ergebnis bekommen. Spann die Welle ein und drück dagegen, während Du die Uhr an der Welle hast. Dann siehst Du, ob es daran liegt. Ansonsten gibt es keine Erklärung. Eventuell ist das Lager auch gebrochen.

Daß das Lager gebrochen war, hatte ich auch schon gedacht.

Der Fehler ist mehr als seltsam.

Denn wenn ich nun in der Spannzange ein 12er Rund einsetze und abdrehe, bleibt der gemessene Rundlauffehler vom abgedrehten Stück deutlich unterhalb 0.01.

Setze ich hingegen die 16er Welle ein (Industrieware, gehärtet, geschliffen, poliert) taucht sofort wieder ein Fehler oberhalb 0.1 auf. Also nicht 0.01, sondern 0.1.

Setze ich ein Futter auf, drehe längs, liege ich wieder unterhalb 0.01.

Alles sehr seltsam.

Scheint, daß die Spindellager in Ordnung sind, im günstigsten Falle hat nur die 16er Spannzange einen Hau.

Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 12.10.2008, 10:54 Uhr

Planschleifen der Spindelaufnahme vor Kopf verursacht doch nicht den zuvor festgestellten Fehler?

Sondern beseitigt ihn?

Irgendwie kann ich dir geistig nicht ganz folgen. Schleifen: Abtrag von gehärteten oder ungehärteten Flächen mit Zustellungen, die den Radius des Drehmeißels unterschreiten bzw. wo der Drehmeißel sei es weil Oberfläche gehärtet oder Radius zu groß, keinen definierten Materialabtrag mehr ermöglichen würde.

Schleifen = Präzision jenseits vom Drehen.

Meine HF-Spindel macht ca. 20.000 U und läuft gegenläufig zur Bank, macht also beste Ergebnisse was man auch sehen kann, Oberfläche wie poliert.

Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 12.10.2008, 11:01 Uhr

Beim Schleifen sollte die fläche aber matt sein und nicht wie poliert!

Hallo,

@sharky:



das ist ja wohl mehr als logisch oder?

Wenn du längs gedreht hast, und hast dann 0,1 Schlag solltest die Bank entsorgen.

Hallo,

also erst einmal stellen sich folgende Fragen:

Ist wie Welle wirklich gerade und rund???
16mm erscheint mir außerdem recht dünn!

Ist die Spannzange in Ordnung?
Ist eine Spannzange überhaupt geeignet um solche Messungen durch zu führen?

Was für ein Futter setz du denn da ein?
So ein China ER-Futter mit China Zangen das anstelle eines Backenfutters montiert wird.
Bringt meiner Meinung nach keine Vorteile so ein Ding.

Mit welchem Messmittel misst du denn Überhaupt?
Sind die kalibriert bzw. überprüft?

Hast du mal die Lagerluft richtig überprüft?

Bist du dir sicher, dass die Geometrie deiner Maschine überhaupt so weit stimmt, dass du mit einem aufgebastelten Schleifer überhaupt irgendwie sinnvoll was einschleifen kannst?

Was war das für ne Schleifspindel?

Warum misst du denn nicht mal mit einem Kontrolldorn mit Morsekegel der direkt in der Spindelbohrung aufgenommen wird den Rundlauf?
Weil so wird es nämlich gemacht.

Gruß Stephan

You made my day.

Genau die richtigen Fragen (wenn Panik im Auge, dann Gehirnkasten angeschlagen). Befürchtung: neue Bank muß her mit all dem Ärger und Kosten, bis die eingerichtet ist und so weiter.

Statt MK KOntrolldorn hab ich mir so beholfen, in dieser Reihenfolge:

Alles runter von der Spindel.

Konuswischer MK 3

MK3 Reduzierhülse auf MK2 reingesetzt mit Gummihämmerchen eingeklopft.

An der Außenkontur abgefahren.

Womit?

1.) Mahr Zentimess. Ergebnis: deutlich unterhalb 0.01

2. Mahr Millimess (mißt Tausendstel). Ergebnis: RUndlauffehler ziemlich genau bei 2-3/1000.

Puuuuuuuhhhhhhhhh!

Also muß es mit dem China-ER Futter (woher wußtest du?) zusammenhängen. Jedenfalls die Bank scheint in Ordnung.



Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 12.10.2008, 15:17 Uhr

Ich hab es zur Kontrolle nochmal auf der Innenkontour abgefahren und traue es mich kaum zu sagen, daß der Mahr Millimess ungefähr nicht 2-3, sondern lediglich 1/1000 anzeigt.

Alles im voll grünen Bereich, was die Bank betrifft.

Was diese China-ER betrifft, muß man sich wohl mal schlau machen, wo es da lang geht.

Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 12.10.2008, 17:55 Uhr

Natürlich ab in die Tonne :doch: