Was auf Anhieb gefällt:
Montage der Drehbank auf das Untergestell, Montage der Digi-Anzeige Minutensache. Alles paßt wunderbar.
Leitspindel hat eine Teleskop-Abdeckung. Reitstock kann ohne Werkzeug mit dem Spannhebel festgesetzt werden (dafür muß man die Gegenmutter vorher justieren). Der Momentum-Schalter: beim Schalten des Getriebes kann man kurz drauftasten, der Antrieb läuft dann solange der Taster steht weiter, und die Getrieberäder rasten problemlos ein. Gut ist auch die serienmäßige Maschinenleuchte auf dem Kreuztisch, die wandert also mit ist nicht im Weg. Zugspindel in Aktion: sobald der Stahl auf dem Weg zum Futter auf ein Hindernis trifft, klinkt die aus. Man kann damit nicht wirklich aufbrummen, so wie das mit der Leitspindel der Fall wäre.
Undichtigkeit bei den Ölaugen noch nicht gesichtet! Hoffentlich bleibt es so.
Jetzt zum von der Seite des Hobby-Drehers interessantesten Teil der Maschine, dem Räderkasten (siehe Foto).[attachment=7020:920_r_derkasten.jpg]
Den hab ich grafisch mal etwas auseinandersortiert.
Punkt 1 Motoraufhängung betrifft Kommentar von Stefan. Ja, das mit dem Umsetzen der Riemen ist nicht optimal. Ich hab das aber hingekriegt, indem ich in die Aussparung der Motoraufhängung (wo der Pfeil hinzeigt) ein langes Rundmaterial eingesetzt habe von ca. 1000 mm (weniger reicht nicht), und den
Motor damit mit der einen Hand nach unten gedrückt habe, mit der anderen die Schrauben festgezogen. Eine 10 mm Gewindestange ist für die Aktion nicht stabil genug, ich hab 10 oder 12 mm Werkzeugstahl genommen (42er Chromo). Dann paßt die Keilriemenspannung.
Wichtigster Punkt aber: wie sind die Gewindesteigungen im Hinblick auf die Notwendigkeit von Räderwechseln (davon kennen die Profis ja nix, aber der Hobbydreher weiß sehr genau um den Streß mit den Rädern).
Nun, das elende Problem mit dem Räderwechsel ist hier für meine Begriffe recht gut gelöst.
In der Mitte sind zwei Zahnräder von 120/127 montiert. Die 120er sind für DIN Gewinde in mm, um zöllig zu werden, muß man sich in die 127er einklinken.
Dazu muß man die Räder a) und b) nur umdrehen. Also rausnehmen, umdrehen, reinsetzen. Die Räder muß man erstaunlicherweise nicht rausklopfen oder einen Abzieher einsetzen (tja, das ist bei den Hobby-
Drehen quasi Standard, daß die klemmen wie Teufel, hier klemmt aber gar nichts), sondern die lassen sich mit der Hand ohne Kraftaufwand sauber rausnehmen und umsetzen.
Die Steigungstabelle sagt, wo es lang geht:
In der Kombination a=30, b=60 (so wie auf dem Foto, ich hab das gleich von 60/60 in 30/60 umgesetzt), sind mittels
Getriebe folgende Steigungen schaltbar:
0.5, 1.0, 1.25, 2.0, 2.5, 4.0, 5.0. Das sind die, die ich brauche, eigentlich brauche ich nur 1.0 und 1.25.
Geht man auf 60/60, liegen mit Getriebe folgende Steigungen an:
0.45, 0.75, 0.9, 1.4, 1.5, 1.8, 2.25, 3.0, 4.5, 6.0. Von denen brauche ich persönlich im Moment gar keine.
Heißt: Man legt wie auf dem Foto bereits geschehen die 30/60 ein und hat dann
alle benötigten Steigungen ohne Räderwechsel. BINGO! .
Um zöllig zu werden, muß man wie gesagt die Räder a und b umsetzen. Nämlich rausnehmen, umdrehen, wieder einsetzen, damit die auf dem 127er
Zahnrad in der Mitte greifen. Für die Zollgewinde hat man beim Rad b mehr Räderwechsel nötig als bei den mm-Gewinden, ist für mich aber im Moment nicht interessant.
Die Bedienungsanleitung ist etwas unvollständig
, nirgendwo fällt dort das Wort Leit- oder Zugspindel, man muß schon etwas kombinieren, um die Maschine überhaupt in Betrieb zu nehmen.
Es besteht eine mechanische Hemmung, bei Inbetriebnahme der Zugspindel kann die Leitspindel nicht eingeklinkt werden. Zugspindel läßt sich zwischen Längs- und Planschlitten umschalten. Das ist logisch. Aber um die Leitspindel überhaupt in Betrieb zu nehmen (steht nicht in der Betriebsanleitung), muß man das 4. Getrieberad für den Vorschub aus der Neutral-Stellung herausbewegen. Solange der auf N steht, tut sich bei der Leitspindel gar nix.
Heißt: Mit Leitspindel in Aktion können wirklich nur Gewindesteigungen anliegen. Alles andere macht die Zugspindel.
Die Maschine hat auch noch eine Gewindeuhr. Der Vorteil ist, man kann beim Auffahren auf den Stoß die Schloßmutter lösen und sich rechts wieder neu einfädeln. Dazu hat sie 3 Übersetzungen, die muß man allerdings durch Umsetzen der gesamten Uhr an der Aufhängung mit einer Inbusschraube setzen.
So, das war mal der erste Eindruck, bis jetzt habe ich noch nicht das Gefühl, die falsche Maschine gekauft zu haben.
Gruß Sharky
Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 28.04.2010, 20:50 Uhr
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