Hallo BrechtM
Das mit dem Umkehrspiel gilt auch negativ !
Das heisst, dass Materialien die Weich sind , oder in die sich die Schneide hineinziehen kann, kann zu diesem Effekt führen !
Jetzt kommt aber der Aufbau des Spindelkopfes hinzu !
Wenn du mit der Verstellspindel den Kopf auch kleiner stellen kannst, also es eine feste machanische Verbindung zwischen Spindel und Schneidenträger exsitiert, kannst du auch folgenden Weg gehen.
Stelle das Teil nun nicht gerade Optisch (
Zoller ) ein, sondern mit einer mechanischen Lösung ! Meßuhr oder besser Feinzeiger.
Jetzt drehst du nach dem Schneidenwechsel den Kopf auf mind. 0,2 mm unter das gewünschte Maß. Dann ziehst du die Klemmschraube soweit an, dass du gerade noch die Verstellspindel bewegen kannst ! Jetzt rückst du mit der Verstellspindel die Schneide aufs Maß. ( Jetzt hast du einen definierten Druck auf den Schneidenträger, aber wenn du eine positive hochscharfe Schneidengeometrie gewählt hast, dann kann es die Schneide herausziehen ! -> Durchmesser wird größer ! )
Jetzt packst du den Feinzeiger gegen die Schneide, und drehst mal ganz langsam wieder zurück.. bis sich der Zeiger beginnt sich zu bewegen ... Wenn deine Aussagen stimmen müsstest du jetzt an der Spindel genau diese 0,015 kleiner
drehen können, bevor sich der Zeiger beginnt zu bewegen.
Das heist der Schneidenträger sitzt nun auf ZUG.. Damit hast du unter diesen Bearbeitungsbedingungen kein Problem. Sollte das Material aber fester werden, oder du eine andere Geometrie verwenden müssen, musst du wieder den anderen Weg gehen, und die Schneide auf Druck einstellen ....
-> jedes Gewinde hat ein gewisses Spiel ! Und das muss man je nach Bedingung für sich zu nutzen wissen.
Hartes Material, Hohe Vorschubwerte, Hohe Abtragsleistung ( Schruppen ) immer den Ausspindler auf
Druck einstellen.
Weiches Material, geringe Abtragsleistung, hoch positive Geometrien oder geringe Schnittwerte immer den Ausspindler auf
Zug einstellen.