Hallo Sascha,
ich bin heute neu dazugekommen und stelle somit verspätet meine Meinung als Mikrobiologe dazu.
1. Werden die Keime mit DipSlides bestimmt, dann kann ein Fehler von zwei bis drei Zehnerpotenzen auftreten.
D.h. es können 100 bis 1000 Keime im KSS enthalten sein, auch wenn die DipSlides 0 KBE/ml vorgaukeln.
Den Einsatz von (speziellen) Agarplatten sollte den Fachleuten überlassen bleiben.
KSS-Fachleute bzw. Anwendungstechniker sollten für komplexe Problemfälle Kontakt zu einem Labor halten.
2. Biofilme - bei kleiner KBE/ml und großem Gestank sowie Verfärbungen, saurem pH etc., da tippe ich auf einen großflächigen Biofilm.
Lösung: Biofilm finden und gut reinigen - Schutzbekleidung und Atemschutz beim Dampfstrahlen nicht vergessen.
Ist der Biofilm nicht aufzufinden (z.B. im Rohrleitungssystem, Filter etc.) empfehle verschiedene Biozide/Biozidkombinationen siehe z.B. s. Vortrag (Englisch) v. Frau Dr. Christine McInnis (Seiten 9 und 26):
http://www.dow.com/stle/pdfs/presentations...rol_Options.pdfBei Neubefüllung, unbedingt vom Hersteller beraten lassen und der soll aber nicht das identische Konzentrat liefern, denn sonst hat der Pilz wieder ein leichtes Spiel - vielleicht auch mal über einen Anbieterwechsel nachdenken.
Ich habe mit einigen Herstellern sehr gute Erfahrungen gemacht. Diese Hersteller testen für den Kunden einen geeigneten KSS aus.
Alles steht und fällt mit der Größe der (Zentral-)Anlage.
Vielleicht konnte ich verspätet noch helfen.
Beste Grüße
Volker
www.bisafe.de