Planfräsen Messerkopf Alu /PEEK

Guten Tag zusammen,

ich habe mich neu im Forum angemeldet und hoffe gleich mal auf eure Hilfe. Zur Situation: Wir haben eine alte DMU 35M (Bj. 2000) im Betrieb stehen. In der Hoffnung eine bessere Oberfläche beim Planfräsen zu erreichen habe ich einen Messerkopf für Wendeschneidplatten (63mm, 45°, z=5) bestellt. Dazu passend Wendeschneidplatten für Aluminium (ORION Wendeschneidplatte SEET 12T3-LH-HW4410).

Wie schon erwähnt würde ich gerne Aluminium und PEEK schlichten. Daher eine Zustellung von maximal 0,5mm. An neuen Maschinen fährt man ja mit für unsere Maschine unmöglichen Drehzahlen und Vorschüben. Die Drehzahl die wir maximal erreichen können liegt bei ca. 4000. Und die Maschine hört sich dabei schon an als würde sie an ihre Grenzen gehen.
Da in unserem Betrieb keine richtige Erfahrung im Bezug auf Messerköpfe vorliegt würde ich gerne von Euch ein paar Tipps bekommen, mit was für Drehzahlen bzw. Vorschüben ihr an so einer alten Maschine arbeiten würdet.
Ich hoffe ihr könnt mir nur eine Idee verschaffen mit welchen Werten ich den ersten Testlauf starten kann. Nur um es noch mal erwähnt zu haben, ich möchte nicht möglichst wirtschaftlich produzieren sondern gezielt bei Prototypen bei denen es drauf ankommt eine gute Oberfläche erzeugen.

Vielen Dank für eure Hilfe!

Grüße Henry

Hallo Henry,

teile uns doch mit, welches Alu Ihr fräsen wollt und die Schnittdaten.

Selbst mit 2000-3000 Umdrehungen sollte man bei einem 63iger Messerkopf schon ordentliche Flächen hinbekommen. Wichtig ist Kühlung, damit es keine Aufbauschneide an der Wendeplatte gibt. Du solltest auch kontrollieren, ob der Planlauf der Schneiden passt. Je genauer, desto besser wird die Oberfläche.

Danke erstmal für die Antwort. Mit dem Drehzahlbereich kann ich schon mal gut was anfangen. Leider habe ich keine Schnittdaten zu der Wendeschneidplatte bei meinem Lieferanten gefunden. Vielleicht stehe ich hier gerade total auf dem Schlauch, aber ich kenne es nur so, dass ich eine Tabelle mit passenden Schnittdaten zu dem Werkzeug bekomme. Zumindest bei den Schaftfräsern die wir sonst so einsetzen. Man merkt hier wohl, dass ich kein Zerspanungstechniker bin.

Das Problem ist wir haben auch noch viel altes Material im Lager wo ich gar nicht weiss um welche Legierung es sich handelt. Aber zumindest bei den letzten Bestellungen war viel EN AW-6060 und EN AW-5083 dabei. Gekühlt wird bei uns sowieso standardmäßig mit Kühlschmierstoffen.

Hallo,

Wenn das Teil stabil gespannt ist, kannst du mit deiner Maschine bei der Maximaldrehzahl nix falsch machen. Drehzahl so hoch wie möglich. Den Vorschub musst du so anpassen, dass die Oberflächen glatt genug werden. Würde mit Fz0,1mm beim Schlichten beginnen. Beim Schruppen nicht ängstlich sein. Da kannst du sicher das 2-3 fache nehmen, wahrscheinlich mehr. Wie es beim Zerspanen so üblich ist Augen und Ohren auf. Wenn was komisch klingt oder schlecht aussieht, passt was nicht.

Danke noch mal, das sind alles echt gute Anhaltspunkte. Auch wenn mir noch ein bisschen mulmig dabei ist die Fräse mit solchen Schnittwerten zu betreiben. Wenn ich die Werte um die Maschine zu schonen noch etwas tiefer ansetzen würde, sagen wir mal:

n=3000
vf=500mm/min
(fz= 0,03)

würde ich dem Werkzeug damit eher Schaden zufügen? Oder gehe ich echt einfach zu ängstlich an die Sache ran? Bei uns wird die Fräse selten mit Vorschüben über 300mm/min betrieben, auch wenn die Schnittdaten der Werkzeughersteller wesentlich mehr verlangen.

Nimm einfach 0,5mm in der Tiefe für den Anfang, fahr bei S4000 einen Vorschub von 1500 und dann schaust dir die Fläche an.
Was ist das für eine Maschine damit man die Daten nicht zu hoch ansetzt.

Der Beitrag wurde von V4Aman bearbeitet: 02.02.2019, 22:04 Uhr