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Digital Industries, Motion Control, Machine Tool Systems

Polygon DIN 32711 Tasche fräsen per Parameter, universelles Parameterprogramm für Polygone nach DIN 32711

Beitrag 24.11.2022, 19:09 Uhr
DRMasterChief
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Hallo,
meine Aufgabenstellung momentan lautet recht einfach:
ein (ziemlich) universelles Parameterprogramm fürs Fräsen von Polygone nach DIN 32711 (Tasche) erstellen.

Tja, soweit so gut, aber eine fertige Lösung habe ich nicht gefunden. Von den Haidenhein´lern gibts etwas, was ich dann auch auf unsere 840D sl umgemünzt habe, leider mit dem Problem daß ich in der vorgearbeiteten Tasche nicht richtig anfahren kann.

Ich habe G41, G141, G147, G148, G247, KONT, KONTT usw. versucht, immer mit verschiedenen Fehlern, z.B. daß in Z-Achse eine Tiefenzustellung stattfindet die so nicht sein sollte und auch nirgends direkt programmiert ist.

Ich hänge das Prog. mal an, es ist noch quick&dirty, also bitte über das auskommentierte nicht wundern.
Die Fehler liegen in N220 und N275. Daß der G40-Satz mit Z-abfahren komisch ist, ist mir auch klar, aber war eben ein Versuch der die Kontur nicht zerstören würde.

Kann mir jemand helfen? Danke Euch!! Ggf. hätten wir dann mal eine schöne Lösung für Siemens-Steuerungen erarbeitet.


N5 E_HEAD(3678207,-50.,-50.,0.,50.,50.,-22.,71,17,2.,144.,0,1,7,0,1);*RO*
N10 ;Programm zur Erstellung einer Tasche mit der Kontur eines
N15 ;P3G Polygonprofils nach DIN 32711
N20
N25 E_TS("FR_12_HM_SCHLICHT","",1,222.,1,0.,0);*RO*
N30
N35 R50 = 12 ;FRAESTIEFE
N40 R51 = -12 ;ZUSTELLTIEFE
N45 R52 = 2 ;SICHERHEITABSTAND
N50
N55 ;============Parameter fuer P3G Polygon
N60 R30 = 60 ;GLEICHDICKDURCHMESSER (D1)
N65 R31 = 2.25 ;EXZENTERGROESSE (E)
N70 R36 = 0 ;ZENTRUM VOM POLYGON IN X-ACHSE
N75 R37 = 0 ;ZENTRUM VOM POLYGON IN Y-ACHSE
N80 R38 = 0 ;ROTATION
N85 R35 = 0 ;START FUER WINKELSCHRITT
N90 R99 = 1.8 ;WINKEL WEITERRECHNEN
N95
N100 R1=-R50 ;FRAESTIEFE
N105 R2=+1 ;BAHN-UEBERLAPPUNG
N110 R3=0 ;AUFMASS SEITE
N115 R4=+0 ;AUFMASS TIEFE
N120 R5=+0 ;KOOR. OBERFLAECHE
N125 R6=+R52 ;SICHERHEITS-ABST.
N130 ; R7=+50 ;SICHERE HOEHE
N135 R8=+0 ;RUNDUNGSRADIUS
N140 R9=+1 ;DREHSINN
N145
N150 R10=-R51 ;ZUSTELL-TIEFE
N155 R11=+R53 ;VORSCHUB TIEFENZ.
N160 R12=+R54 ;VORSCHUB RAEUMEN
N165 R18=+0 ;VORRAEUM-WERKZEUG
N170 R19=+0 ;VORSCHUB PENDELN
N175 R208=+99999 ;VORSCHUB RUECKZUG
N180
N185 G0 X0 Y0 Z=(R52*50)
N190 G1 Z=R52 F1000
N195 G1 Z=R51 F50
N200
N205 R141=$P_TOOLR
N210 R140=((R30/2)-R31*COS(3*R35))*COS(R35)-3*R31*SIN(3*R35)*SIN(R35)
N215 R142=R140-R141
N220 G1 G41 X=R142 F1111
N225
N230 MARK1:
N235 R40=((R30/2)-R31*COS(3*R35))*COS(R35)-3*R31*SIN(3*R35)*SIN(R35)
N240 R41=((R30/2)-R31*COS(3*R35))*SIN(R35)+3*R31*SIN(3*R35)*COS(R35)
N245 G1 G41 X=R40 Y=R41 F1111
N250 STOPRE
N255 R35=R35+R99
N260 IF R35<360.3 GOTOB MARK1
N265 IF R35>=360.3 GOTOF MARKFERTIG
N270 MARKFERTIG:
N275 G1 G41 X0 Y0 Z=IC(100)
N280 G1 G40 Z=IC(2)
N285 G0 Z222
N290 HEIM
E_END(0,1,5);*RO*
M30 ;#SM;*RO*
   
Beitrag 24.11.2022, 21:17 Uhr
CNCFr
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Was mir zunächst mal auffällt:
Es gibt im Programm eine Schleife von N230 bis N265 in der der einzige Verfahrsatz der mit der Nummer N245 ist.
In diesem Satz steht ein G41. Das bedeutet, dass in in jedem dieser Sätze versucht wird, die Werkzeugradiuskorrektur neu zu aktivieren, d.h. es wird (falls möglich) ein neuer Anfahrsatz generiert. Das kann so nichts Vernünftiges werden.
Du musst einmal anfahren, und dann die Folgesätze ohne G41 abfahren. Und wenn du einmal rum bist ganz analog mit G40 die WRK deaktivieren. Falls ich Lust und Zeit habe, schaue ich mir das am Wochenende vielleicht mal etwas genauer an.
   
Beitrag 25.11.2022, 07:26 Uhr
CNCFr
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Das gleiche Problem (wiederholtes G41) gibt es in Satz N275.
Den geichen Effekt hat übrigens auch das (überflüssige) STOPRE in Satz N250. Du sagst damit der Steuerung, dass ein neuer Satz erst dann eingelesen werden darf, wenn der aktuelle Satz abgefahren ist, d.h. du hättest damit einen stap-and-go Betrieb beidem auf der Kontur 200 mal angehalten würde.
Ich habe die Sätze von N200 bis N270 aus deinem Programm durch meinen Vorschlag ersetzt. Da ich nur ungern mit R-Parametern arbeite, habe ich ein paar Variabeln definieren (müssen am Programmanfang stehen). Den Rest des Programms habe ich unverändert gelassen.
Die Schleife approximiert die Kontur ja mit 200 kurzen Geradensätzen, die natürlich durch das Werkzeug noch verrundet werden.
Es wäre einen Versuch wert, die Geradensätze durch Splines zu ersetzen. Dann müsste man mit deutlich weniger als 200 Stützpunkten auskommen.
Das Programm habe ich nicht getestet
.
CODE
INT SCHRITTZAHL = 200
INT SCHRITT            ; SCHRITTZAEHLER
REAL WINKELINKREMENT
REAL X_POS
REAL Y_POS

N35 R50 = 12;FRAESTIEFE
N40 R51 = -12;ZUSTELLTIEFE
N45 R52 = 2;SICHERHEITABSTAND
N50
N55;============Parameter fuer P3G Polygon
N60 R30 = 60;GLEICHDICKDURCHMESSER (D1)
N65 R31 = 2.25;EXZENTERGROESSE (E)
N70 R36 = 0;ZENTRUM VOM POLYGON IN X-ACHSE
N75 R37 = 0;ZENTRUM VOM POLYGON IN Y-ACHSE
N80 R38 = 0;ROTATION
N85 R35 = 0;START FUER WINKELSCHRITT
N90 R99 = 1.8;WINKEL WEITERRECHNEN
N95
N100 R1=-R50;FRAESTIEFE
N105 R2=+1;BAHN-UEBERLAPPUNG
N110 R3=0;AUFMASS SEITE
N115 R4=+0;AUFMASS TIEFE
N120 R5=+0;KOOR. OBERFLAECHE
N125 R6=+R52;SICHERHEITS-ABST.
N130; R7=+50;SICHERE HOEHE
N135 R8=+0;RUNDUNGSRADIUS
N140 R9=+1;DREHSINN
N145
N150 R10=-R51;ZUSTELL-TIEFE
N155 R11=+R53;VORSCHUB TIEFENZ.
N160 R12=+R54;VORSCHUB RAEUMEN
N165 R18=+0;VORRAEUM-WERKZEUG
N170 R19=+0;VORSCHUB PENDELN
N175 R208=+99999;VORSCHUB RUECKZUG
N180
N185 G0 X0 Y0 Z=(R52*50)
N190 G1 Z=R52 F1000
N195 G1 Z=R51 F50

WINKELINKREMENT = 360 / SCHRITTZAHL
R140 = (R30/2 - R31)  
G1 G64 G41 X=(R30/2 - R31) - $P_TOOLR - 5 Y-5; Anfahrkreis mit R5
G3 X=(R30/2 - R31) Y0 J5 F1111

;CSPLINE BTAN ETAN ; Alternativ mit Spline statt mit Geraden
FOR SCHRITT = 1 TO SCHRITTZAHL
R35 = WINKELINKREMENT * SCHRITT
N235 X_POS=((R30/2)-R31*COS(3*R35))*COS(R35)-3*R31*SIN(3*R35)*SIN(R35)
N240 Y_POS=((R30/2)-R31*COS(3*R35))*SIN(R35)+3*R31*SIN(3*R35)*COS(R35)
N245 G1 X=X_POS Y=Y_POS
ENDFOR

G3 X=(R30/2 - R31) - $P_TOOLR - 55 Y5 I-5 ; Abfahrkreis mit R5
N275 G40 X0 Y0 Z=IC(100)

N280 G1 Z=IC(2)
N285 G0 Z222
N290 HEIM
E_END(0,1,5);*RO*
M30;#SM;*RO*
   
Beitrag 25.11.2022, 22:30 Uhr
CNCFr
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Da waren noch etliche Fehler drin (An- und Abfahrkreise, Variablendefinitionen),. Das geänderte Programm sollte jetzt lauffähig sein. Der größte Teil der R-Parameter wird bisher nicht verwendet. D.h. da bleibt schon noch einiges zu tun.
CODE
DEF INT SCHRITTZAHL = 200  
DEF INT SCHRITT            ; SCHRITTZAEHLER
DEF REAL X_START
DEF REAL R_AN_AB           ; RADIUS AN-/ABFAHRKREIS
DEF REAL WINKELINKREMENT

DEF REAL X_POS
DEF REAL Y_POS

N35 R50 = 12;FRAESTIEFE
N40 R51 = -12;ZUSTELLTIEFE
N45 R52 = 2;SICHERHEITABSTAND
N50
N55;============Parameter fuer P3G Polygon
N60 R30 = 60;GLEICHDICKDURCHMESSER (D1)
N65 R31 = 2.25;EXZENTERGROESSE (E)
N70 R36 = 0;ZENTRUM VOM POLYGON IN X-ACHSE
N75 R37 = 0;ZENTRUM VOM POLYGON IN Y-ACHSE
N80 R38 = 0;ROTATION
N85 R35 = 0;START FUER WINKELSCHRITT
N90 R99 = 1.8;WINKEL WEITERRECHNEN
N95
N100 R1=-R50;FRAESTIEFE
N105 R2=+1;BAHN-UEBERLAPPUNG
N110 R3=0;AUFMASS SEITE
N115 R4=+0;AUFMASS TIEFE
N120 R5=+0;KOOR. OBERFLAECHE
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N130; R7=+50;SICHERE HOEHE
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N140 R9=+1;DREHSINN
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N155 R11=+R53;VORSCHUB TIEFENZ.
N160 R12=+R54;VORSCHUB RAEUMEN
N165 R18=+0;VORRAEUM-WERKZEUG
N170 R19=+0;VORSCHUB PENDELN
N175 R208=+99999;VORSCHUB RUECKZUG
N180
N185 G0 X0 Y0 Z=(R52*50)
N190 G1 Z=R52 F1000
N195 G1 Z=R51 F50

WINKELINKREMENT = 360 / SCHRITTZAHL
X_START = (R30/2 - R31)
R_AN_AB = $P_TOOLR + 5

G1 G64 G41 X=X_START - R_AN_AB Y=-R_AN_AB F1111
G3 X=X_START Y0 J=R_AN_AB ; Anfahrkreis mit R5

;CSPLINE BTAN ETAN ; Alternativ mit Spline statt mit Geraden
FOR SCHRITT = 1 TO SCHRITTZAHL
R35 = WINKELINKREMENT * SCHRITT
N235 X_POS=((R30/2)-R31*COS(3*R35))*COS(R35)-3*R31*SIN(3*R35)*SIN(R35)
N240 Y_POS=((R30/2)-R31*COS(3*R35))*SIN(R35)+3*R31*SIN(3*R35)*COS(R35)
N245 G1 X=X_POS Y=Y_POS
ENDFOR

G3 X=X_START - R_AN_AB Y=R_AN_AB I=-R_AN_AB ; Abfahrkreis mit R5
N275 G1 G40 X0 Y0 Z=IC(100)

N280 G1 Z=IC(2)
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E_END(0,1,5);*RO*
M30;#SM;*RO*
   
Beitrag 27.11.2022, 02:10 Uhr
DRMasterChief
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Hallo @CNCFr ! Vielen Dank für deinen Input.
Ich werde mal versuchen ein paar Fragen zu klären je nach deinem Beitrag:

zu #2: ja ist mir teilw. klar, ich habe das Programm so oft verändert daß es nun wirklich nur noch eine quick&dirty-Variante war. Ich habe 3-4 Versionen hier zum testen, aber im Grunde immer alles mit dem gleichen Problem.

zu #3: das STOPRE muss ich (in meinen Programmvarianten) wirklich schreiben, sonst bekomme ich eine Fehlermeldung (welche genau muss ich nachschauen). Ich vermute daß die 840d sl ohne STOPRE schon so weit nach vorne liest und den R35 bereits neu berechnet hat, obwohl er noch gar nicht fertig abgefahren wurde in der Linearbewegung.

Mit Splines wäre ggf. noch toller, aber wird hierbei eventuell die (genormte und ja ziemlich genau definierte) Polygonkontur nicht zu stark verzerrt? Ich kann es mathematisch nicht sagen, aber wenn die Kontur zwischen In- und Umkreis um 0,01 - 0,02 nicht passt dann wird unser Lehrdorn nicht reingehen.
Ich "könnte" mir evtl. vorstellen daß die Berechnung der Splines in manchen Fällen zu einer Verzerrung der Kontur führen kann. Aber da bin ich noch nicht so weit drin (in den Splines).

zu #4: vielen Dank, ich werde diese (lauffähige?) Programm mal an der Maschine simulieren lassen. Habe kein SinuTrain hier. Daß noch einiges fehlt von den R-Parametern ist klar, mal sehen was wir da auch noch einbauen werden und nutzen.

Ich danke Dir recht herzlich danke.gif und melde mich hier sicher wieder. Wir schauen das Ganze mal durch, 1-2 Freaks haben wir ja die das auch noch interessiert und wir werden auch noch die Außenkontur für Polygon(welle) programmieren müssen wink.gif
   
Beitrag 27.11.2022, 07:37 Uhr
CNCFr
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Es ist schon richtig, dass die Steuerung (viele) Sätze vorab aufbereitet. Das ist aber richtig und muss so sein. In deinem Programm wird - wie überhaupt in den meisten Programmen - für die Satzaufbereitung keine (Echtzeit-) Informationen aus dem Satz benötigt, der gerade bearbeitet wird. Deshalb können beliebig viele Sätze vorab vorbereitet werden, ohne dass es zu Problemen kommt.
Für die Werkzeugradiuskorrektur (WRK) sind STOPREs, wie oben schon geschrieben, in den allermeisten fällen katastrophal. Die WRK muss mindestens zwei Sätze überblicken können, um die korrigierte Bahn berechnen zu können. Mit einem STOPRE zwischen zwei Sätzen sagt man der Steuerung "fahre erst mal den ersten Satz vollständig ab, dann sehen wir weiter", Wenn man dann den zweiten Satz mit dem ersten verbinden will, ist es zu spät, denn die Verfahrbewegung des ersten Satzes kann ja nicht mehr rückgängig gemacht werden.

Zu den Splines:
Dass Programm fährt die Kontur mit den derzeitigen Parameterwerten mit 180 Geradensätzen ab, die jeweils ca. 1 mm lang sind. D.h. die Kontur, die durch das Programm definiert wird, ist ein Polygon mit 180 Ecken, während die Sollkontur ja glatt ist, d.h. man hat auch da Konturfehler, die man auch deutlich sehen würde, wenn man ein Werkzeug mit Nullradius hätte. Das wird natürlich dadurch entschärft, dass das reale Werkzeug einen deutlich größeren Radius hat und dadurch die Kontur glättet.
Mit einem Spline wäre schon die programmierte Kontur glatt und würde die eigentlich richtige Kontur besser approximieren. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass man weniger Stützpunkten braucht um die gleiche Genauigkeit wie mit Geraden zu erreichen.
Anmerkung: Wenn du mit der Splinevariante testen willst und den entsprechenden auskommentierten Satz aktivierst, musst du natürlich im Satz N245 den G1 löschen, denn G1 und SPLINE sind modale G-Codes in der gleichen G-Code-Gruppe.

Zur Außenbearbeitung:
Bei der Außenbearbeitung hilft ein großer Werkzeugdurchmesser nicht bei der Kurvenglättung, d.h. man wird an der Kontur die einzelnen Facetten sehen. Da würde ein Spline sicher zu einer erkennbar besseren Konturtreue führen.

Der Beitrag wurde von CNCFr bearbeitet: 27.11.2022, 07:37 Uhr
   
Beitrag 27.11.2022, 21:14 Uhr
DRMasterChief
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Hallo CNCFr thumbs-up.gif
Das mit dem Satz vorlesen ist mir schon bewusst, ich lese auch die Handbücher etc. und habe solche Hintergrundinformationen durchaus im Kopf,
jedoch musste es bei meiner Programmversion sein, da ohne STOPRE ein Fehler kam, den ich auch nicht anders weggebracht habe....
Die Bewegungsstops wurden je nach Winkelschritt auch mehr oder weniger sichtbar und schlagen sich ja dann auch in der Bearbeitungszeit nieder.

Ggf. kann ich das (ohne STOPRE) nochmal reproduzieren, will mich aber ehrlich gesagt nicht mehr lange damit rumschlagen, wenn nun von Dir eine viel bessere Möglichkeit bereitgestellt wurde.

Bei den Splines würde das dann bedeuten daß N245 ersatzlos entfällt? Oder nur G1 rauslöschen (denke ich aber wohl nicht) ?

Wegen der Außenbearbeitung ist mir auch klar daß die Verrundung/Verschneidung durch das Wkz. dann nicht mehr so passiert, daher hatte ich ja auch geschrieben daß wir da auch noch eine Lösung brauchen mit den Augenzwinker-Smiley, mal sehen wie wir das machen bzw. checke ich mal mit meinem Kollegen was er da schon hat, denn das Außenpolygon wurde schon gefräst auf einer Heidenhain-Steuerung und ich weiß nicht wie das dann optisch aussah bzw. die Lehre passte.

Ich melde mich in 1-2 Tagen wieder und hoffe erstmal daß wir das Prog. morgen so lauffähig bringen bzw. nur kleine Änderungen machen müssen. Schönen Abend noch und guten Wochenstart !!
   
Beitrag 27.11.2022, 21:40 Uhr
CNCFr
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QUOTE (DRMasterChief @ 27.11.2022, 22:14 Uhr) *
Bei den Splines würde das dann bedeuten daß N245 ersatzlos entfällt? Oder nur G1 rauslöschen (denke ich aber wohl nicht) ?

Nein der Satz N245 würde nicht ersatzlos entfallen. Der Spline braucht ja genauso wie die G1-Kontur die Stützpunkte.
Es ist vielleicht offensichlicher, wenn du G1 im Satz N245 grundsätzlich löschst, und nur in der jetzt auskommentierten Zeile mit Spline ein G1 schreibst. Das G1 muss ja nicht in jedem Satz stehen. BTAN und ETAN können auch bei G1 stehen bleiben. Die sind bei G1 wirkungslos, stören aber auch nicht.
Für den Satz vor der FOR- Schleife gibt es dann also zwei Varianten:
CODE
CSPLINE BTAN ETAN; Spline-Interpolation
oder
G1     ; Geradeninterpolation. In dem Satz könnten auch  noch "BTAN ETAN" steht. Hat keinen Effekt, stört aber nicht.

Und N245 sieht dann so aus:
N245 X=X_POS Y=Y_POS

Wie gesagt: "SPLINE" ist von der Funktion her nichts anderes als ein G-Code der ersten Gruppe (wie auch G2 oder G3). Man hätte ihn ganz konventionell auch G47 oder G317 nennen können.

Der Beitrag wurde von CNCFr bearbeitet: 27.11.2022, 21:42 Uhr
   
Beitrag 28.11.2022, 11:49 Uhr
CNCFr
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QUOTE (CNCFr @ 27.11.2022, 22:40 Uhr) *
Wie gesagt: "SPLINE" ist von der Funktion her nichts anderes......

Korrekt muss es nicht "SPLINE", sondern "CSPLINE" heißen. Es gibt die drei Spline-G-Codes ASPLINE (Akuma-Spline), BSPLINE (Bezier-Spline) und CSPLINE (Kubischer Spline). Eine Splinevariante mit dem G-Code "SPLINE" gibt es nicht.
   
Beitrag 29.11.2022, 09:41 Uhr
drakefighter
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@DRMasterChief
Danke für die Aufgabe. Ich hatte dieses Profil schon in der Vergangenheit, und nur "leidlich schön" programmiert.

@CNCFr
Danke für die wirklich wertvollen Hinweise zum CSPLINE, ohne ist dieses Profil nicht seriös programmierbar.

@beide
Immer wenn ich was schreiben wollte, war CNCFr schneller und besser ;-)

Ich hab mich dann halt mal um die Welle gekümmert. Ich fertige in zwei Umläufen.

Gruß Rainer

;**********DIN32711*************************************************************
**********
N10 DEF REAL X_POS
N20 DEF REAL Y_POS
N30 DEF REAL ALPHA
N40 DEF REAL INKREMENT_WINKEL = 1
;*******************************************************************************
**********
N50 WORKPIECE(,"C",,"CYLINDER",64,0,-20,-80,64.52)
;*******************************************************************************
**********
N60 ;EINGABEWERTE
N70 R10 = 60; GLEICHDICKDURCHMESSER (D1)
N80 R11 = 2.25; EXZENTERGROESSE (E)
;*******************************************************************************
**********
N90 R20=-15; TIEFE
N100 R21=0.15; SCHLICHTAUFMASS
;*******************************************************************************
**********
N110 G17 G40 G64 G71 G90;XY,R0,BAHNSTEUERBETRIEB,mm,ABSOLUT
N120 G54;NULLPUNKTVERSCHIEBUNG
N130 T="SF_A_D10";WERKZEUGVORWAHL
N140 M6
N150 R108=$TC_DP6[$P_TOOLNO,1]; AKTIVER WERKZEUGRADIUS
N160 G94 S=12500 F=1000
N170 ;TAUCHPUNKT
N180 G0 X=R10 Y=0 Z10
N190 G1 Z=R20
N200 OFFN=R21; SCHLICHTAUFMASS
N210 LABEL1:
N220 ALPHA = 360
N230 G41 G247 DISR=R108; WEICHES ANFAHREN
N240 CSPLINE BTAN ETAN
N250 WHILE ALPHA >= 0
N260 ;(NEU)BERECHNUNG
N270 X_POS=((R10/2)-R11*COS(3*ALPHA))*COS(ALPHA)-3*R11*SIN(3*ALPHA)*SIN(ALPHA)
N280 Y_POS=((R10/2)-R11*COS(3*ALPHA))*SIN(ALPHA)+3*R11*SIN(3*ALPHA)*COS(ALPHA)
N290 X=X_POS Y=Y_POS; OHNE G1
N300 ALPHA = ALPHA - INKREMENT_WINKEL
N310 ENDWHILE
N320 G40 G248 DISR=R108; WEICHES ABFAHREN
N330 G1 X=R10 Y=0
N340 OFFN=0;ENDMASS
N350 REPEAT LABEL1
N360 G0 Z100
N370 M30
Angehängte Datei(en)
Angehängte Datei  hc3.JPG ( 137.47KB ) Anzahl der Downloads: 17
 
   
Beitrag 29.11.2022, 09:47 Uhr
CNCFr
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Ich hatte mir noch überlegt, die An- und Abfahrbewegung mit WAB (=Weiches an- und Abfahren) zu machen. Da warst du jetzt schneller.
   
Beitrag 30.11.2022, 21:19 Uhr
DRMasterChief
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Leute, vielen Dank für die ganzen Beiträge !! Ich finde es super daß mal wieder was "ging" und es jetzt schon mehreren hilft.

Das mit CSPLINE konnte ich noch nicht testen, werde ich aber wohl morgen machen. Bisher schauts auch auf der Maschinensimulation gut aus!
Das Prog. für außenrum / Welle werde ich mir auch genauer ansehen und mich mal reindenken.

nochmal thumbs-up.gif spitze.gif
   
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