QUOTE (JohnDoe69 @ 18.12.2021, 09:32 Uhr)
Ich soll nächste Woche eine ca. 800mm lange Welle Durchmesser zwischen 90mm und 130mm Toleranzen der Passungen j5 Rundheit 0.0013mm Rundlauf 0.01mm Oberfläche ra0,4 auf einer VDF
Boehringer DUS 1000ti Bj. 2005 fertigdrehen. Meiner Meinung nach ist das schlichtweg unmöglich. Alle Drehspitzen sind Standardqualität (Röhm & Concella). Soviel ich weiss haben die schon eine Rundlauf Genauigkeit von nur 0.01mm. Spannmittel Keilstangenfutter
Schunk 500 mit weichen Aufsatzbacken.
Vielleicht geht's annähernd mit gedrehten Zentrierbohrungen und zwischen geschliffenen Spitzen & Dreherz?
Was ist eure Meinung dazu?
LG
Uwe
Hoi Uwe
Ra 0.4 könntest mit einem Schneidenradius R0.4 und Vorschub 0.035mm/U erreichen. Je nach Zustand der Spindel- und Spitzenlager sollte der Rundlauf zwischen den gedrehten Ø möglich sein. Wenn den Reitstock penibel ausrichtest, dann wirst die Passungen auch hinkriegen.
Ob die Passung auf die gesamte Länge innerhalb der Toleranz bleibt, ist abhängig vom Zustand des Maschinenbettes und wie lange die Standzeit des Werkzeuges ist.
Die Rundheit zu messen ist schon eine andere Nummer - Gleichdick lässt grüssen… Je nach Messdruck und hin/her wiegeln der Bügelmessschraube, werden die Drehriefen angedrückt und verfälscht das Messergebnis.
Bei der Rundheit hatte ich schon festgestellt, dass wenn das Material nicht homogen ist und an den Aussenflächen unterschiedliche Materialfestigkeiten bestehen, dies sehr problematisch werden kann. Da hatte ich schon die Spindellager in Verdacht. Mit einem anderen Werkstück sah es dann wieder i.O. aus und innerhalb ein paar my.
Bin da ganz der Ansicht von brueckmeister in Sachen Schnappatmung des Rundschleifers. Nichts ist unmöglich wird ja oft erwähnt, aber ob das was wird auf einer
Drehmaschine, bezweifle ich. Wenn Du sagst, das würdest nicht hinkriegen, dann hat das nichts mit Können oder Wollen zu tun, sondern Bezug zur Realität.
Ach mit genügend Schleifleinen kriegst das schon hin!