Schaben, welcher gelernter "Zerspaner" hat in den letzten Jahren mal wi

Hi

Es steht eine Frage im Forum Raum !

Die meisten von euch haben nch das Handwerk von der Feile auf gelernt


Wann habt ihr das letzte mal mit dem Schabeisen dagestanden ?

Schönen Sonntag noch

Mfg
Andy

Hi,

Bin zwar erst 32 habe aber vor ca. 12 Jahren in meiner Lehrzeit wochenlang Maschinengrundplatten geschabt.

Ich kratze damit immer Dreck von Anschraubflächen für Linearführungen etc.
Zählt das auch?

Formuliere Mal die "Aufgabe"
Was muss weggekratzt "schabt" werden ? Das Blaue oder das Blanke

Meine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker begann 2002, da war Schaben schon nicht mehr im Lehrstoff drin.

Ich hab vor 6 Jahren meine Ausbildung zum Feinwerkmechaniker gemacht, da war im Grundlehrgang schaben noch dabei. Haben eine Messschraubenhalterung gefertigt und dabei einiges an Zeit mit dem Schaben von der Oberfläche eines U-Stahls verbracht.

War fast so spaßig wie die "Meißelplatte" :D

Ich kenne es auch noch von meiner Ausbildung zum Werkzeugmechaniker. Ganz wichtig, immer schön das blanke wegschaben

Eine bebilderte Anleitung wär jetz schön
Ich hab `96 ausgelernt, aber vom Schaben hab ich bisher nur in Büchern gesehen.
Irgend was mit Spiegel war da doch noch oder?
Ich weiß das z. B. die Dixi Maschinen geschabt werden. 500 Stunden
Seite 7
http://de.dmgmori.com/blob/129282/890faf33...xi-pdf-data.pdf

Der Beitrag wurde von V4Aman bearbeitet: 13.10.2015, 18:16 Uhr

Ich kenne es auch noch von meiner Ausbildung zum Werkzeugmechaniker. Ganz wichtig, immer schön das blanke wegschaben

Wie hält man das gleichmäßig Eben? Ein mal zu tief und dann...Pech gehabt ?

Wo gibts denn dieses Schaber-WZ zu kaufen?

Der Beitrag wurde von V4Aman bearbeitet: 13.10.2015, 19:37 Uhr

hi

noch nie gemacht ?
noch nie mit Tuschierpaste rumgespielt

Manchmal hat man nicht so große Schleifmaschinen in der Werkstatt.....

MFG
Andy

https://de.wikipedia.org/wiki/Schaben_(Verfahren)

Und wo man sowas Kaufen kann

Kennst du nen Schleifbock und ne alte Feile z.b.

Da gibts auch Hartmetall - Rohlinge... wo man sich wenn man weiss wie das Teil einzusetzen ist und funktioniert , sich selber bauen könnte

MFG

Andy

Hallo
Großflächige Schabarbeiten erledigt man mit dem Maschinenschaber, das abgebildete WKZ ist bestenfalls für die allerletzten μ. Wir haben damals bei Gildemeister die Betten immer mit einem Biax-Schaber bearbeitet. Gibt es hier: www.biax-germany.com/biax/produkte.php?category=schaber&usage=schabemaschinen
Aber ich bin da nicht traurig drum das ich diese Phase hinter mir gelassen habe. Es war eine unglaublich stupide Arbeit und nie ein Ende in Sicht. Kaum war ein Bett fertig, schon kam das nächste .

Gruß
Michael

Kann ich mir vorstellen, das heißt mindestens noch viel schlimmer als Frästeile ausrichten wegen Spannungen im Material.

Hoch gelobte Aussage !

Ja die letzten µ 's
aber du hast einen Vorteil... weil du als Mensch merkst das Material.. musst du sanfter oder härter zudrücken...
Frag die alten Japanischen Schmiede...

Klar ist das Stupide ! Aber wer den JOB lernt sollte wissen auf was er sich einläßt ?
Und sehe mal den parallel Thread .. Sch***e ich muß 1 Jahr feilen

Wenn ich dir jetzt die Frage stellen würde 1 Jahr feilen, oder schaben... jeder würde sich pauschal für Feilen entscheiden.. Stupide sind beide "Handwerklichen" Tätigkeiten


MFG

Andy

Ich weiß jetzt nicht genau, was so stupide am Schaben sein soll. Es ist das Verfahren schlecht hin um maximale Präzision zu holen. Und außerdem beim Präzisionsschaben sollte man schon wissen was man tut und nicht nur , um das Wort nochmal aufzuschnappen, stupide darauf rumkratzen, denn sonst kippt die Ebene ganz schnell weg.

Man muss natürlich Lust darauf haben! Aber mit dem Background, zu wissen weshalb man etwas einschabt, und welche Auswirkungen es an einer Maschine bringt, ist es sehr interessant.

Natürlich muss man auch sagen, dass man Lohntechnisch rauskommen muss und hierbei hakt es dann, zumindest in DE, gewaltig.

In Zeiten von preiswerten spielfreien Linearführungen hat das Schaben seine Existenzberechtigung verloren.
Und dort wo es genau passen soll oder wo Teile flächig anliegen sollen, kann man das mit metallpulververstärkten Epoxidharzen die sehr hart aushärten einfacher und schneller erreichen.
Aber villeicht gibt es noch Einzelfälle wo das Schaben Sinn macht. Mir fällt auf die Schnelle jedoch keiner ein.

Ist eine Meinung !
Frage mich nur wer oder welche Maschine kann auf das µ genau Harzschichten auftragen

Und wenn auf Flächen ankommt, die sagen wir mal den Bereich,die eine Armlänge überschreiten... wird das zur Odyssee in einer Gebirgslandschaft
Wohl der Vorteil des Verfahrens ist, du kannst an der Stelle ansetzen, wo der Fehler ist..Das kannst du nicht mit einer Schleifmaschine machen.

Aber egal, so hat jeder seine Meinung
MFG

Andy

Ich denke die Berechtigungsfrage beantworte am besten die grossen Maschinen-Hersteller:
In der Schweiz wie auch in Asien gibt es immer noch solche, die Schaben ihre Führungen.

Hab hier eine Kitamura stehen, geschabte Führungen, extrem stabile und geniale Maschine.

Die würdens ja wohl nicht machen wenns sich nicht lohnt?!
Stunden werden ja genug verpulvert mit der Aktion.

Der Beitrag wurde von hoiich bearbeitet: 14.10.2015, 12:42 Uhr

Genau darum geht es.

Ein alter Schaber meinte mal: "Schlecht geschabt ist besser als gut geschliffen".

Geht einfach darum, dass ein Schabemuster, sofern es nicht ein vollkommener Neuling macht, immer gleichmäßiger trägt als eine geschliffene Fläche, weil man den Fehler der eigenen Führung kopiert. (Auf lange Strecken werden Berge und Täler vorhanden sein).


Natürlich sind Linearführungen genau und präzise. Jedoch ist eine eingearbeitete (hier geschabt) Präzision vom Profi hochwertiger. Sonst wären die Maschinen der alten Zeit kaum so begehrt.

Und wie schon genannt werden hochwertige Werkzeugmaschinen ebenfalls eingeschabt. Ich denke der Trend ist wiederkehrend, da es einfach die allerhöchste Präzision bietet.


Um die Frage der persönlichen Anwedung: konventionelle Maschinenrestauration, Einschaben von geschliffenen Winkeln. Aber eher im Hobbybereich angewendet.

Der Beitrag wurde von timmy-fanuc bearbeitet: 14.10.2015, 13:18 Uhr

HI

Sicherlich, wenn man den immensen Aufwand an Stunden betrachtet, der für eine geschabte Führung notwendig ist, stellt sich die Frage ob es sich noch lohnt ?
Die die an Maschinen stehen und arbeiten müssen, welche über geschabte Führungen verfügt, wissen auf was sie sich verlassen können.
Sicherlich reden wir hier nicht von Maschinen aus der 150.000 € Preisklasse Und ich wage es zu behaupten, dass die Haltbarkeit und Langzeitgenauigkeit einer solchen Maschine um einiges Höher liegt, als Maschinen mit Linearführungen auf Kugelumlaufbasis ...

Und egal ob Dicker Span nur den Dreck von irgendwelchen Auflageflächen wegkratzt, oder ob Führungssysteme für WZ Maschinen oder Press- o. Umformwerkzeuge geschabt werden.. die Sache hat auch noch andere Nutzzwecke

Tuschierpaste
Was denkt Ihr welchen Spass man noch damit haben kann

Ich sag man nur Schwarze Türgriffe wie auch Toilettenbrillen lassen sich damit hervorragend präperieren

Aber egal, die Frage ging ja wirklich eher in die Richtung, welche von euch hat es noch gelernt, und wendet es gelegendlich noch an ?

MFG

Andy

Also ich bin auch Freund von geschabten Führungen. Und Kitamura ist echt Toll, gebe ich dir zu 100% recht.
Eine Rollenführung wird niemals die Qualität einer geschabten Führung übernehmen können. Vibrationen, Schläge usw. werden auf einer Flachführung besser aufgenommen. Wenn jetzt einen kommt mit "Slipstick effekt", klar, wenn nicht gut geschabt wurde oder die Keil und Deckleisten nicht richtig angepasst sind, gebe ich recht. Nur man darf dem Punkt "PREISUNTERSCHIED" nicht aus den Augen verlieren.
Bei Kugelrollenführungen benötigst du eine Fräse die dir die Bahnen Fräst und du dann die Führungen aufschraubst.
Ohne jetzt Werbung für irgendwelche Maschinenhersteller zu machen aber nur ein Beispiel. Kitamura Flachführungen und wird auf JASDA Maschien das Maschinengrundgestell gefertigt, rest= Schaben. Miyano Flachführungen und wird auf JASDA Maschinen das Grundgestell gefräst. Wilemin Macrodell wird ebenfals auf JASDA gefertigt. Diese Maschinen haben ebenfalls geschabte Führungen! Wir reden aber jetzt über 10mio€ invest für eine so große Maschine

Da braucht man nicht viel Werbung machen.
Japanische WZM sind qualitativ den Europäern überlegen.
Ohne Wenn und Aber.
Da gibts sicherlich auch Unterschiede, ein MAZAK kann nicht mit KITAMURA oder eben YASDA oder auch OKK verglichen werden.
Aber grundsätzlich ist die kontinuierlich hohe Qualität und Zuverlässigkeit japanischer Maschinen nicht zu toppen.
Bei Werkzeugen wiederholt sich das Ganze.
Scheint ne Mentalitätssache zu sein.
Anders kann ichs auch nicht erklären.

Ich glaube die Japaner haben mehrere Vorteile gegenüber den Europäern:

- Eine zum Teil viel bessere Arbeitsmoral oder besser gesagt Disziplin.
- Sie wollen immer das neueste haben und bauen, vergessen aber alt bewährtes und Traditionen nicht
- Kostenaufwand ist geringer, eine Kitamura in Europa hergestellt würde bei gleicher Qualität um ein vielfaches mehr kosten...
Heisst: die Japaner können mehr Arbeitsstunden und Technick in die Maschine stecken und trotzdem mit unseren Preisen hier mithalten.

Und genau aus dem Grund ( Arbeitsmoral, Disziplin) sind die meisten großen Firmen ( BMW, MB, Audi, Fendt, Fahr, SHW, Maho Alzmetall, Spinner.......) in Bayern und Schwaben zu finden!

Und auch aus dem grund fällt mir jetzt kein Grichischer Auto oder Maschinenhersteller ein!?

Nur mal so zum Nachdenken ;-)