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Schlechte Oberfläche beim Drehen

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Beitrag 27.09.2016, 04:59 Uhr
brshatcher
brshatcher
Level 2 = Community-Facharbeiter
**
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 07.01.2016
Beiträge: 55

Hallo Zusammen,

im Anhang ein paar Bilder. Leider sind wir mit der Qualität nicht zufrieden. Halter A20R-SDQCR11

Was machen wir falsch?

Werkstoff: 1.4435, Edelstahl

Danke im Voraus
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Beitrag 27.09.2016, 07:02 Uhr
TitanTurner
TitanTurner
Level 1 = Community-Lehrling
*
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 14.03.2015
Beiträge: 5

Würde wohl als erstes die Drehzahl Halbieren. Dann gehen wahrscheinlich schon die Rattermarken raus. Vc= 40 - 50 m/min. Vorschub passt
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Beitrag 27.09.2016, 07:07 Uhr
gram
gram
Level 3 = Community-Techniker
***
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 20.04.2006
Beiträge: 210

Wie an deinem ersten Bild erkennbar ist, sind 2000U/min im Zentrum zu wenig. 4800 sehen da schon besser aus.
Die üblichen Parameter, wie Ausspannlänge Werkstück und Werkzeug sind immer in Betracht zu ziehen. Wie harmonisch regelt deine Maschine die Drehzahlerhöhung bei konstanter Schnittgeschwindigkeit? Manchmal ist es besser eine Schneidplatte zu wählen, die vielleicht auch bei niedrigen Schnittgeschwindigkeiten eine gute Oberfläche bringt und dann eine angemessene konstante Drehzahl wählen, da das Teil ja nicht so groß ist. Vielleicht kommt die Maschine ja in einem bestimmten Bereich in eine ungünstige Eigenschwingung.
Vielleicht mal eine andere Schneidplatte ausprobieren, anderer Hersteller, anderer Eckenradius, andere Geometrie, das Schlichtaufmaß ändern.
Manchmal hilft einfach nur probieren.
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Beitrag 27.09.2016, 07:13 Uhr
gram
gram
Level 3 = Community-Techniker
***
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 20.04.2006
Beiträge: 210

Nachtrag

Vielleicht auch mal versuchen, von innen nach außen zu schlichten. Das sorgt mitunter für eine bessere Spanabfuhr.
Wie groß ist denn das Schlichtaufmaß?
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Beitrag 27.09.2016, 09:26 Uhr
Guest_guest_*
Themenstarter

Gast



Schlichtaufmaß ist ein gutes Stichwort.
Auch der Plattenradius scheint mir etwas zu groß. Hängt natürlich auch von der geforderten Rautiefe ab.

Im Zentrum einstechen, um nach aussen zu drehen, dürfte wohl das Ende der Platte bedeuten. wink.gif

Die erste Variante (konstante Drehzahl) bringt beim Plandrehen auf Mitte in der Regel kein befriedigendes Ergebnis. (Ausnahmen bestätigen die Regel)
Die zweite Variante (konstante Schnittgeschwindigkeit) ist da schon deutlich besser.
Die besten Ergebnisse kommen oft mit großem Vorschub und kleiner Zustellung.
Abhängig von der Rautiefe den kleinsten Plattenradius (0,2) und den größten Vorschub (>0,05) auswählen. Damit wird ein relativ stabiler Spanquerschnitt erreicht. Dazu das Schlichtaufmaß bestimmen. Hier würde ich 0,05-0,1mm ansetzen, um den Schneiddruck relativ gering zu halten, ohne die Schneide zu unterfordern. Für einen sauberen Schnitt und eine gute Spanformung, wird schließlich auch etwas Wärme gebraucht.
Die Drehzahlbegrenzung für G96 sollte so hoch wie möglich angesetzt werden, damit im Zentrum noch ausreichend Schnittgeschwindigkeit zur Verfügung steht. Hängt natürlich von Spannmittel und den darauf wirkenden Fliehkräften und der resultierenden Spannkraft und der Werkstücklänge (Stange) ab.

PS: Wenn du mit CAM programmierst, solltest du G64 anwählen. G60 dürfte Einschaltbedingung sein.

Der Beitrag wurde von guest bearbeitet: 27.09.2016, 09:30 Uhr
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Beitrag 27.09.2016, 09:41 Uhr
brshatcher
brshatcher
Level 2 = Community-Facharbeiter
**
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 07.01.2016
Beiträge: 55

QUOTE (guest @ 27.09.2016, 09:26 Uhr) *
Schlichtaufmaß ist ein gutes Stichwort.
Auch der Plattenradius scheint mir etwas zu groß. Hängt natürlich auch von der geforderten Rautiefe ab.

Im Zentrum einstechen, um nach aussen zu drehen, dürfte wohl das Ende der Platte bedeuten. wink.gif

Die erste Variante (konstante Drehzahl) bringt beim Plandrehen auf Mitte in der Regel kein befriedigendes Ergebnis. (Ausnahmen bestätigen die Regel)
Die zweite Variante (konstante Schnittgeschwindigkeit) ist da schon deutlich besser.
Die besten Ergebnisse kommen oft mit großem Vorschub und kleiner Zustellung.
Abhängig von der Rautiefe den kleinsten Plattenradius (0,2) und den größten Vorschub (>0,05) auswählen. Damit wird ein relativ stabiler Spanquerschnitt erreicht. Dazu das Schlichtaufmaß bestimmen. Hier würde ich 0,05-0,1mm ansetzen, um den Schneiddruck relativ gering zu halten, ohne die Schneide zu unterfordern. Für einen sauberen Schnitt und eine gute Spanformung, wird schließlich auch etwas Wärme gebraucht.
Die Drehzahlbegrenzung für G96 sollte so hoch wie möglich angesetzt werden, damit im Zentrum noch ausreichend Schnittgeschwindigkeit zur Verfügung steht. Hängt natürlich von Spannmittel und den darauf wirkenden Fliehkräften und der resultierenden Spannkraft und der Werkstücklänge (Stange) ab.

PS: Wenn du mit CAM programmierst, solltest du G64 anwählen. G60 dürfte Einschaltbedingung sein.


Vielen Dank! Sandvik empfiehlt Schlichtaufmaß 2/3 von Plattenradius. Das stimmt doch nicht?

Welche Platte würden Sie dann uns empfehlen?

Danke im Voraus

Der Beitrag wurde von brshatcher bearbeitet: 27.09.2016, 09:43 Uhr
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Beitrag 27.09.2016, 11:14 Uhr
Guest_guest_*
Themenstarter

Gast



QUOTE (brshatcher @ 27.09.2016, 10:41 Uhr) *
Vielen Dank! Sandvik empfiehlt Schlichtaufmaß 2/3 von Plattenradius. Das stimmt doch nicht?

Welche Platte würden Sie dann uns empfehlen?

Danke im Voraus


Sandvik ist gar nicht so schlecht. Das von Sandvik empfolene Schlichtaufmaß von 2/3 Plattenradius, dürfte sich eher auf gut bis sehr gut zerspanbare Edelstähle beziehen. Dein Material zählt eher zu den mäßig bis besch... zerspanbaren Materialien. Das Glomb zu bearbeiten, ist eben nicht ganz so einfach. wink.gif Den Plattenverschleiß durch den Chromanteil sollte man auch nicht unterschätzen. Ein zu dünner Span erhöht den Reibanteil und führt zur Oberflächenverdichtung und damit zu noch höherem Verschleiß mit allen "Nebenwirkungen".
Deshalb etwas weniger Schlichtaufmaß (~1/2 Plattenradius oder weniger) und mehr Vorschub.
Ich würde mal eine VC-Geometrie mit 0,2mm Eckenradius probieren. Ein Spanbrecher (Brechwarze) direkt hinter der Schneide wirkt oft Wunder.
Der Halter sollte eher für's planen ausgelegt sein, damit die Schneide noch möglichst steil beim Planen steht. 3-5° Freiwinkel beim axialen Drehen reichen völlig aus, wenn der Span sauber ablaufen kann.
Bei Bohrstangen ist diese Geometrie eher "exotisch". Ich hab' auf die Schnelle jedenfalls keine gefunden. Ein axial eingebauter rechter Seitendrehmeißel und eine VC- oder DC-Platte mit 7° Freiwinkel sollte bei den Tiefen auch ohne Freischleifen des Halters noch gut funktionieren.
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Beitrag 27.09.2016, 14:49 Uhr
CptFraeser
CptFraeser
Level 4 = Community-Meister
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Mitglied seit: 20.09.2014
Beiträge: 560

Ich würde hier sagen,
der Drehstahl schwingt sich frei.
Gib mehr Schlichtaufmaß, Schnittgeschwindigkeit runter...
Dann kommt der Drehstahl nicht auf die Idee sich freizuschwingen
und dann zu vibrieren.
Drehmeißel so kurz einspannen wie möglich. (dürfte eh klar sein thumbs-up.gif )
So was kann auch schon mal auf Ungenauigkeiten an der Maschine hinweisen.
Sind aber noch nicht akut, kommen aber....
Evtl. nachregelverhalten der Z Achse prüfen, Spindel oder Lagerluft können schon etwas ausgeprägt sein....

Aber zuerst die Schnittparameter ändern....

Grüße...
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Beitrag 27.09.2016, 22:00 Uhr
one4all
one4all
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Mitglied seit: 30.08.2014
Beiträge: 66

Bei uns wird gerne mit Tungaloy Platten gedreht. Schneiden sehr weich. Grade für Eckelstähle wie 1.44xx und 1.45xx sehr wichtig.
Du kannst, (falls möglich) den Drehstahl leicht unter der Mitte stellen. Dann bekommt er mehr Druck von oben und schwingt weniger.
Und vielleicht andere Plattengeometrie z.B.: WNMG mit 0,4 Radius.
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Beitrag 28.09.2016, 06:47 Uhr
brshatcher
brshatcher
Level 2 = Community-Facharbeiter
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Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 07.01.2016
Beiträge: 55

vielen Dank für Eure Hilfe. Wir werden in den nächsten Tagen einiges ausprobieren. Dann melde ich mich hier.
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Beitrag 28.09.2016, 13:58 Uhr
gram
gram
Level 3 = Community-Techniker
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Beiträge: 210

QUOTE (guest @ 27.09.2016, 09:26 Uhr) *
Schlichtaufmaß ist ein gutes Stichwort.


Im Zentrum einstechen, um nach aussen zu drehen, dürfte wohl das Ende der Platte bedeuten. wink.gif


Das ist so nicht ganz richtig. Das von Sandvik angegebene Aufmaß von 2/3 Eckenradius bezieht sich auf den Durchmesser. Wenn ich in Z ein Aufmaß von 0,1mm lasse, dann schafft die Platte das "Einstechen" in der Mitte problemlos. Man kann auch gern einen AH...SVJCR/L nehmen, die sind speziell für solche Sachen konzipiert. wink.gif
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Beitrag 16.10.2016, 19:07 Uhr
brshatcher
brshatcher
Level 2 = Community-Facharbeiter
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Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 07.01.2016
Beiträge: 55

Hallo,

dank eurer Hilfe haben wir es geschafft. Hier sind Schnittdaten, bei dennen beste Ergebniss

%MPF22
N0010 (FIN: Ap = 0.16)
N0020 G54
N0030 T1100 D11
N0040 S800 M1=03
N0050 G95 G01 G90 X100. Z80. F1.
N0060 X67.425 Z.8
N0070 G03 X65.825 Z0.0 I-.8 K0.0 F.12
N0080 G01 X-.8
N0090 G03 X-2.4 Z.8 I0.0 K.8
N0100 G01 X100. Z80. F1.
N0110 M30

im Anhang findet Ihr 2 Bilder - vorher und nacher
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