ZITAT(detels @ 06.05.2025, 14:52 Uhr)

Hallo zusammen,
in der Fachliteratur wird das „Schmieren“ von Werkstoffen nach dem Wärmebehandlungsverfahren Weichglühen erwähnt. Ich finde jedoch keine Erklärung für das Schmieren. Nun meine Frage: Was ist „Schmieren“/„Schmierneigung“ von Werkstoffen bei der Zerspanung?
Vielen Dank für die Antworten.
LG Detels
Beim weichglühen wird Stahl weicher. Sprich die Zugfestigkeit wird geringer, gleichzeitig steigt aber die Zähigkeit - der Stahl wird also elastischer. Unter schmieren versteht man auch eine erhöhte Aufbauschneidenbildung die zu schlechten Oberflächen und Maßhaltigkeit führen. Dem kann man aber mit KSS und Werkzeugbeschichtungen entgegenwirken.
Bei der Zerspanung von weicheren Stählen brechen die Späne nicht sondern entwickeln beispielsweise endlose Wickelspäne die zum Problem werden. Auch die Oberflächenqualität kann darunter leiden.
Abhilfe kann schaffen: Werkzeuge mit speziellen Spanbrechern und Geometrien. KSS Strahl auf die Schneide.
CNC Programme mit
Spanbruch usw.
Es gibt auch Stähle denen z.B. Blei und Schwefel beigemengt wird. Das verbessert die Zerspanbarkeit und sorgt für Spanbruch. Nachteil: solche Materialien haben eine geringere Zähigkeit, Kerbschlagfestigkeit und sind ggf auch nicht für tiefe Minus Temperaturen geeignet.