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Schnittwerte Hardox

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Beitrag 14.07.2019, 16:50 Uhr
Weanson
Weanson
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Guten Abend.

Ich möchte Bohrungen herstellen.

D-49.8 / Tiefe 31mm
Material Hardox (Brinar500)
Härte: 480 HB / Zugfestigkeit 1.500 MPa

Vorgehen:
1. Mit 48er Vollbohrer durchbohren.
2. Mit scharfem HM-Fräser Helixförmig nochmal nahchfahren.

Problem: Bei dem Vollbohrer verschleißen die Platten nicht schnell, sie brechen nach 1-2 Bohrungen direkt auseinander. Ist ne Arbeit, die immer wieder kommen wird. Schritt 2 mit dem Helixförmigen Ausfräsen, habe ich keine Probleme.

Kühlung: Innenwasser.
Platten: Komet W29 42130.0484 BK84
Schnittwerte: Vc ~35 / S250 / F16(Bei etwa 0,05f/u)

Was mach ich Falsch? Sollte ich auf Platten für gehärteten Werkzeugstahl gehen? Denn die von mir genannten sind für (Baustahl, Werkzeugstahl, Rost, säure-best. und Grauguss) geeignet/zulässig. Habe auch sehr hohe Laufgeräusche.
Danke schonmal für Tipps.
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Beitrag 14.07.2019, 20:08 Uhr
Ben1712
Ben1712
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Beiträge: 26

Arbeite selbst nicht mit Hardox , zum Glück , aber bei uns haben sie beim Werkzeughersteller selbst deshalb nachgefragt und sind bei zwei anderen Wendeschneidplatte gelandet, die aber auch nur für Stahl/Inox/Guss sind. Nicht für Hartbearbeitung. Ging damit angeblich besser.
VC meist etwas unter 50

Kann wie gesagt nur wiedergeben was ich bei Ihnen mitbekommen habe, aber kann es sein das dein Vorschub zu niedrig ist? Hardox neigt ja sehr stark zu kaltverfestigung während der Bearbeitung falls ich da nix verwechsle und soll sich nicht erhitzen, bilde mir ein das sie bei uns sehr viel mehr Vorschub fahren aus diesen Gründen.
Aber würde da den Hersteller kontaktieren bevor ich das Werkzeug schrotte.

Innenkühlung mit genug Druck hast ja sicher wenn’st Hardox Bohrst?

Der Beitrag wurde von Ben1712 bearbeitet: 14.07.2019, 20:20 Uhr
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Beitrag 14.07.2019, 20:34 Uhr
Ben1712
Ben1712
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Beiträge: 26

Glaube sogar das es über 0.1mm/U bei einem ca.40er Bohrer waren.
Aber kann auch sein das ich da was verwechsle.
Da ich es wie gesagt nicht programmiere, höchstens mal Werkzeug/Werkstück.... tausche wenn’s dringend ist und sonst niemand da is, is das eher Geraten.
Am besten Hersteller fragen.

Der Beitrag wurde von Ben1712 bearbeitet: 14.07.2019, 20:38 Uhr
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Beitrag 14.07.2019, 20:46 Uhr
Weanson
Weanson
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Ja, die Innenkühlung müsste soweit okay sein. Ich meine Vorschub 30-35 habe ich auch schon getestet und dann brechen mir die Platten noch schneller. Vertreter hab ich auch schon gesprochen und der gab mir lediglich die Werte durch, die ich selbst schon getestet habe. Also sowohl Drehzahl wie auch Vorschub habe ich in Vc+/-10 und f/u+/-0.03 getestet. zufriedenstellend war nichts davon. Was ich noch probieren werde; Das Werkstück ganz dicht am Fräskopf zu platzieren, damit der Frässchlitten nicht so weit ausgefahren arbeiten muss (reduziert Vibrationen)

Wenn iwer noch nen Tipp für bestimmte Platten (ab besten was von Komet oder so) hat, immer her damit! wink.gif
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Beitrag 14.07.2019, 21:50 Uhr
dreher1991
dreher1991
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Hallo weanson ich würde beim vollbohrer mal ne andere Wplgeometrie probieren.Diese Kometplatte was du genannt hast wird einer Isoplatte mit W Profil ähneln oder?Könnte mir vorstellen da die Schneide bei diesem W Profil ja als erstes mit der Spitze auf das Material trifft das es die deshalb so schnell killt und sie brechen weil die Spitze ja das meiste abbekommt.Würde mal ne Platte probieren mit S Profil also ne quadratische wo du gleich mit der vollen Schneide im Einsatz bist.
Gruß Dreher 1991
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Beitrag 14.07.2019, 23:09 Uhr
Ben1712
Ben1712
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Beiträge: 26

Wir haben als Zentrumschneide eine gewellte , außen gerade .
Werd mal fragen wegen Schnittdaten.

Vertreter vom Hersteller oder Händler.
Mit zweiteren hatte ich schon Probleme mit falschen Daten.

Vibrationen minimieren ist sicher immer gut bei den Kräften.
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Beitrag 15.07.2019, 17:56 Uhr
Weanson
Weanson
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Beiträge: 5

Nabend. Danke schonmal für die Tipps.
Habe heute noch einen weiteren Plattensatz gekillt, habe mit den Schnittwerten jetzt bald alles probiert. Ja, denke auch, dass andere Wendeschneidplatten her müssten. @dreher1991, ja daran habe ich heute auch kurz gedacht, bin dem Gedanken bis dato aber noch nicht weiter nachgegangen. Habe einen 49er Spibo jetzt genommen, normal HSS und bin da mit um die 8 Vc und ~0,05fu gefaheren. Was soll ich sagen; Bisher bestes Ergebnis. Bohrvorgang dauert natürlich länger. (Bohrstange war bei Vorschub 16 und mit dem Spibo bin ich bei F4.5) Aber wenigstens verliere ich keine Zeit mehr durch Platten wechseln. Schön leise das ganze und wie gesagt: Verschleiß um Welten geringer. Werde mir wegen anderer Bohrstange und anderen Platten nochmal langfristig Gedanken machen müssen. Wenn das eine Arbeit ist, die jetzt immer wieder mal kommt, muss das Ganze irgendwie zügiger gehen.

Achja, was ich gelernt habe bei Hardox: Sind die Schneiden von Werkzeug wie Fräser o.ä. nicht mehr zu 100% in Ordnung, so muss man sofort wechseln! Schneiden müssen sehr scharf sein, dann geht es halbwegs, alles andere taugt nichts.wink.gif
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Beitrag 16.07.2019, 07:15 Uhr
brototo
brototo
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Hallo

Wäre denn nicht ausfräsen auch eine Alternative?
Die Tiefe 31mm wäre ja mit einem 16er Schafträser noch im Standard.
Ich habe mal bei Fraisa geschaut und die PDF unten angefügt.
Die Werte fürs Eintauchen sind schon extrem, aber funktionieren angeblich.
Die Zeit in der Simulation kommt mir etwas optimistisch vor.
Auch mit einem Hochvorschubfräser müsste es funktionieren.

Viele Grüße
Angehängte Datei(en)
Angehängte Datei  FRAISA_ToolExpert_MFC_1_.pdf ( 319.57KB ) Anzahl der Downloads: 32
Angehängte Datei  TEST_HARDOX.png ( 80.04KB ) Anzahl der Downloads: 43
 
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Beitrag 21.07.2019, 15:46 Uhr
mark500
mark500
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Beiträge: 22

[quote name='brototo' date='16.07.2019, 06:15 Uhr' post='486929']
Hallo

Wäre denn nicht ausfräsen auch eine Alternative?
Die Tiefe 31mm wäre ja mit einem 16er Schafträser noch im Standard.

Also ich habe am Bohrwerk mit dem Zeug zutun gehabt. Als versuchte möglichst fix da durch zukommen,
sind die Werkzeuge einfach zerbrochen. (VHM)

Dann hatte ich keine anderen Werkzeuge mehr als einen normalen HSS Spibo war allerdings nur D12,5 mm das Loch
Den hatte ich dann ziemlich langsam laufen lassen. Also die Drehung, das Du den Drall des Bohrers
während des Drehens noch siehst und dann noch langsamer. Dann ging der darein wie Butter.

Dann sollte das ein Lang Loch werden von etwa 30 mm länge und so tief das eine 12er Imbusenkschraube drin verschoben
werden konnte. Da bín ich mit einem 90° HSS Schaftfräser gleich auf volle Tiefe gegangen 12m Drehzahl und Vorschub ca. 12mm/min
Dabei blieb das WZ ganz und es ging >>Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen<< vorwärts.

Bei der 48er Bohrung kannst Du auch den Vollbohrer nehmen. Aber nicht wie einen Vollbohrer verwenden, sondern nur als WZ
mit dem Du das Loch machst. Also S80 und F4. Innenkühlung aus. Normal Wasser an.

Ne andere Methode: Du bohrst mit HSS möglichst groß vor, Schlichtgang mit nem guten Beschichteten Schaftfräser D20. Aber alles
möglichst so einstellen, das es mehr schält als fliegende Späne hat.

Dann wenn Du mehr von den Bohrungen hast, kannst Du testen wie die Werkzeuge sich verhalten wenn Du die Schnittwerte
stetig steigerst. Aber vorsichtig ! (Um auf bessere Zeiten zukommen)

mfg mark
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Beitrag 06.08.2019, 18:51 Uhr
Kuehlwassertrinker
Kuehlwassertrink...
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Beiträge: 40

Die Schnittgeschwindigkeit ist m.M.n. viel zu niedrig gewählt, wir haben auch Komet-Bohrer im Einsatz(Quatron-Platte auch eine BK84,genaue Bezeichnung jetzt nicht auf dem Schirm), bei normalen ST37 oder auch ST52 fahren wir Vc=280m/min mit Vorschub pro Umdrehung 0,12.
Hardox habe ich selbst schon öfters bearbeitet, hatte anfangs auch mächtig Schwierigkeiten damit und hab schon ne Krise bekommen, wenn ich gehört habe, Material ist aus Hardox 400, mittlerweile gehts ganz gut.
Ich fahre bei Hardox mit den Komet Bohrer Vc= 120m/min Vorschub pro Umdrehung 0,12, das läuft recht gut.
Beim VHM-Fräser statt 180m/min fahre ich mit 85m/min, fz bleibt gleich wie sonst.
Probier es mal aus und Berichte.
Schönen Gruß

Der Beitrag wurde von Kuehlwassertrinker bearbeitet: 06.08.2019, 18:58 Uhr
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