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Spannen(Technik) von Flachen Werkstücken, Spannen, Fräsen

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Beitrag 19.12.2020, 22:15 Uhr
MrCrasher
MrCrasher
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Beiträge: 5

Einen schönen guten Abend in die Runde.

Ich würde gerne mal von euch Wissen, wie genau ihr oder bei euch in der Firma ,,flache" Platten auf einer CNC-Fräsmaschine spannt.
Etwas genauer: Welche Spannmittel oder Hilfsmittel benutzt ihr und wie ist das Endergebnis (Genauigkeit, Rüstzeit...)

Zu meinen Platten.
Die Platten variieren sehr Stark von den Außenmaßen. Sage mal grob von ca. 200x300x36/56mm - 2000x1000x46/76mm (L/B/H). Material ist 1.2312.
In der Fräsbearbeitung enstehen Durchgangsbohrungen und Durchbrüche. Die Planfläche wird ebenfalls bearbeitet.
Meine Idee: Platten müssen schnell ohne großen Aufwand außen gespannt werden, dass am besten ohne Verzug am Werkstück. Habe da an so eine Art Niederhalter gedacht?

Was habt ihr für Vorschläge!

Gruß MrCrasher
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Beitrag 19.12.2020, 22:32 Uhr
dreher1991
dreher1991
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Hallo MrCrasher da gibt es viele verschiedene Methoden zu spannen.In meinem Ausbildungsbetrieb wurde viele lange Teile gefräst da würden auf dem 2m Tisch halt 7 oder 8 Schraubstöcke gestellt.Was schneller gehen würde wäre im dem Fall ne platte anzufertigen auf den die schraubstöcke montiert da auch bleiben und du nur immer die Platte rein und rauslupfst mit dem Kran.Dann gebe es noch die Möglichkeit mit Spanneisen und Spannpratzen das Teil zu spannen allerdings kannst du da nicht immer alles auf einmal bearbeiten was heißt du musst dir vorher Gedanken machen wie du was fertigst um möglichst nur einmal die Pratzen zu tauschen.Als Beispiel du möchtest die platte komplett überfräsen setzt an allen 4 ecken ne pratze dann musst erst in der Mitte alles rausfräsen und dann die pratzen versetzen auf die bearbeitete Fläche die pratzen spannen dann um sie nicht zu beschädigen Kupfer-oder Aluplätchen unter die Pratzen zu machen
Gruß Dreher1991
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Beitrag 19.12.2020, 22:48 Uhr
faenger
faenger
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Beiträge: 628

Nabend.

Wir nutzen Magnetspannplatten, pratzen, niederzugbacken, nullpunktspannung oder spannschienen für sowas. Bei NE-Metallen gelegentlich auch Vakuumplatten.

Gruß
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Beitrag 19.12.2020, 22:52 Uhr
MrCrasher
MrCrasher
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Mitglied seit: 19.12.2020
Beiträge: 5

Wir nutzen Magnetspannplatten, pratzen, niederzugbacken, nullpunktspannung oder spannschienen für sowas. Bei NE-Metallen gelegentlich auch Vakuumplatten.

Habt ihr bei den Niederzugbacken nicht das Problem das ihr euch die ,,Ballig" drückt?
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Beitrag 20.12.2020, 07:51 Uhr
Rainer60
Rainer60
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Beiträge: 662

Hoi
Der 1.2312 ist i.d.R. vorvergütet und bei Durchbrüchen sollten unten die Bereiche frei sein resp. frei gehalten werden können. Durch die Spannkraft die Platte nicht gewölbt aber trotzdem genügend Zerspanungskräfte aufnehmen. Das Ganze schnell und ohne grossen Aufwand bei Werkstückgrössen von 200 bis 2000mm. Ist eine ordentliche Fülle von Anforderungen welche nicht mit einer Artikelnummer erschlagen werden kann.

Am einfachsten geht die Werkstückspannung mittels Schraubstock und würde eine geteilte Variante wählen, bei welcher die feste und bewegliche Backe in fast unbegrenztem Abstand montiert werden kann - z.B. sowas. https://www.och.de/Modularspannelement-Stan...DI-1350444.html

Da ich immer wieder mit der Plattenbearbeitung konfrontiert werde (allerdings nicht mit Deinen Grössen), habe ich mir Aufsatzbacken angefertigt in welche Krallenbacken je nach Anforderung montieren kann. Die Krallenbacken hatte ich bei Fischer&Bolli gekauft für ca. 80€ das Paar. Auf dem Bild ist die glatte Seite zur Spannung hin montiert und kann 420mm breite Teile spannen mit dem 300er Gerardi.
Sind dünne Platten zu bearbeiten, präge ich vor und spanne dann mit geringerer Kraft damit sich die Platten nicht, oder nur gering wölben. Durch den dadurch entstehenden Formschluss können ordentlich Zerspanungskräfte aufgenommen werden, welche natürlich irgendwann an ihre Grenzen stossen.
Wenn Vibrationen zu erwarten sind, unterlege ich das Werkstück an geeigneter Stelle und spanne es mit einem Spanneisen nieder.

Durch die Krallen entstehen Oberflächenbeschädigungen welche geometrisch definiert sind. Nach Kundenabsprache möglich dass diese toleriert werden - zumindest in meinen Fällen.
Die Krallen dringen je nach Oberflächenhärte nicht an allen Stellen gleich tief ein, sodass das Werkstück nicht exakt parallel zu den Schraubstockbacken gespannt wird. Deshalb ist es unerlässlich vor der Bearbeitung die Spannposition mit einem Feinzeiger zu überprüfen und bei Bedarf den Präge-/Spanndruck nachjustieren.

Dies mein Vorschlag/Anregung zur Spannerei. Die schlussendliche Ebenheit der Platten wenn sie ausgespannt sind, ist dann wieder eine andere Geschichte.

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Gruss Rainer

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