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Streitfrage maximaldrehzahl

Beitrag 09.03.2010, 09:35 Uhr
Mecofspa
Mecofspa
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Mal eine Frage in den Raum: Würdet ihr eine spindel mit 40000 umdrehungen auf dauer mit 100% laufen lassen?
Hat jemand erfahrungen mit haltbarkeit der spindel gemacht?
bei elektroden aus graphit sind ständig hohe drehzahlen gefordert...nur wie gut ist das auf dauer für die e-spindel?
sollte doch etwas auf haltbarkeit und belastung geachtet werden?
denke 10% weniger erhöhen die haltbarkeit doch oder?
mfg andy


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Beitrag 09.03.2010, 09:47 Uhr
Schroedter.cnc
Schroedter.cnc
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Hallo,

kleinere Drehzahl = gerigere Belastung der Lager. Ohne aktives Kühlagregat geht da gar nichts.
40 000 RPM ist da schon recht hoch - Drehmoment dann recht klein.
Wer die Drehzahlen braucht der ordert auch die Maschine mit der Spindel. Die max. Lebensdauer/Garantie sinkt aber je nach Ausführung der Spindel.
Schaue da gleich mal wegen der Garantie/Spindelstunden nach und melde mich dann hier wieder.

Mfg Schrödter.cnc

Der Beitrag wurde von Schroedter.cnc bearbeitet: 09.03.2010, 09:49 Uhr
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Beitrag 09.03.2010, 09:48 Uhr
oldmartin
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Hallo

Ich würde mal sagen das kommt auf die Spindel bzw. den Hersteller an ....
Wir haben eine Weiß-Spindel in ner Hermle .... die lassen wir nicht über 32 000 laufen . Sonst ist die Lärmentwicklung unerträglich . Auch wird sehr viel Wärme produziert .

In unserer Digma läuft eine Step-Tech . Da geht das alles ohne Probleme . Leise , laufruhig , steif und kaum Wärmeentwicklung auch bei Höchstdrehzahl . Ein echtes Sahnestückchen :-)

Ah ja , alles beide HSK40 mit 40000 U/Min .

Gruß
Oldmartin
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Beitrag 09.03.2010, 10:06 Uhr
Mecofspa
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QUOTE (oldmartin @ 09.03.2010, 09:48) *
Hallo

Ich würde mal sagen das kommt auf die Spindel bzw. den Hersteller an ....
Wir haben eine Weiß-Spindel in ner Hermle .... die lassen wir nicht über 32 000 laufen . Sonst ist die Lärmentwicklung unerträglich . Auch wird sehr viel Wärme produziert .

In unserer Digma läuft eine Step-Tech . Da geht das alles ohne Probleme . Leise , laufruhig , steif und kaum Wärmeentwicklung auch bei Höchstdrehzahl . Ein echtes Sahnestückchen :-)

Ah ja , alles beide HSK40 mit 40000 U/Min .

Gruß
Oldmartin


HSK 40 haben wir auch, wir diskutieren nur obs so gut ist die masch. 95% der zeit mit vollgas laufen zu lassen...
wärme ist ok, lärm geht in ordnung, aber ich hab da bedenken mit der haltbarkeit...
ein ausfall wegen einer defekten spindel, und man hat die leichte reduzierung von vorschub und drehzahl locker wieder drin...oder nicht?


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Beitrag 09.03.2010, 11:09 Uhr
Schroedter.cnc
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Hallo,

hier folgende Aussage von DMG zu einer DMU40 Monoblock mit Hochfrequenzfrässpindel 30.000 1/min.
Gewährleistungsfrist auf Hauptantrieb nur 1 Jahr bei max. 3.000 Spindelstunden. Bei der 42.000 1/min-Spindel gleiche Aussage.
Bei allen anderen Spindeln beträgt die Gewährleistungsfrist 5.000 Einschaltstunden.

Die Gewährleistungsfrist geht also bei der 30.000 und 42.00 Spindel nach unten.
Sagt doch alles aus!

Natürlich sind die auftretenden Schwingungen und deren Überlagerungen ebenfalls zu beachten.
Es kann also sein, das bei 40.000 1/min weniger Schwingungen als bei 25.000 1/min auftreten können.
Ansonsten gilt, bei weniger Speed der Spindel längere Gewährleistung!!!

MfG Schrödter.cnc

Der Beitrag wurde von Schroedter.cnc bearbeitet: 09.03.2010, 11:10 Uhr
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Beitrag 09.03.2010, 11:39 Uhr
oldmartin
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Nun , so recht kann ich auf Deine Frage nicht eingehen ...
Ich bin der Meinung das eine permanente Höchstdrehzahl wohl nie notwendig geschweige denn sinnvoll ist .

Allerdings bin ich auch eher in der Mikrozerspanung tätig . Da erreicht die Maschine eigentlich nie Vorschübe jenseits von 4m/Min .
Meistens sogar nur 2 m .
Bei deiner Mecof sieht das schon anders aus . Aber auch da glaube ich nicht das solche Drehzahlen notwendig sind . Klar geben die Werkzeughersteller gerne mal 1000 Meter Vc an . Aber dann auch nur für kurze Zeit ... Dann ist das Wkz nämlich am Graphit zerschruppelt :-(

Jedenfalls haben UNSERE Versuche gezeigt das es für uns Wirtschaftlicher ist die Drehzahl auf den minimalen möglichen Vorschub zu reduzieren bzw. anzupassen . Damit meine ich den Vorschub mit dem die Maschine in jeder Lebenslage verfahren kann . Also meine superteuren Diamantwerkzeuge auch ständig im Einsatz sind .... Denn letztendlich gibt es in jedem Werkzeugleben nur eine begrenzte Anzahl an Schnitten ...
Somit stellt sich auch nicht die Frage ob es gut ist permanent 40000 U/Min zu fahren . Das ist eine Drehzahl die nur bei Werkzeugen kleiner 0,4 mm benötigt wird . In Graphit wohlbemerkt .

Gruß
Oldmartin

Der Beitrag wurde von oldmartin bearbeitet: 09.03.2010, 11:53 Uhr
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Beitrag 09.03.2010, 12:09 Uhr
Mecofspa
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QUOTE (oldmartin @ 09.03.2010, 11:39) *
Nun , so recht kann ich auf Deine Frage nicht eingehen ...
Ich bin der Meinung das eine permanente Höchstdrehzahl wohl nie notwendig geschweige denn sinnvoll ist .

Allerdings bin ich auch eher in der Mikrozerspanung tätig . Da erreicht die Maschine eigentlich nie Vorschübe jenseits von 4m/Min .
Meistens sogar nur 2 m .
Bei deiner Mecof sieht das schon anders aus . Aber auch da glaube ich nicht das solche Drehzahlen notwendig sind . Klar geben die Werkzeughersteller gerne mal 1000 Meter Vc an . Aber dann auch nur für kurze Zeit ... Dann ist das Wkz nämlich am Graphit zerschruppelt :-(

Jedenfalls haben UNSERE Versuche gezeigt das es für uns Wirtschaftlicher ist die Drehzahl auf den minimalen möglichen Vorschub zu reduzieren bzw. anzupassen . Damit meine ich den Vorschub mit dem die Maschine in jeder Lebenslage verfahren kann . Also meine superteuren Diamantwerkzeuge auch ständig im Einsatz sind .... Denn letztendlich gibt es in jedem Werkzeugleben nur eine begrenzte Anzahl an Schnitten ...
Somit stellt sich auch nicht die Frage ob es gut ist permanent 40000 U/Min zu fahren . Das ist eine Drehzahl die nur bei Werkzeugen kleiner 0,4 mm benötigt wird . In Graphit wohlbemerkt .

Gruß
Oldmartin

nur zur information, es geht nicht um meine mecof..
wir bekommen nächste woche eine kleine elektrodenfräsmaschine und ich bestelle die werkzeuge.
die bediener wollen alle aufnahmen feingewuchtet und ich bin der meinung das es für große wz durchmesser rel unwichtig ist ob bis 40000 gewuchtet ist oder nur bis 30000, bei den kleinen durchmessern sehr wohl, so ab aufnahmedurchmesser 8mm oder 10mm runter bis 1mm
und angeblich brauchen die fast immer 40000 umdrehungen worauf ich geantwortet habe obs denn überhaupt sinnvoll ist die drehzahl komplett auszureizen?
das ganze geht um die haltbarkeit der spindellager und und und....


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Beitrag 09.03.2010, 12:30 Uhr
Schroedter.cnc
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Hallo Mecofspa,

nimm eine kleine, dünne Frau (sprich kleines, leichtes Werkzeug) und dann eine große, schwere Frau (sprich großes, schweres Werkzeug)
und drehe Dich im Kreis (rotiere als Spindel).
Schon bei langsamer Drehung wirst Du bei der schweren, großen Frau (entspricht großer Werkzeugdurchmesser und Aufnahme mit Unwucht) auf die Schnauze fliegen.

Deshalb gibt es ja auch Wuchtgeräte mit dehnen man Aufnahmen feinwuchten kann. Die Fliehkraft ist natürlich bei großen Werkzeugdurchmessern größer - aber die Unwucht kommt noch hinzu und macht die Sache unkontrollierbar. Werkzeug schwinkt auf und Crasht.
Habe da ein schönes Video von der Berufsgenossenschaft über Untersuchungen an der Uni beim Arbeiten mit Werkzeugen im HSC-Bereich.

MfG Schrödter.cnc

Der Beitrag wurde von Schroedter.cnc bearbeitet: 09.03.2010, 12:46 Uhr
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Beitrag 09.03.2010, 12:36 Uhr
oldmartin
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Ok , Dann lautet meine eindeutige Aussage : Nicht Notwendig !

Wenn die Mitarbeiter es so tun wollen .... hoffentlich ist ne Step-Tech drinn :-)
Die kann das !
Der Chef wird sich über die Werkzeugkosten bestimmt freuen smile.gif

Ich habe fertig
Oldmartin
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Beitrag 09.03.2010, 12:44 Uhr
Mecofspa
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QUOTE (Schroedter.cnc @ 09.03.2010, 12:30) *
Hallo Mecofspa,

nimm eine kleine, dünne Frau (sprich kleines, leichtes Werkzeug) und dann eine große, schwere Frau (sprich großes, schweres Werkzeug)
und drehe Dich im Kreis (rotiere als Spindel).
Schon bei langsamer Drehung wirst Du bei der schweren, großen Frau (entspricht großer Werkzeugdurchmesser und Aufnahme mit Unwucht) auf der Schnauze liegen.

Deshalb gibt es ja auch Wuchtgeräte mit dehnen man Aufnahmen feinwuchten kann. Die Fliehkraft ist natürlich bei großen Werkzeugdurchmessern größer - aber die Unwucht kommt noch hinzu und macht die Sache unkontrollierbar. Werkzeug schwinkt auf und Crasht.
Habe da ein schönes Video von der Berufsgenossenschaft über Untersuchungen an der Uni beim Arbeiten mit Werkzeugen im HSC-Bereich.

MfG Schrödter.cnc


na logo, aber darum gehts ja, standartmäßig bis 30000 umdrehungen feingewuchtet reicht meiner meinung nach aus...
läßt doch kein mensch nen 16er oder 20er depo oder mk mit mehr laufen....oder doch?


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Beitrag 09.03.2010, 19:16 Uhr
schabi
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Hallo Mecofspa,

wir lassen unsere 30 und 36000er Spindeln wenn es die Werkzeuge zulassen immer mit maximaler Drehzahl laufen. Wir erhoffen uns etwa 8000 Std. Lebensdauer, hatten jedoch schon einige Crashs und die Spindel hat jetzt ca. 5000 Std. drauf und läuft noch.
Jedoch ist es meiner Meinung nach ausreichen wenn die Aufnahmen bis 30000 U/min gewuchtet sind, da die zulässig Unwucht bei solch leichten Haltern wie bei HSK 40 kaum noch messbar sind. Es wäre da schon sinnvoller die komplett montierten Werkzeuge zu wuchten.

Mit freundlichen Grüßen Schabi


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Erfolg ist die Kunst, dem Sinnvollen
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Beitrag 10.03.2010, 20:33 Uhr
baconpep
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QUOTE (Schroedter.cnc @ 09.03.2010, 12:30) *
Habe da ein schönes Video von der Berufsgenossenschaft über Untersuchungen an der Uni beim Arbeiten mit Werkzeugen im HSC-Bereich.

MfG Schrödter.cnc


evtl. nen Link oder kannste es schicken?

gruß Baconpep
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Beitrag 10.03.2010, 21:58 Uhr
pinocio22
pinocio22
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Beiträge: 377

Wir haben ne 42000er Spindel und keine haben wir bisher über die 5000 Betriebsstunden gebracht! Wohl gemerkt wir hatten keine Chrashs! Ich zumindest nie mein Kollege meint auch nie!?!
Seit 2009 haben wir nach 9 Jahre HSC fräsen die dritte Spindel verbaut. Seit dem ersten wechsel versuche ich die Lebensdauer über die genannten 6000er Marke zu bekommen. Doch entweder denke ich falsch oder mir macht mein Kollege immer wieder ein Strich durch die Rechnung!?!
Ich versuche mal meine Meinung kurz zusammen zu stellen:

-fährt man sein Auto ständig im roten Bereich??? Nein also sollte man es mit der Spindel auch nicht tun!
-wie gut sind die Werkzeuge? Wuchtgüte? Antrag auf neues Schrumpfi plus Aufnahmen läuft bei uns!
-HSC spindel gleich Keramiklager gleich sensiebler! Ich fräse von unseren Stanzern keine Grobarbeiten mehr an 1.2379 Stanzplatten. So etwas lieber konventionell CNC mit HM Schruppfräser
-Spindel am Morgen und vor hohen S kurz Warm laufen lassen.
-möglich Z konstant Schruppen (beim 3D fräsen)

Glaube nicht das die Spindellebensdauer allein auf die höhe der S abhängig ist sondern auch viel davon was auf der Maschine liegt! Denn bei Graphit muss die Spindel wohl fast null Axiale Bewegungen aushalten können da dieses schwarze Zeug im Grunde nur Butter ist. Anders bei Werkzeugstählen. Dort herschen schon Kräfte auf die Lager! Erst Recht wenn dann nach ner Zeit der Fräser hinüber ist und das Ding halt leider nicht einfach bricht sondern mit dem Stumpf weiter rippst!

Ich behandle unsere HSC inzwischen schon fast wie n rohes Ei und lass sämtliche Grobschnitzereien an Stanzplatten etc abblitzen!

Spindel Heil...!
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