Hallo
Wir arbeiten immer mit "TT"-Werkzeugen, also Typen.
Anfangs auf unserer RXP500 wegen Handling (nur T-Nummern gehen da nicht), später auf unserer RFM1000 auch, weil man dann teilweise den gleichen PP verwenden kann und man sich nur einmal richtig einarbeiten muss. So sind die Programme für beide Maschinen gleich im Aufbau und beinhalten auch dieselben Befehle bzw. Aufrufe wie eben die Werkzeuge mittels TT. Nummern gehen bei uns wegen Handling an der RXP500 mit RC4 eh nicht richtig (siehe auch weiter unten) und bei der Entscheidung T-Name oder TT kann man gleich letzteres nehmen, wenn möglich. Nachteile hat man keine, im Gegenteil kann man gewisse Sachen bei TT besser vorgeben wie z.B. getrennte Verschleißgrenzen für Durchmesser, Länge und Eckenradius oder auch Standweg/Standzeit-Vorgaben. Die zusätzlichen Möglichkeiten unter den Werkzeugdaten kann man nach der Zuweisung des Typ (TT) ja immer noch mit eingeben, falls benötigt. Und bei TT hat man auch gleich eine mehr oder weniger grundsätzliche Funktion für Schwesterwerkzeuge mit dabei. Ob dies bei T-Name auch so geht, weis ich allerdings nicht, weil wir wie schon geschrieben eigentlich nur mit TT zum Werkzeugaufruf arbeiten.
Ein Beispiel einer TT-Bezeichnung bei uns währe z.B. T16-R1.6-L45-F38-ST
Torus Nenndurchmesser 16mm, 1.6mm Eckenradius, 45mm aus der Aufnahme und 38mm Freigestellt, für Stahl.
Hier ist es wie bei jedem System, wenn man es erstmal länger in der Benutzung hat, muss man nicht mehr darüber nachdenken. Man liest die Bezeichnung und weis direkt, was man für ein Werkzeug hat.
@ Take-it-easy
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Mein Contra bei T1 bezieht sich auf eine 1000er mit 20erWechsler ohne Einlegeklappe. Dort gibt es nur eine Notreparaturklappe die mit Schaltschrankschlüssel zu öffnen ist.
Und über diese Klappe kommt man dann auch nicht an alle Werkzeug ran. Umrüsten während einer Laufzeit entfällt somit genau so wie die Möglichkeit, während einer Bearbeitung sich mal ein anderes Werkzeug anschauen zu können (Sichtkontrolle). Da kann ich mich nur anschließen, dies ist manchmal durchaus ein Nachteil wie auch die generell kleine Anzahl von möglichen Werkzeugen. Wenn man da mal mehrere Aufspannungen (groß genug ist der Tisch ja) übers Wochenende automatisch laufen lassen will, kann es durchaus zu Konflikten mit den möglichen Werkzeugen kommen.
@ BomBomMike
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gelesen und dachte es geht eher allgemein um die Benennung der Werkzeuge. Also wenn’s Themaverfehlung ist ignoriert meinen Beitrag
Thema hast Du nicht unbedingt so weit verfehlt, nur nicht zusätzlich auf den Themenbereich (Röders) geachtet. Ohne genaueres Wissen über Röders konntest Du keine bessere Aussage treffen, wobei wir es bei unseren Deckel ähnlich wie Du halten. Eine bestimmte T-Nummer ist dort im Normalfall immer ein bestimmtes Werkzeug.
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T2469
Dies wird bei Röders nicht gehen. Zur Erklärung, warum.
Bei Röders entsprechen die T-Nummern dem jeweiligen Wechslerplatz. Wenn man also z.B. 17 Wechslerplätze hat (wie unsere RFM1000, Tasterplatz nicht mitgezählt!), dann gehen nur T-Nummern von T1 bis T17. Und es würde immer das Werkzeug vom entsprechenden Platz geholt. Das kann bei mehreren Programmierern dann schon mal zu Problemen führen, wenn zwischendurch die Werkzeuge umgerüstet werden und die Listen nicht direkt nachgeführt werden. Gegen Fehler geht es dann besser mittels T-Name oder dem TT (Tool-Typ). Denn dann ruft man nicht einfach eine Nummer auf (fester Wechslerplatz), sondern ein genau definiertes Werkzeug, egal auf welchem Platz.
Bei Einsatz von einem Handling ist dies dann auch Voraussetzung bei Röders. Beispiel mit unserer RXP500 mit RC4-Handling.
In der Maschine Wechslerkette mit 41 Plätzen (Pickup, den Tasterplatz zähle ich nicht mit!) und im Handling noch mal 27 Plätze nummeriert von 101 bis 127. Entsprechend haben die Werkzeuge in der Maschine die Nummern T1 bis T41 und im Handling T101 bis T127. Würde man jetzt Nummern aufrufen und ein Werkzeug aus dem Handling ausgewählt haben, bekommt man spätestens dann ein Problem, wenn das Handling das Werkzeug in die Kette der Maschine einlegt. Denn dann ändert sich die T-Nummer automatisch auf diejenige, die dem jeweiligen Platz der Kette entspricht. Und damit wird das Werkzeug nicht mehr gefunden. Dies entfällt bei der Verwendung von T-Name oder dem TT.
Gruß Gerd
Wer das Konzept der Unendlichkeit verstehen will, muss nur das Ausmaß menschlicher Dummheit betrachten.
Voltaire