Temperatur Lagerung

Hallo!

Eine Frage an die paar die hier noch mit älteren MAHOs arbeiten:

Wie warm wird eure Spindellagerung, bzw die Aufnahmen beim arbeiten? Es müssen keine zu genauen Angaben sein.

Vielen Dank für die Antworten...

Spindeln sind in der Regel so ausgelegt, daß die maximal zulässige Drehzahl nur für relativ kurze Zeit berieben werden kann, ohne Lagerung und Schmierung zu zerstören. Im Dauerbetrieb sollte man 70-80% der Höchstdrehzahl nicht überschreiten.
Wie lange die Intervalle für diesen Kurzzeit-Betrieb mit Höchstdrehzahl sein dürfen und wie lange die Pausen zum Abkühlen sein sollten, findest Du in der Betriebsanleitung des Herstellers.

Hallo!

Nix für Ungut, aber ich habe nicht nach einer allgemeinen Info zu Spindeln gesucht, sondern nach Erfahrungswerten. Arbeitest Du mit einer Maho ?

Ich habe eine ausführliche Betriebsanleitung zu meiner Maschine, aber dazu nichts gefunden, nur zur Einlaufprozedur (Fettverteilungslauf).

Der Beitrag wurde von MahoMike bearbeitet: 27.01.2018, 18:48 Uhr

Ach, Du meintest DIE Maho.
Nein, an der arbeite ich nicht.
Genau in dem Kapitel der Betriebsanleitung, wo der Fettverteilungslauf beschrieben wird, sollte auch erwähnt sein, wie lange die Spindel mit max. Drehzahl laufen darf ohne Schaden zu nehmen. Eventuell findest du auch diese Angaben bei den "Technischen Daten" der Spindel.

Hoi Mike

Spindellager können 60-70° gut vertragen.
Wenn man die Hand eine zeitlang in der Nähe der Lagerung lassen kann, ist gut.
Wenn man nach kurzem anfassen die Hand wieder wegnehmen muss, ist nicht gut.
So hat es mir mein Meister damals im letzten Jahrtausend beigebracht.

Wenn Du das Gefühl hast sie läuft zu warm, dann mach eine Markierung bei der Spindelmutter.
Löse die Mutter ganz wenig und prüfe mit einem kleinen Drehmomentschlüssel, wie hoch das Anzugsmoment an der markierten Stelle ist.
Wird wahrscheinlich bei 3-5Nm liegen. Löse die Mutter wieder und gib 0,5Nm weniger Vorspannung.

Wenn Du zu wenig Vorspannung hast, wirst es sofort bei der Bearbeitung spüren.

Welche Symptome gehen mit zu wenig Verspannung einher?

Das Laufgeräusch nimmt mit zunehmender Drehzahl zu.
Rattermarken entstehen, wenn die Spindellagerung gefordert ist. Je nach Fall kann schruppen funktionieren - schlichten nicht.
Bei Bohrarbeiten wird es nicht so stark auffallen.

Guude!



Ich habe eine MH-C700, Bj. 81.
Feststehender Kopf, Drehzahl 40 bis 2000, 18 Gänge.
In der Regel arbeite ich mit höchstens 1600 Umdrehungen, da wird sie je nach Laufzeit höchstens Handwarm.
Wenn sie mit 2000 Umdrehungen läuft, ist sie nach ca. 20Minuten sehr warm, aber nicht heiß.
Man kann die Hand dran lassen, es wird auch nicht unangenehm warm. Wärmer wird sie auch nicht, wenn die Spindel länger als 20 Minuten mit 2000 läuft. Ich habe die Themperatur jedoch noch nie mit einem Thermometer gemessen.


Gruß aus Middlhesssn,

Holgi

Hallo!

Danke für die Erfahrungswerte!!!

Meine bleibt kalt, und macht manchmal bissl Probleme, rattern beim Helix fräsen oder gerade Eintauchen z.B.

Ich denke die Lagerung ist bei mir zu wenig Vorgspannt.

Der Beitrag wurde von MahoMike bearbeitet: 28.01.2018, 16:31 Uhr

Hoi Mike
Aber stell sachte zu und vergiss nicht die Stellung der Spindelmutter zu markieren.
Wenn Du die Spindelmutter löst zur Ermittlung der aktuellen Vorspannung, achte darauf, dass sich die Spindel nicht verdreht.
Die Rollkörper haben ihre Bahn in den Laufringen eingearbeitet und sollten diese Bahn nicht verlassen!
Nach der Zustellung würde ich eine kleine Einlaufphase starten.
Jeweils 20 Minuten mit 400U/Min, 700, 1000, 1300, 1600 und 1800U/Min.
Die ersten Tage mit 500U/Min warmlaufen lassen.

Wieviel Vorspannung?
Auch auf die Gefahr hin gesteinigt zu werden - mein Meister hat mir im letzten Jahrtausend beigebracht:
Die Spindelmutter anziehen bis man merkt dass sie etwas strenger geht, dann wieder lösen bis sie wieder etwas leichter geht.
Nach der Einlaufzeit nochmal ein wenig nachstellen und gut ist.
Das entsprechende Gefühl muss vorhanden sein!

Super ! Danke für die Info !

Naja, weis nicht so genau ob da wirklich sinnvolle beiträge darunter waren.
Zunächst einmal an der Spindelmutter irgendwas rumstellen finde ich etwas seltsam ohne den Aufbau etwas genauer zu kennen.
Und was sollst du dann tun, wenn man den ein oder anderen Beitrag liest, bei einem Messerkopf die Mutter fester anziehen und wenn du einen kleinen Fräser hast die Mutter wieder lösen
Komische Ratschläge.

VORSICHT!

Einfach an der Spindelmutter rum zu stellen... find ich jetzt keine gute Idee.
Zum einen ist die Lagerung ja schon vorgespannt, und wenn es dann
doch mal locker läuft... dann ist da meist schon ein größerer Schaden an den
Lagern... und den einfach mit "Nachstellen" zu beheben... hört sich nicht gut an.

Lager dürfen u. MÜSSEN sogar warm werden (Fließfettschmierung lebt von Wärme!)
Stethoskop anlegen und hören wie die Lager laufen...
ein brummen ist super...
ein säuseln ist noch gut...
ein kratzen ist schlecht....
Lagerluft im Spindelkopf mit Feinzeiger prüfen...
<0,005 Lager sind noch gut
0,005...0,015 Lager sind mitgenommen
>0,03 Lager sind kaputt. -> wechseln

Grüße....

Servus !

Ich werde mich da an einen Fachmann wenden, hab ja zwei Vertikalköpfe. Da kann ich einen zum herrichten geben.

Zumindest scheint es nicht Ok zu sein daß die Geschichte garnicht auf Temperatur kommt...


Nochmals Danke für die vielen Ratschläge !!!




Der Beitrag wurde von MahoMike bearbeitet: 30.01.2018, 17:59 Uhr