Je nach Legierung ähnelt das
Bohren in Titan der Qadratur des Kreises.
Also möglichst keine Reibung produzieren um Hitze und eine Oberflächenverdichtung zu vermeiden. Beides ist "der Schneide Tod".
Einigermaßen sicher kannst du sein, wenn der Werkzeughersteller einschlägige Erfahrungen hat. Mit 2/3 der Herstellerangeabe bei Schnittgeschwindigkeit und Vorschub hält das Werkzeug oft auch mehr als eine Bohrung.
Stabile Aufspannung des Bohrers ist ein Muss. Biegt sich der Bohrer und schabt an der Wandung schweißt er Späne dort auf.
Viel Emulsion mit 7-10% direkt auf die Schneide (IKZ) sind Pflicht, weil hier richtig Hitze produziert wird. Ohne Kühlung brennen die Schneiden innerhalb weniger Millimeter einfach weg. Eine stumpfe Schneide produziert noch mehr Reibung und Hitze. Kommen die Späne nicht aus dem Loch, schweißt sich der Bohrer in der Bohrung fest. An der nächstschwächsten Stelle trennt sich dann was.
Also frag deinen Werkzeug-Dealer nach der Eignung für die Legierung, die du bearbeiten willst.
Ich würde langsam und vorsichtig in einem Zug bohren und Wasser marsch, was die Pumpe hergibt.
Ein CO²-Löscher neben der Maschine kann im Notfall die Maschine retten. (Ich hab schon einige angekokelte Maschinen gesehen)
Der Beitrag wurde von guest bearbeitet: 18.11.2012, 18:55 Uhr