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Umschulung Zerspanungsmechaniker OHNE CNC Erfahrung !

Beitrag 26.03.2013, 13:06 Uhr
Greg70
Greg70
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Hallo Leute,

ich wende mich an euch, weil ich nach meiner Umschulung zum Zerspanungsmechaniker-Drehtechnik (Abschluss Januar, 2013) feststellen musste das ich auf dem Arbeitsmarkt keiner Chance habe.

Ich bin zwischenzeitlich 42 Jahre alt, und hatte mir durch die Umschulung eine neue Chance auf ein "normales Leben" erhofft.
Doch während der Umschulung lief einiges schief, dessen Auswirkungen mir erst nach Abschluss der Umschulung bewusst wurde.

Diese Umschulung beinhaltete ein 6 Monatiges Betriebspraktikum (2x3 Monate, von meinem Umschulungs-Meister Empfohlen), in denen ich keinerlei Möglichkeit bekam an einer CNC etwas zu lernen.
Ich wurde als Knöpfchen-drücker und Bleche-bieger eingesetzt.
Natürlich sprach ich mit dem Praktikums-Meister, und dieser versicherte mir das diese Unterweisungen noch stattfinden würden.
Was allerdings nie Eintrat.

Der eigentliche Umschulungsbetrieb verfügte zwar über die Möglichkeit, hatte aber offensichtlich auch kein Interesse mir hier eine Unterweisung ( Schulung ) zu ermöglichen.
Während 5 meiner Klassenkameraden ( von 6), die Möglichkeit entweder in Praktikumsbetrieb oder im Umschulungsbetrieb bekamen Praktische Erfahrungen an den CNC/NC Anlagen zu sammeln, hatte es bei mir nie geklappt.
Ich machte natürlich direkt nach dem letzten Praktikumsblock bei meinem Ausbilder Druck(6 Monate vor Abschlussprüfung), und erinnerte jede Woche daran das ich dieses gerne noch machen würde. Das letzte mal als ich Nachfragte war 2 Wochen vor der Abschlussprüfung(1 Woche vor Neujahr).
In der Berufsschule und im Umschulungsbetrieb hatte wir CNC nur als Simulationssoftware, Es wurden aber nur Konturen Programmiert, mehr leider nicht.
Kurz vor Weihnachten erbarmte sich noch ein Klassenkamerad, und zeigt mir in 2 Tage soviel wie er konnte.

Ansonsten wurde ich hingehalten, vertröstet, und mit "Sonderaufträgen und Prüfungsvorbereitung" im Konventionellen Drehen zugebombt.

Meine IHK Abschlussnote ist "2,7"
89 Punkte bei dem Praktischem Prüfungsteilen.
76 in der Schriftlichen Prüfung

Auf der Suche nach einer Möglichkeit die fehlende Praktische Erfahrung nachzuholen, musste ich allerdings feststellen das es im Umkreis von 80 KM um Wiesbaden scheinbar keinen Schulungsbetrieb gibt der mir die fehlenden Fachkenntnisse ( Einrichten und Führen von CNC-Maschinen) beibringen könnte.
Es gibt hier nur 1 Anbieter, die entstehenden Kosten werden nicht von der Arge getragen. Und Privat kann ich mir das nur Leisten wenn ich meine Miete 3 Monate nicht bezahle (ALG1) , am essen kann ich leider nicht sparen!
Sämtliche bisher ausgeschriebenen Stellen, bezogen sich nur auf CNC, Konventionelle Dreher Jobs hab ich in 3 Monaten nicht einen Gefunden.
Telefonische Anfragen bei Unternehmen aus der Region ergaben das Ohne Praktische CNC Erfahrung keine Job zu bekommen ist.

Wie kann ich jetzt noch meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern ?
Oder waren die 2 Jahre komplett umsonst ? Darf ich mich auf eine Glorreiche Zukunft als Hartz4 Empfänger freuen ?
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Beitrag 26.03.2013, 13:12 Uhr
x90cr
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Welchen Beruf hast du vorher erlernt gehabt?


--------------------
!! Mein alter Nickname: canon !!

Beginnt man das System zu hinterfragen, so erkennt man deutlich, dass die „Wahrheit“ zumeist entgegengesetzt des scheinbaren zu finden ist.
  • Wenn wir uns heute keine Zeit für unsere Gesundheit nehmen, werden wir uns später viel Zeit für unsere Krankheiten nehmen müssen.
  • Wenn es klemmt - wende Gewalt an. Wenn es kaputt geht, hätte es sowieso erneuert werden müssen.
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Beitrag 26.03.2013, 18:03 Uhr
Greg70
Greg70
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QUOTE (x90cr @ 26.03.2013, 12:12 Uhr) *
Welchen Beruf hast du vorher erlernt gehabt?



Ich verstehe momentan nicht was mein alter Beruf damit zu tun hat, da man ja eine Umschulung macht um etwas neues zu beginnen.
Und nein, ich kann aufgrund einer Allergie nichtmehr in meinen alten Beruf zurück.
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Beitrag 26.03.2013, 18:28 Uhr
UPler
UPler
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Hallo,

Es war sicher nicht so gemeint, dass du in deinen alten Beruf zurück sollst.

Falls du bisher nicht gerade Florist oder Frisör warst, sondern in einen Handwerksberuf gearbeitet hast,
sollte es nicht so schwer sein, in CNC einzusteigen.

Das wichtigste ist meiner Meinung nach, dass du "manuell" drehen kannst !!!

Die Maschine macht nämlich "leider" genau das was du ihr befiehlst (Programm)
ob sinnvoll oder nicht

mfg UPler

Der Beitrag wurde von UPler bearbeitet: 26.03.2013, 18:29 Uhr
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Beitrag 26.03.2013, 18:44 Uhr
SW
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QUOTE (Greg70 @ 26.03.2013, 18:03 Uhr) *
Ich verstehe momentan nicht was mein alter Beruf damit zu tun hat, da man ja eine Umschulung macht um etwas neues zu beginnen.
Und nein, ich kann aufgrund einer Allergie nichtmehr in meinen alten Beruf zurück.


Sorry, aber bei so einer Antwort, kann ich mir gut vorstellen warum dir keiner etwas zeigen wollte.

Die Frage von x90cr ist absolut berechtigt und hätte uns weitere Informationen wie wir dir am besten helfen können, aber daran hast du wohl kein Interesse, wenn ich deine Reaktion / Antwort auf die Frage sehe.

Wie bereits UPler geschrieben hat, ist es schon von Vorteil wenn man weiß ob du Bäcker, Schreiner, Einzelhandelskaufmann oder so gelernt hast.

Wichtig ist auch zu wissen warum du dich für eine Umschulung zum Zerspanungsmechaniker entschieden hast.

Denk bitte daran das du hier eine Frage gestellt hast und wir versuchen dir zu helfen und dafür brauchen wir auch Info`s von dir. Denn einfach zu sagen ich habe ein Problem wer hilft mir??? und dann auf die Gegenfrage: Wobei hast du ein Problem??? dann so zu antworten wie du es gemacht hast ist nicht gerade die feine Art.

Denn um unsere Zeit zu verschwenden sind wir nicht hier.
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Beitrag 26.03.2013, 18:52 Uhr
Greg70
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QUOTE (UPler @ 26.03.2013, 18:28 Uhr) *
Das wichtigste ist meiner Meinung nach, dass du "manuell" drehen kannst !!!

Die Maschine macht nämlich "leider" genau das was du ihr befiehlst (Programm)
ob sinnvoll oder nicht

mfg UPler


Danke für die Antworten bisher, Manuell Drehen ist kein Problem.

Mein Problem ist das einfach keine Firma im Umfeld Zerspanungsmechaniker ohne CNC Praxis einstellen will.
Programme in PAL schreiben und in der Simulation durchlaufen lassen stellt kein Problem dar, nur halt das ich noch nie
während meiner Ausbildung einer CNC Arbeiten durfte.
Geschweige den eine Ahnung von Siemens oder Haidenhain Steuerungen habe.

Ich habe nur Theoretisches Wissen über Rüsten, Werkzeuge vermessen, usw..........

Und ich weis leider nicht wie ich diese Fehlende Erfahrung ausgleichen soll.
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Beitrag 26.03.2013, 19:21 Uhr
MikeE25
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QUOTE (Greg70 @ 26.03.2013, 19:52 Uhr) *
Danke für die Antworten bisher, Manuell Drehen ist kein Problem.

Mein Problem ist das einfach keine Firma im Umfeld Zerspanungsmechaniker ohne CNC Praxis einstellen will.
Programme in PAL schreiben und in der Simulation durchlaufen lassen stellt kein Problem dar, nur halt das ich noch nie
während meiner Ausbildung einer CNC Arbeiten durfte.
Geschweige den eine Ahnung von Siemens oder Haidenhain Steuerungen habe.

Ich habe nur Theoretisches Wissen über Rüsten, Werkzeuge vermessen, usw..........

Und ich weis leider nicht wie ich diese Fehlende Erfahrung ausgleichen soll.


CNC ist nicht mal so nebenher erlernbar. Deshalb verstehe ich auch alle Firmen die nur Mitarbeiter mit diesem Wissen + Erfahrung einstellen.
Also bleibt dir nur folgendes übrig:

- konventionell Drehen: Job Angebote ausweiten und ggf Umzug in Kauf nehmen
- CNC Kurse machen - sofern diese auch gezahlt werden. Auch wenn diese weiter entfernt sich.
- Hilfsarbeiterjob suchen. Egal was - hauptsache gut bezahlt.
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Beitrag 26.03.2013, 19:26 Uhr
SW
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QUOTE (MikeE25 @ 26.03.2013, 19:21 Uhr) *
- CNC Kurse machen - sofern diese auch gezahlt werden. Auch wenn diese weiter entfernt sich.
- Hilfsarbeiterjob suchen. Egal was - hauptsache gut bezahlt.



Ich lach mich Tod, die sind echt gut!!! tounge.gif

Der Beitrag wurde von StefanW bearbeitet: 26.03.2013, 19:27 Uhr
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Beitrag 26.03.2013, 19:32 Uhr
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QUOTE (MikeE25 @ 26.03.2013, 19:21 Uhr) *
CNC ist nicht mal so nebenher erlernbar. Deshalb verstehe ich auch alle Firmen die nur Mitarbeiter mit diesem Wissen + Erfahrung einstellen.
Also bleibt dir nur folgendes übrig:

- konventionell Drehen: Job Angebote ausweiten und ggf Umzug in Kauf nehmen
- CNC Kurse machen - sofern diese auch gezahlt werden. Auch wenn diese weiter entfernt sich.
- Hilfsarbeiterjob suchen. Egal was - hauptsache gut bezahlt.


Ihr tut ja alle so, als ob ihr die Überflieger seid.
Wenn ich so manches hier lese, dann kommt es mir vor als ob noch nicht einmal Umschüler hier an Maschinen stehen.


--------------------
Eine Schraube ohne Gewinde ist ein Nagel

Grüsse aus dem Harz - InTex
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Beitrag 26.03.2013, 20:02 Uhr
DMC635V
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QUOTE (MikeE25 @ 26.03.2013, 19:21 Uhr) *
CNC ist nicht mal so nebenher erlernbar. Deshalb verstehe ich auch alle Firmen die nur Mitarbeiter mit diesem Wissen + Erfahrung einstellen.


Wenn er konventionell drehen kann und auch schon PAL Kenntnisse hat sollten andere Steuerungen nicht so ein Problem darstellen. Vorausgesetzt er ist motiviert und auch bereit sich in der Freizeit weiterzubilden. Ich arbeitete einige Zeit als Ausbilder in der Lehrwerkstatt. Dort kamen auch Lehrlinge vom konventionellen Drehen, nach ca. 2-3 Wochen waren die schon recht selbständig wenn sie motiviert waren. Die unmotivierten, welche nur die Pflichtliche CNC-Zeit absassen konnten es auch nach 2 Monaten noch nicht recht.
Eine Einarbeitungszeit braucht man sowiso immer.

An Greg70:
Hast du schon mal probiert dich bei einer grösseren Firma für ein Praktikum zu Bewerben? Eventuell sogar in einer Lehrwerkstatt.
Wir hatten in meinem ehemaligen Betrieb auch ab und zu umsteiger oder Praktikanten. Die haben meist die ersten 1-2 Monate in der LW verbracht und gingen danach in die Produktion.
Bei kleineren Firmen ist die Chance wohl eher gering, da dort der Produktionsdruck grösser ist.

Der Beitrag wurde von DMC635V bearbeitet: 26.03.2013, 20:03 Uhr


--------------------
Freundliche Grüsse
DMC635V
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Beitrag 26.03.2013, 20:05 Uhr
DerDenDuNichtKennst
DerDenDuNichtKen...
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Hallo,

als erstes mal folgendes! Hut ab vor der Ehrlichkeit, dem Arbeitswillen und den sehr gut herauslesbaren Ehrgeiz des Fragestellers.

Nun zu einem wie mir scheint grundsätzlichen Problem in Deutschland und dessen Politik der Weiterbildungskurse.
Diese Kurse werden wohl oft von Firmen gemacht die nach billigen Arbeitern suchen oder wie. Du bist jetzt Nummer fünf der mir das so schildert.
Man wird ewig hingehalten und lernt oft nur Theorie.

Der Gemeinschaft das Geld aus der Tasche leiern große Töne spucken aber sonst nix oder wie???? Armes Deutschland ........ Wer sucht solche Betriebe den aus. Die Tante aus dem Arbeitsamt die einen kennt der einen kennt? Mich regt das auf weil diese Flitzpiepen nicht im Kopf haben außer ihr eigenes versch...enes Geld.....

Dir kann ich nur den Rat geben weiter zu kämpfen! Biete dich eventuell mit Rücksprache vom Amt an für ein Praktikum und Hebe vor allen deinen guten Willen und Ehrgeiz hervor. Also quasi du willst dort Arbeiten und die Leute davon überzeugen, das du was draufhast. Vielleicht Spielt das Amt ja mit und die bezahlen mal was auch zu Ende.....

Von mir noch folgendes.
Das Thema ist ein so weit gefächertes, da kann es durchaus sein, das du beim Knopfdrücker anfängst und dich dort halt beweisen musst.

Viel Erfolg und schöne Grüße


--------------------
Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann.
Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Kurt Tucholsky


GRUß

Christian Maier
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Beitrag 26.03.2013, 20:52 Uhr
z1ckensack
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^^ da schliess ich mich an, komm aus dem Nicken nicht mehr raus !
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Beitrag 26.03.2013, 20:55 Uhr
SW
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QUOTE (DerDenDuNichtKennst @ 26.03.2013, 20:05 Uhr) *
Hallo,

als erstes mal folgendes! Hut ab vor der Ehrlichkeit, dem Arbeitswillen und den sehr gut herauslesbaren Ehrgeiz des Fragestellers.

Nun zu einem wie mir scheint grundsätzlichen Problem in Deutschland und dessen Politik der Weiterbildungskurse.
Diese Kurse werden wohl oft von Firmen gemacht die nach billigen Arbeitern suchen oder wie. Du bist jetzt Nummer fünf der mir das so schildert.
Man wird ewig hingehalten und lernt oft nur Theorie.

Der Gemeinschaft das Geld aus der Tasche leiern große Töne spucken aber sonst nix oder wie???? Armes Deutschland ........ Wer sucht solche Betriebe den aus. Die Tante aus dem Arbeitsamt die einen kennt der einen kennt? Mich regt das auf weil diese Flitzpiepen nicht im Kopf haben außer ihr eigenes versch...enes Geld.....

Dir kann ich nur den Rat geben weiter zu kämpfen! Biete dich eventuell mit Rücksprache vom Amt an für ein Praktikum und Hebe vor allen deinen guten Willen und Ehrgeiz hervor. Also quasi du willst dort Arbeiten und die Leute davon überzeugen, das du was draufhast. Vielleicht Spielt das Amt ja mit und die bezahlen mal was auch zu Ende.....

Von mir noch folgendes.
Das Thema ist ein so weit gefächertes, da kann es durchaus sein, das du beim Knopfdrücker anfängst und dich dort halt beweisen musst.

Viel Erfolg und schöne Grüße


Also von Worten und Versprechen lasse ich mich nicht überzeugen. Taten zählen und nichts anderes. Ich kann dies und das und jenes und einfach alles höre ich so oft das es mich schon nervt. Also bekommt jeder eine Zeichnung und dann soll er mal zeigen was er kann.

Ich kenne mich etwas aus, mit dem Ablauf einer solchen Umschulung. Und jeder der eine Umschulung bezahlt bekommt, erhält vom Amt eine Liste mit Firmen die eine Umschulung anbieten. Das Problem dabei ist das darauf viele Firmen sind die nur von den Umschulungen leben, also selber keine Fertigung / Produktion / Lohnfertigung haben. Und wenn sich dort nicht mind. 5-6 Umschüler anmelden, dann fällt die Umschulung aus und die Schüler müssen sich wieder was neues suchen. Schaffen Sie das nicht innerhalb der vom Amt vorgegeben Zeit, verfällt der Umschulungsgutschein und die Umschulung wird nicht mehr bezahlt.

Wenn aber die Umschulung statt findet, dann gibt es fast nur Theorie und für die Praxis, in der Regel 2x 3 Monate, müssen die Umschüler sich wieder ein Praktikumsplatz in einem Zerspanungsbetrieb suchen wo Sie dann Ihre praktische Erfahrung sammeln sollen. Dies wiederum nutzen viele Betriebe aus, da sie für 3 bzw. 6 Monate eine kostenlose Arbeitskraft haben. Und der Betrieb der die Umschulung durchführt interessiert sich in der Regel nicht für die Schüler, da für die nur zählt das die Prüfung bestanden wird, egal wie. Denn wenn zuviele Schüler durch die Prüfung fallen, dann werden diese Firmen von der Liste des Amtes gestrichen. Und nach der Umschulung stehen die Schüler alle wieder auf der Straße und müssen sich wieder einen neuen Betrieb suchen, da Ihr Ausbildung / Umschulungsbetrieb ja keine Fertigung hat und somit auch keine Dreher / Fräser brauchen.

Aber daran denkt auch kein Umschüler, wenn er sich den Betrieb aussucht. Denn nur wer in einem zerspanenden Betrieb lernt, hat auch die Möglichkeit dort übernommen zu werden. Wer aber in einem reinen Umschulungs- / Ausbildungsbetrieb ohne Fertigung lernt, kann dort nicht übernommen werden.
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Beitrag 26.03.2013, 22:31 Uhr
Greg70
Greg70
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Viele Sachen musste ich mir selber beibringen, oder mir aus anderen Quellen Informationen beschaffen, Fachbücher,
Unterlagen zur Prüfungsvorbereitung etc. hab ich mir alle selber gekauft.
Man sollte sich vor Augen führen, das die Auszubildenden nur so gut sein können wie der Meister des Ausbildungsbetriebes
es zulässt.

Für mich war die Umschulung, die Chance meines Lebens vielleicht doch noch alles in den Griff zu bekommen.
Das gilt mit Sicherheit nicht für alle Umschüler, einige haben sogar mit 4,4 bestanden, und waren auch noch Stolz darauf
dieses ohne Lernen erreicht zu haben.
1/4 der Umschüler hatten gar kein Interesse an der Umschulung, und was das eigentlich Schockierende ist, ist das ausgerechnet die Leute die Permanent zu spät kamen, 50 und mehr Fehltage hatte, und während des Unterrichts geschlafen haben, jetzt eine Arbeit haben.

In meiner Klasse habe ich, und das obwohl ich seit 20 Jahren keine Schulbank mehr gedrückt habe, als 2.bester meiner Berufsgruppe abgeschlossen, und das
nach nur 2 Jahren Lehrzeit.

Fakt ist aber auch, Egal ob Produzierendes Gewerbe oder nicht.
Auch wir mussten Dreh und Frästeile auf Zeit fertigen, bei uns landeten die Teile danach halt im Schrott, und wurden nicht verkauft.

Mein Praktikumsbetrieb, war eine Empfehlung von meinem Ausbildungsmeister.
Mir wurden 3 Firmen ans Herz gelegt, von denen ich Auswählen durfte.
Gutgläubig wie ich leider bin, und im Vertrauen auf meinen Meister, habe ich damals nicht Großartig darüber Nachgedacht.

Die Arge zahlt pro Umschüler 400 Euro im Monat an den Veranstalten, wie sich das Rechnen soll ist mir eh ein Rätsel.
Wir waren 15-18 Leute pro Jahrgang, die Hallenmiete und der Maschinenpark an sich ist schon ein Verlustgeschäft zusätzlich noch die Personalkosten für 1 Meister und 1 Gesellen.

Meine Frage war aber, wie schaffe ich es an eine Firma zu kommen, die nicht nur Vorurteilsfrei ist, sondern auch noch gewillt ist
einen Berufsanfänger eine Chance zu geben ? Gibt es so etwas überhaupt noch ?

Der Wille ist da, Motivation auf jedenfall auch, den sonst würde ich mich erst gar nicht hier im Forum melden.

Was mir fehlt ist wiegesagt die Praxis Erfahrung mit CNC- Anlagen, und für dieses Problem suche ich eine Lösung.
CNC-Fachkräfte Kurse gibt es zwar, diese sind aber ~ 80-100 Km weit entfernt. Falls die Kosten für diese Kurse überhaupt übernommen werden.
Praktika könnte auch eine Lösung sein, wobei ich hier zwischenzeitlich vorsichtig geworden bin.

(sorry wieder so lang geworden ^^)
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Beitrag 26.03.2013, 22:51 Uhr
x90cr
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Leider hast du immer noch nicht verraten was du eigentlich gelernt hast.
Hintergrund soll einfach nur sein deinen Wissensstand einzuschätzen, denn wer eine Umschulung macht bekommt nur das nötigste gelernt.
Solltest du jetzt aber schon aus der Metallbranche kommen, kann ich davon ausgehen das du auch das entsprechende Grundverständniss für Metalle, NE Metalle ect. und deren Verhalten hast.
Denn wenn du eine Stelle haben möchtest bei der du mehr als nur Knöpfchendrücker bist, ist das sehr wichtig.
Ansonsten bleiben dir nicht viele Möglichkeiten einen Einstieg zu finden.
Ggf. könntest du auch versuchen über eine Leiharbeitsfirma in eine feste Anstellung zu kommen, die Chancen sind zwar auch nicht hoch, aber wenn du dort wirklich zeigst das du kannst und willst, sieht es mitunter garnicht schlecht aus.


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Beginnt man das System zu hinterfragen, so erkennt man deutlich, dass die „Wahrheit“ zumeist entgegengesetzt des scheinbaren zu finden ist.
  • Wenn wir uns heute keine Zeit für unsere Gesundheit nehmen, werden wir uns später viel Zeit für unsere Krankheiten nehmen müssen.
  • Wenn es klemmt - wende Gewalt an. Wenn es kaputt geht, hätte es sowieso erneuert werden müssen.
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Beitrag 27.03.2013, 00:22 Uhr
Greg70
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Hallo und danke nochmals für dein Poosting.

Ursprünglich (vor 25 Jahren) machte ich eine Ausbildung zum Metzger (Lebensmittelallergie).
Ich konnte den Beruf allerdings nie ausüben.

Vor ca. 4 Jahren bekam ich dann in einem Betrieb die Möglichkeit mir meine ersten Fähigkeiten im Drehen und Fräsen anzueigenen.
Was mich nach 2 Jahren dazu brachte eine Umschulung zum Zerspanungsmechaniker bei der Arge zu beantragen.
Der Betrieb selber konnte mich in diesem Bereich nicht Ausbilden.
Ausbildungsplätze für Männer ü40 gibt's nicht wirklich viele.

Allerdings, und ich will dich damit wirklich nicht angreifen.

Ein "normaler Azubi" hat diese Erfahrungen auch nicht ! Diese Bilden sich meines Wissen nach nur durch Betriebliche Praxis, und kann selbst in
gleichen Chargen vom selben Material unterschiedlich Varrieren.
Stahlsorten mit harten Einschlüssen, und Lunker in Gussteile, kann man erst beim Bearbeiten erkennen. Oder stellt der Kunde erst fest wenn Teile
daraus Produziert werden müssen die einfach Dicht sein sollten.
Und um die passenden Schnittdaten zu ermitteln, macht man einfach Schnittproben und passt dann die Werte entsprechend an.
Form und Lage Toleranzen und gewünschte Oberflächengüte sollten natürlich dann auch eingehalten werden.

Ich weis jetzt nicht wie es in der normalen Ausbildung abläuft, aber wir haben auch unterschiedliche Materialien bearbeitet.
Und bei manchen Sachen ist es halt Learning by doing.

Zur Abschlussprüfung hatten wir
1x EN-AW-AIMgSiPb
2 x11SMn30+c
2x Messing

Keine Ahnung warum ich das noch weis.


Der Schulstoff sowie die Stunden sind bei uns Umschülern genau gleich wie bei den richtigen Azubis.
Nur das wir den Stoff schneller durcharbeiten.
Wir haben nur 1 Chance bei jedem Thema, und danach sitzt es oder auch nicht.

Und ja, ich möchte nicht nur Knöpfendrücker sein, aber wenn ich mich weiterentwickeln kann, hätte ich damit am Anfang auch kein Problem.
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Beitrag 27.03.2013, 07:56 Uhr
lalelu__
lalelu__
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Morgen.
Wenn du schreibst du hättest vor 25 Jahren eine Ausbildung zum Metzger abgeschlossen hast aber nie als solcher gearbeitet und seit 4 Jahren wärst du dabei dich für den CNC Beich zu begeistern stellt sich mit die Frage was ist mit den 21 Jahren dazwischen?!
Warst du hier die ganze Zeit bei einer Firma angestellt, hast du jährlich deinen Job gewechselt weils dir nicht gefallen hat, oder ganz grob gesagt hast du auf Kosten der Allgemeinheit gelebt? Ich für meinen Teil würde es mir nämlich auch dreimal überlegen ob ich jemanden einstelle und unter teils hohen Kosten ausbilde wenn ich aufgrund seines bisherigen Lebenslaufes davon ausgehen kann dass er in 2 Jahren sowieso wieder die Stelle wechselt und ich das Geld zum Fenster rausgeworfen habe.
An deiner Stelle würde ich zur Arbeitsagentur gehen und mir da die Zusage geben lassen dass sie eine bestimmte Einarbeitungszeit bezahlen damit dein künftiger Chef dich kennenlernen kann ohne dabei ein Risiko einzugehen. So haben wir in meiner alten Firma auch schon gute Mitarbeiter bekommen die wir sonst nie eingestellt hätten. Mit einer solchen Zusage dann direkt mit deinen restlichen Bewerbungsunterlagen bei den CNC Betrieben in deiner Nähe vorbeifahren, klingeln und direkt fragen ob sie das machen würden. Da ist die Wahrscheinlichkeit wesentlich höher dass du eingestellt wirst als wenn du nur eine Bewerbung hinschickst weil man hier direkt sehen kann dass du Eigeninitiative zeigst und arbeiten willst.

Gruß

Der Beitrag wurde von lalelu__ bearbeitet: 27.03.2013, 07:58 Uhr
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Beitrag 27.03.2013, 08:54 Uhr
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QUOTE (Greg70 @ 27.03.2013, 00:22 Uhr) *
Vor ca. 4 Jahren bekam ich dann in einem Betrieb die Möglichkeit mir meine ersten Fähigkeiten im Drehen und Fräsen anzueigenen.
Was mich nach 2 Jahren dazu brachte eine Umschulung zum Zerspanungsmechaniker bei der Arge zu beantragen.
Der Betrieb selber konnte mich in diesem Bereich nicht Ausbilden.
Ausbildungsplätze für Männer ü40 gibt's nicht wirklich viele.


Hast du dann die kompl. 2 Jahre durchgehend in diesem Betrieb gearbeitet? Wenn ja, warum hast du dann in diesem Betrieb nicht weitergearbeitet und dich für die Umschulung entschieden? Was besseres hätte dir doch gar nicht passieren können. Auch wenn der Betrieb nicht ausbildet, hast du die Möglichkeit dir diesen Beruf anerkennen zu lassen. Dafür musst du, wenn ich mich richtig erinnere 6 Jahre Berufserfahrung in diesem Beruf nachweisen können.

QUOTE (Greg70 @ 27.03.2013, 00:22 Uhr) *
Ein "normaler Azubi" hat diese Erfahrungen auch nicht ! Diese Bilden sich meines Wissen nach nur durch Betriebliche Praxis, und kann selbst in
gleichen Chargen vom selben Material unterschiedlich Varrieren. Stahlsorten mit harten Einschlüssen, und Lunker in Gussteile, kann man erst beim Bearbeiten erkennen.


Du vergisst das die meisten "normalen Azubi`s" erst 15, 16 Jahre alt sind wenn sie mit einer Ausbildung beginnen. Und fast jeder "normaler Azubi" lernt in einem zerspanenden Betrieb, welcher diese nach erfolgreicher Abschlußprüfung sehr oft auch übernimmt. Das heißt der "normaler Azubi" in der Regel eine Möglichkeit zur Übernahme hat, was ein Umschüler "normalerweise" nicht hat.

Hinzu kommt das ein "normaler Azubi" während seiner 3,5 jährigen Lehrzeit auch auf Maschinen arbeitet mit denen er nach seiner erfolgreichen Abschlußprüfung dann weiterarbeiten kann, wozu ein Umschüler in der Regel nicht die Möglichkeit hat.

Und ob ein Werkstoff Einschlüsse hat, das kann weder ein Lehrling, ein Umschüler, eine Fachkraft noch ein Meister oder sonst wer feststellen, ausser er zerspant es oder hat vielleicht ein "Prüflabor" zur Verfügung.
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Beitrag 27.03.2013, 09:28 Uhr
svreink1
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QUOTE (lalelu__ @ 27.03.2013, 07:56 Uhr) *
Morgen.
Wenn du schreibst du hättest vor 25 Jahren eine Ausbildung zum Metzger abgeschlossen hast aber nie als solcher gearbeitet und seit 4 Jahren wärst du dabei dich für den CNC Beich zu begeistern stellt sich mit die Frage was ist mit den 21 Jahren dazwischen?!
Warst du hier die ganze Zeit bei einer Firma angestellt, hast du jährlich deinen Job gewechselt weils dir nicht gefallen hat, oder ganz grob gesagt hast du auf Kosten der Allgemeinheit gelebt? Ich für meinen Teil würde es mir nämlich auch dreimal überlegen ob ich jemanden einstelle und unter teils hohen Kosten ausbilde wenn ich aufgrund seines bisherigen Lebenslaufes davon ausgehen kann dass er in 2 Jahren sowieso wieder die Stelle wechselt und ich das Geld zum Fenster rausgeworfen habe.
An deiner Stelle würde ich zur Arbeitsagentur gehen und mir da die Zusage geben lassen dass sie eine bestimmte Einarbeitungszeit bezahlen damit dein künftiger Chef dich kennenlernen kann ohne dabei ein Risiko einzugehen. So haben wir in meiner alten Firma auch schon gute Mitarbeiter bekommen die wir sonst nie eingestellt hätten. Mit einer solchen Zusage dann direkt mit deinen restlichen Bewerbungsunterlagen bei den CNC Betrieben in deiner Nähe vorbeifahren, klingeln und direkt fragen ob sie das machen würden. Da ist die Wahrscheinlichkeit wesentlich höher dass du eingestellt wirst als wenn du nur eine Bewerbung hinschickst weil man hier direkt sehen kann dass du Eigeninitiative zeigst und arbeiten willst.

Gruß


Hallo lalelu

Sehr guter Beitrag!!!!
Dem kann ich nichts mehr zufügen thumbs-up.gif


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"Lache nie über die Dummheit der anderen. Sie ist Deine Chance."
Winston Churchill
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Beitrag 27.03.2013, 09:30 Uhr
Greg70
Greg70
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Beiträge: 14

Hallo lalelu,

In den 21 Jahren dazwischen, ging ich verschiedenen Beschäftigungen nach, ob jetzt Berufsfahrer, oder Produktionshelfer.
Die Beschäftigungsverhältnisse waren Ausnahmslos Langjährig.

Deine Idee mit dem Arbeitsamt und der Kostenübernahme werde ich auf jeden fall mal mit meiner Sachbearbeiterin durchsprechen.

Danke an alle für eure Meinungen, Ideen.

Noch ein abschließendes Wort von mir an alle hier im Forum.

Keiner weis wie sich sein Leben entwickeln wird, Berufsunfähigkeit, Unfälle sorgen dafür das man manchmal die
Kontrolle über sein Leben verliert.
Die einzige Alternative sein Leben in den Griff zu bekommen, ist ab einem fortgeschrittenen Alter nur noch
über eine Umschulung zu erreichen.
Der Umschüler (die meisten zumindest) strengen sich an, und nehmen es nicht auf die Leichte Schulter.
Ich selber habe vor 10 Jahren, meine ersten Anträge auf eine Umschulung gestellt.
Als ich noch Jung und knackig war ^^.
Nach 10 Jahren, und Massiv Druck den ich ausüben musste, wurde mir dann endlich diese Chance gegeben.

Diese Umschulungen sind für viele Menschen die letzte Möglichkeit für ein "normales" Leben und ich kann für jeden hier nur hoffen, das ihr niemals in diese Situation kommt auf solche Umschulungsmaßnahmen angewiesen zu sein.
Alternativen gibt es natürlich, entweder als überbezahlter Hilfsarbeiter für 4 € Die Stunde, oder als 1 € jober, mit dem üppigen Gehalt kann man dann in den nächsten Baumarkt fahren, und sich jeden Monat einen Meter Strick kaufen um sich irgendwann daran aufzuhängen.

Fakt ist, für die Güte der Ausbildung, ist der Azubi nicht zuständig !
Er ist nur der, der wie ich nun, die Konsequenzen tragen muss wenn ein Meister keine Lust mehr hat, und sich nur noch auf die Rente freut.
Oder wie in meinem Praktikum, wenn der ü40 Meister den ganzen Tag lieber an der u20 Azubine rumbaggert, als sich um seine Abteilung zu kümmern.

Nach meinem jetzigen Wissen, wäre es angebracht, das das Betriebliche Praktikum während der Umschulung komplett entfällt, und nach der Umschulung
mit den Entsprechenden Fachwissen, durchgeführt werden sollte.
Diese 6 Monate waren für viele aus unserem Jahrgang eine reine Zeitverschwendung.
Da einfach das Praktikum zu früh erledigt werden muss (6 Monate nach beginn der Umschulung), und dabei einfach das Fachwissen noch nicht vorhanden ist, und viele Betriebe obwohl die Meister auch im Prüfungsausschuss sitzen, die Mitarbeiter einfach nur "Produktiv" einsetzten ohne Ihnen etwas beibringen zu wollen.
Das gilt nicht für alle Betriebe, aber leider für zuviele.

An alle Meister die das hier Lesen, gebt den Menschen eine Chance.



StefanW
Ich konnte viel Lernen bei der Firma, und musste auch sehr viel selber herausfinden, aber von dem Gehalt konnte ich kaum meine Lebenskosten bestreiten.
6 Jahre, Drehen und Fräsen ohne Ausbilder ? Auf die Externen Prüfung hätte ich mich mir Sicherheit nicht gefreut !
Das Fachwissen, das mir in der Umschulung vermittelt wurde, ist wesentlich mehr, als ich mir in 6 Jahren ohne Anleitung selber hätte beibringen können.

Und man sollte auch eines nicht vergessen !
In meinem Fall geht es nur um die fehlende CNC-Praxis Erfahrung. Maschineneinrichtung usw............
Im Konventionellen Drehen hatte ich in der Abschlussprüfung immerhin 89 Punkte (kein Betrieblicher Auftrag)
Ansonsten habe ich keine Probleme Dreharbeiten auszuführen.

Eine Ausbildung/Umschulung sollte den Menschen ermöglichen in allen Betrieben zu Arbeiten, und nicht nur auf die Produktlinie eines bestimmten Unternehmens.
Warum habe ich eigentlich das Gefühl das ich mich die ganze Zeit dafür Verteidigen muss das ich eine Umschulung gemacht habe ?
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Beitrag 27.03.2013, 09:54 Uhr
Locke99
Locke99
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Hallo,

du musst dich nicht verteidigen, aber es gibt für die ausbildung und genauso für die umschulung einen rahmenlehrplan. dort ist festgehalten was in der zeit der ausbildung oder umschulung alles vermittelt werden muss. wie du schon geschrieben hast wurde es nicht, auch nicht auf dein bitten, flehen und betteln.
also musst DU weitergehen zum amt bzw. ihk und dies dort melden, das diese dann dagegen vorgehen können.

grüsse und trotzdem weiterhin viel erfolg (der wille scheint ja da zu sein)


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„Der Mensch ist nichts anderes als wozu er sich macht.“


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Beitrag 27.03.2013, 13:09 Uhr
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QUOTE (Greg70 @ 27.03.2013, 09:30 Uhr) *
StefanW
Ich konnte viel Lernen bei der Firma, und musste auch sehr viel selber herausfinden, aber von dem Gehalt konnte ich kaum meine Lebenskosten bestreiten.
6 Jahre, Drehen und Fräsen ohne Ausbilder ? Auf die Externen Prüfung hätte ich mich mir Sicherheit nicht gefreut !
Das Fachwissen, das mir in der Umschulung vermittelt wurde, ist wesentlich mehr, als ich mir in 6 Jahren ohne Anleitung selber hätte beibringen können.

Und man sollte auch eines nicht vergessen !
In meinem Fall geht es nur um die fehlende CNC-Praxis Erfahrung. Maschineneinrichtung usw............
Im Konventionellen Drehen hatte ich in der Abschlussprüfung immerhin 89 Punkte (kein Betrieblicher Auftrag)
Ansonsten habe ich keine Probleme Dreharbeiten auszuführen.

Eine Ausbildung/Umschulung sollte den Menschen ermöglichen in allen Betrieben zu Arbeiten, und nicht nur auf die Produktlinie eines bestimmten Unternehmens.
Warum habe ich eigentlich das Gefühl das ich mich die ganze Zeit dafür Verteidigen muss das ich eine Umschulung gemacht habe ?


Sorry, aber wenn jemand Ü40 ist, dann denke ich das er schon so viel Ahnung vom Berufsleben hat das man weiß was es bedeutet sich einen Beruf Anerkennen zu lassen, aber das scheint bei dir nicht der Fall zu sein. Deshalb erkläre ich es dir gerne. Bitte Nagel mich aber nicht fest, denn auch ich bin kein Experte was dieses Thema angeht und ich weiß nur noch das weiß was ich vor 8 Jahren auf der Meisterschule gelernt habe.
Also wenn du mind. 5 oder 6 Jahre in einem Beruf gearbeitet hast und dies nachweisen kannst, dann kannst du damit zu der zuständigen Kammer gehen und einen Antrag auf Anerkennung stellen, ohne Prüfung. So wie in den Firmen gehen die auch davon aus, das wenn jemand mehrere Jahre in einem Beruf gearbeitet hat, das er diesen dann auch beherrscht und ausüben kann.
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Beitrag 27.03.2013, 14:04 Uhr
Greg70
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QUOTE (StefanW @ 27.03.2013, 13:09 Uhr) *
Also wenn du mind. 5 oder 6 Jahre in einem Beruf gearbeitet hast und dies nachweisen kannst, dann kannst du damit zu der zuständigen Kammer gehen und einen Antrag auf Anerkennung stellen, ohne Prüfung.


Diesen Punkt konnte ich damals Glücklicherweise abklären,

Die 5-6 Jahre werden als "Stellvertrettendes Ausbildungszeit" anerkannt, aber die Prüfung zum Gesellen muss trotzdem gemacht werden.
Und da man in eigentlichen Sinne, keinen Ausbildungsbetrieb hat, laufen diese Prüfungen als Externen Prüfungen.
Und ich finde das so eigentlich auch richtig, da sonst die eigentliche Ausbildung/Umschulung sinnlos werden würde.

Ich finde aber zwischenzeitlich die Diskussion die hier entstanden ist als wirklich gut !
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Beitrag 27.03.2013, 14:29 Uhr
Greg70
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QUOTE (Locke99 @ 27.03.2013, 09:54 Uhr) *
Hallo,

du musst dich nicht verteidigen, aber es gibt für die ausbildung und genauso für die umschulung einen rahmenlehrplan. dort ist festgehalten was in der zeit der ausbildung oder umschulung alles vermittelt werden muss. wie du schon geschrieben hast wurde es nicht, auch nicht auf dein bitten, flehen und betteln.
also musst DU weitergehen zum amt bzw. ihk und dies dort melden, das diese dann dagegen vorgehen können.

grüsse und trotzdem weiterhin viel erfolg (der wille scheint ja da zu sein)



Hallo Locke,

Diesen Punkt konnte ich heute ebenfalls mit der IHK in Frankfurt abklären.
Für Zerspanungsmechaniker ist demnach eine Metallbearbeitung mit NC oder CNC Werkzeugmaschinen, nicht zwingend vorgeschrieben.

Die genaue Formulierung der IHK im Ausbildungsrahmenplan für Zerspanungsmechaniker Stand heute

14
a) Dateneingabegeräte und Datenaus-gabegeräte sowie Datenträger handhaben
b) Programme erstellen
Programmieren von numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen oder Fertigungssystemen
(§ 22 Abs. 1 Nr. 14)
c) Programme eingeben, testen, ändern und optimieren
d) Datensicherung unter Berücksichtigung betrieblicher Bestimmungen durchführen
(( wurde von der Simulationssoftware abgedeckt ))

(( mit 6 Mann 2 Wochen vor der Zwischenprüfung an 2 Deckel FP2 gearbeitet, nach der Zwischenprüfung nurnoch 1 mal für 2 Tage an die Deckel rangekommen))

15
a) Werkstückspannmittel vorbereiten, montieren und ausrichten
b) Werkzeugspannmittel vorbereiten und Werkzeuge spannen
Einrichten von Werkzeugmaschinen oder Fertigungssystemen
(§ 22 Abs. 1 Nr. 15)
c) Werkzeugkorrekturdaten ermitteln und abspeichern
d) Fertigungsparameter einstellen oder eingeben
e) Einrichtungen für Hilfs- und Betriebsstoffe vorbereiten
g) Testlauf durchführen

(( Werkzeugmaschinen können auch Konventionelle Drehbänke sein))

Die Formulierungen sind sehr Schwammig, und nicht eindeutig.
Die Abschlussprüfung an sich kann Wahlweise Konventionell oder per CNC gemacht werden, was aber wiederrum nicht der Auszubildende sondern der Ausbilder entscheidet.
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Beitrag 27.03.2013, 17:03 Uhr
JJIntegrex200IV
JJIntegrex200IV
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Hi
Ich würde mich in allen Umliegenden Metallbetrieben bewerben .
Und wenn,s zuerst als Knöpchendrücker ist , Hauptsache nah dran an der Materie , Evtl kannst dann dir
das Proggen zeigen lassen , gibt ja X Steuerungen .....
In der Freizeit nem Progger über die Schulter schauen .

Grundsätzlich bist du immer noch ein Quereinsteiger ohne Kenntnisse .

In den letzten 10 Jahren hab ich 2 Schreiner ,
1 KFZ Mechaniker
und 1 Schleifer zu brauchbaren CNC Drehern gebracht .
Zuerst wurden sie mir mehr oder weniger als Hilfe zur Seite gestellt .
Ich Progge und sie lassen laufen .
Durch ne 2. Maschine war ich der Springer zwischen 2 Maschinen
und anlernen ,der Jungs ......
Stress Pur ;-)
Bereut wurde es bis dato nicht, da im Bayerischen Raum, Facharbeiter Mangelware sind , zumindest
für die paar Kröten die mein Chef freiwillig zahlt .....

Lass den Kopf nicht hängen und schau dass du weiter kommst .

Ich kämpfe Mittlerweile mit ESPRIT CAM Programmierung
und muss da auch noch gigantisch viel lernen ....

nicht jeder bekommt die Möglichkeiten , aber wo ein Wille fast immer auch ein Weg ...
Viel Erfolg .

Gruß JJ
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