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Wärmegang Pos E 1100

Beitrag 04.04.2019, 14:02 Uhr
Gruendl
Gruendl
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Hallo,

wir haben Problem mit dem Wärmegang an den POS E1100 Maschinen. Ist eine 10000er SK40 Spindel verbaut.
0,04mm in 30 Minuten. Max 0,08mm bei Höchstdrehzahl in 60 MInuten.
Wer hat noch solche Maschinen? Ähnliches Verhalten?
Ich kann den den Dingern kaum arbeiten. Wir haben Höhentoleranzen von ±0,02.
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Beitrag 04.04.2019, 16:16 Uhr
Rainer60
Rainer60
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QUOTE (Gruendl @ 04.04.2019, 14:02 Uhr) *
... an den POS E1100 Maschinen


Hoi Gruendl
Ihr habt mehrere von den Maschinen und das Problem besteht bei allen?
Tönt für mich wie Drehgeber-Maschinen ohne Glasmassstäbe, welche schön brav ihre Pulse zählen ohne Informationen zum Wärmegang.


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Gruss Rainer

"Es gibt immer eine Lösung - manchmal auch eine Andere"l
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Beitrag 04.04.2019, 17:12 Uhr
Gruendl
Gruendl
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Beiträge: 23

Hi Rainer,

wir haben zwei davon. Maschine hat Glasmaßstäbe in allen Achsen. Wärmegang tritt auch auf wenn die Z-Achse nicht bewegt wird.
Von Pos wurde gesagt, dass es an der Spindel liegt.
Bei einer ist jetzt eine neue Spindel drin. Jedoch leider keine Besserung. 10t€ zum Fenster rausgeworfen.
Spindel wird auch nicht warm(35-40°C). Rücklauf vom Spindelkühler kaum wärmer wie der Vorlauf.
Ein Maschine wurde gründlich gereinigt. Da wird der Motor (Ist eine Riemenspindel) bei Höchstdrehzahl nur noch 40 Grad warm. Bei der Zweiten 70.
Wie gesagt Wärmegang ist bei beiden Maschinen ähnlich.
Bin für jeden Vorschlag offen!
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Beitrag 04.04.2019, 18:24 Uhr
coronet66
coronet66
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Ohne Temperaturkompensation wird sich nix ändern.
Kann die Steuerung das?
Wenn Dir POS den Quatsch mit der Spindel erzählt hat, würd ich von denen das Geld zurückfordern.
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Beitrag 05.04.2019, 09:33 Uhr
Rainer60
Rainer60
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Beiträge: 662

Hoi Gruendl

Nur um abzuchecken - die Sonneneinstrahlung ist nicht möglich?
Hatte einmal anderorts gehört, dass dies zu Problemen führte. Auch die Temperatur im Schaltschrank hatte schon so manches verursacht. Die Erwärmung des KSS war ebenfalls ein Thema.

Die Temperaturkompensation ist aus meiner Sicht unabdingbar, wenn prozesssicher gefertigt werden soll. Diese nachzurüsten wird wohl nicht so einfach sein, den die Temperaturfühler müssen an den richtigen Orten platziert sein und die Steuerung muss entsprechend der Testläufe die Kompensation ausführen.

Auf der Drehe habe im kalten Zustand gerne mal so 2/100 Abweichung im X. Nach 2-3 Luftschnitten je nach Bearbeitungsumfang macht sie dann schön wieder auf Mass.

Das mit der Austauschspindel finde ich etwas suboptimal und würde doch nach einem Preisnachlass anfragen.

Dann hoffe ich, dass die Angelegenheit zu einem guten Ende kommt innert nützlicher Frist.


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Gruss Rainer

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Beitrag 05.04.2019, 15:11 Uhr
zahnstange
zahnstange
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Beiträge: 887

Hallo,

wenn die Maschine keine Temperaturkompension in der Z-Achse hat, ist der Wärmegang bei den geschilderten Temperaturen ganz normal. Der Glasmaßstab sitzt in der Regel weit weg von der Spindel bzw. vom Spindelgehäuse, wo die Temperatur eben durch die Drehzahl und Bearbeitung in die Höhe geht. Ob die Z-Achse sich dabei groß bewegt, kann man fast vernachlässigen. Oft ist hier ein Drehgeber sogar genauer, weil dieser näher an den Wärmequellen sitzt.
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Beitrag 07.04.2019, 19:44 Uhr
SipStefan
SipStefan
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Beiträge: 358

QUOTE (Gruendl @ 04.04.2019, 18:12 Uhr) *
Spindel wird auch nicht warm(35-40°C). Rücklauf vom Spindelkühler kaum wärmer wie der Vorlauf.
Ein Maschine wurde gründlich gereinigt. Da wird der Motor (Ist eine Riemenspindel) bei Höchstdrehzahl nur noch 40 Grad warm. Bei der Zweiten 70.


Wenn ein Spoindelkühler vorhanden ist, sollte die Temperatur der Spindel immer auif dem Niveau des Maschinenbetts liegen, die Motortemperatur ist bei der Riemenspindel eher zu vernachlässigen. Interessant wäre jetzt die Antwort auf die Frage, wie warm dein Maschinenbett UND die Spindel ist, sowohl im kalten als auch warmen Zustand. 35-40 Grad wäre für mich schon jenseits dessen, was für eine geeignete Umgebungstemperatur/genaue Maschinengeometrie spricht.
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Beitrag 08.04.2019, 15:57 Uhr
Rainer60
Rainer60
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Beiträge: 662

Hoi Gruendl

Die Spindeltempetatur auf 35-40° und Rücklauftemperatur gleich hoch wie Vorlauf. Da habe ich irgendwie Zweifel an der Spindelkühlung.

Habe mir mal eine Tabelle zur temperaturabhängigen Längenausdehnung angelegt mit dem Tool von www.vision-doctor.de.
Wenn ich mir dort die Längungen ansehe...

Grauguss von 20° auf 40° bei 100mm Länge gibt eine Längung von 0.02mm. Bei Gusseisen sind es 0.022mm und bei Stahl 0.024mm.
Die Glasmassstäbe (Quarzglas?) gehen lediglich 0.001mm.

Wie weit das Tool nun wissenschaftlich / maschinenbauerisch "verhebt", kann ich nicht sagen, aber es gibt zumindest einen Anhaltspunkt zur weiteren Fehlersuche.


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Gruss Rainer

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