Wasser in Hydrauliksystem an Integrex 300IV

Hallo Kollegen,

ich habe gestern den Verschlusstopfen vom Zugrohr entfernt um eine längere Welle ins Futter zu spannen.
Bei der Bearbeitung wurde Kühlwasser ins Zugrohr gespritzt. Normalerweise läuft das ja am Ende vom Stannzylinder wieder aus der Spindel
durch einen Kanal zurück in den Kühlmittelbehälter.
Irgendwie ist es aber durch die Hydraulikanschlüsse am Spannzylinder in den Hydraulikbehälter geflossen und hat diesen zum Überlaufen gebracht!
Ende vom Lied: Maschine ging in Notaus weil der Hydraulikdruck abgefallen ist (Fehler 315)
Ich habe das Öl- Wasser Gemisch gewechselt und neues Hydrauliköl eingefüllt, nun scheint die Pumpe einen ab zu haben.
Pumpe macht einen Höllenlärm je höher ich den Spanndruck drehe und irgendwann kommt wieder eine Fehlermeldung.
Das ganze Hydrauliksystem reagiert träge, auch ein Werkzeugwechsel funktioniert nicht mehr richtig.
Der Greifer reißt das Werkzeug aus der Aufnahme bevor es richtig gelöst wurde!

Wie kommt das Kühlwasser ins Hydrauliksystem, bzw. wie kann ich das in Zukunft verhindern?
Selbst an unseren alten QT35N und 10M hatten wir solch eine Schei.... nicht.

Mit bestem Dank
LGP70

Hallo

Es wird Dir nichts anderes übrig bleiben als den Spannzylinder zu überholen oder überholen zu lassen. Es sind ganz offensichtlich ein paar Dichtungen n.i.O. . Heisst Spannzylinder erst ab und anschliessend komplett auseinander bauen.

Was den Lärm der Pumpe angeht. Wenn Du Glück hast ist nur Luft im System. Wenn nicht, kurbelst Du die Wirtschaft an. Sorry das ich Dir keine andere Antwort geben kann.

Gruß
Michael

Hallo Michael,

danke schon mal für die Antwort.
Der Hydraulikdruck baut sich ganz langsam auf. Dabei gibt die Pumpe kreischende Geräusche von sich und es ist ein Pulsieren
in den Schläuchen zu spüren. Ich bin der Meinung da ist Luft im System. Erhöhe ich den Spanndruck schaltet die Hydraulikpumpe mit
der Fehlermeldung E64 ab. Verkleidung ist abgebaut, damit ich an die Pumpe komme. Bisher war ich der Meinung die Pumpe entlüftet sich von selber.
Auch in der Bedingsanleitung(natürlich in Englisch) steht, dass die Luft aus dem System entfernt werden muss, natürlich steht nicht dabei wie.
Für einen Vorschlag wäre ich sehr dankbar.

Gruß
LGP70

Hallo

Einfach an allen Endverbrauchern die Hydraulikleitungen leicht lösen. Anschliessend entweder per M-Befehl oder von Hand am Ventil die jeweilige Funktion ausführen. So lange bis auf beiden Hydraulikanschlüssen Öl raus kommt. Ist ein bisschen umständlich, aber bei der Gelegenheit lernt man seine Maschine mal näher kennen.

Gruß
Michael

Der Beitrag wurde von Micha1405 bearbeitet: 25.11.2014, 22:02 Uhr

Hallo Kollegen,

der Schaden wurde inzwischen behoben, Maschine läuft wieder.
Komplette Hydraulikeinheit wurde ausgebaut und zerlegt(was für ein Aufwand), das Saugrohr, das in den Hydraulikbehälter führt, ausgebaut und der am Ende daran sitzende Metallfilter gereinigt. Dieser Filter war total verstopft, sodass die Pumpe nicht genügend Öl ansaugen konnte und die Geräusche verursachte! Ausserdem wurde noch ein kleiner Papierfilter im Leitungssystem ausgetauscht, auch der war verdreckt.
Hydraulikbehälter sauber gemacht, frisches Öl rein bis zur Hälfte, alle Endverbraucher angesteuert damit die wenigstens halbwegs frisches Öl abbekommen,
Öl wieder abgelassen, wieder frisches Öl rein bis zum Rand, alles zusammengebaut und läuft

Ursache der unnötigen Arbeit war der verstopfte Ablauf am Ende des Zugrohres. Dadurch konnte das Wasser nicht abfliesen und ist im Rohr hochgestiegen bis es sich seinen Weg durch den Stannzylinder in die Hydraulikanschlüsse und in's System gesucht hat.
Ich habe jetzt einen konischen Kunststoffstopfen gedreht und den am Ende in's Zugrohr gedrückt, hoffe jetzt is Ruh.

Gruß
LGP70