Weiterbildung: Chance oder Risiko?, Bringt eine Weiterbildung wirklich Vorteile?

Hallo Zusammen,

wieder einmal laufen die Vorbereitungen für das nächste CNC-Arena eMagazine und damit auch wieder unsere Rubrik „Anwender im Dialog“.

Unser Thema dieses Mal:

Vom Facharbeiter zur Führungskraft - Chancen und Risiken der Weiterbildung.

Wir möchten von Euch wissen: Was ist beruflich aus Euch geworden, was seid Ihr heute? Habt Ihr euch vom Azubi zum Vorarbeiter hochgearbeitet? Seid Ihr Meister oder habt Ihr eine IHK-Fortbildung gemacht? Und vor allem: Hat sich dadurch Euer Leben finanziell, aufgabentechnisch und auch im privaten Bereich verbessert? Oder war eine Fortbildung, im Nachhinein betrachtet, „für die Katz“?

Natürlich interessiert uns auch die Sicht der Arbeitgeber auf das Thema Weiterbildung. Wenn Ihr also Arbeitgeber seid oder eine Führungstätigkeit innehabt, – was haltet Ihr davon?

Sagt uns Eure Meinung zum Thema Weiterbildung. Wie immer verlosen wir unter allen, die sich an der Diskussion beteiligen, eine CNC-Arena Überraschung.

Wie das geht wisst Ihr vielleicht - ansonsten werft einfach einen Blick auf
>>Anwender im Dialog - Alle Informationen im Überblick<<

Beste Grüße vom eMagazine-Team

Hallo,

Schade, dass es nicht die Abstimmmöglichkeit gibt: "Ich mache gerade eine Weiterbildung"!


Also ich mache gerade meine Industriemeisterausbildung und habe im Januar nächsten Jahres, die Möglichkeit, eine Vorarbeiterstelle zu besetzen.

Ich meine, dass eine Weiterbildung nie "für die Katz ist". Eine Weiterbildung ist auch gleichzeitig was für die Persönlichkeit, auch wenn ich jetzt zum Beispiel keine Meisterstelle besetze. Aber ich habe was für mich dazu gelernt, dass ist ja auch was.

Ich denke, ich werde noch eine größere, berufliche Zukunft vor mir haben. Ich bin erst 20 Jahre jung, habe im Januar 2013 meine Ausbildung abgeschlossen und im August 2013 meine Industriemeisterausbildung begonnen.

Auch das Leben wird sich durch z.B. eine Meisterausbildung mit anschließender Stellenbesetzung verändern, finanziell wie auch der Umgang mit einem selbst durch den Freundeskreis.

Weiterbildungen kann man immer irgendwo gebrauchen, sei es nun in der Firma wo ich gerade arbeite oder in einer neuen Firma.

Wie sagt man so schön: Man lernt immer fürs Leben und für sich, nie für andere oder die "Katz".


Gruß

Marcel

Ich will das Thema nochmal hochholen. Kann ja nicht sein, dass nur ich eine Meinung dazu habe.

Eine Weiterbildung zum Industriemeister habe ich hinter mir.
Ich habe Nebenberuflich im Fernstudium über einen Zeitraum von 3,5 Jahre und während meines gesundheitlichen Tiefpunktes viel Geld und noch viel mehr Zeit dafür investiert.

Wenn ich vorher gewusst hätte welchen Umfang das ganze an nimmt, hätte ich wohl garnicht erst damit angefangen.

Eine dem entsprechende Stelle habe ich heute nicht, was aber nur daran liegt das sich nicht die passende Gelegenheit ergeben hat, meine Gesundheit dies nicht zugelassen hat und man als Meister sich unbedingt eine Firma suchen sollte, bei der es nicht drunter und drüber geht, wovon es leider momentan zu viele Firmen gibt.

Aber auch als normaler Facharbeiter hat sich die Weiterbildung auf jeden Fall gelohnt.
Zum einen hat man einen Zugewinn an Fachwissen bekommen und zum anderen kennt man erst jetzt seine Rechte als Arbeitnehmer in vollem Umfang.


Eine Weiterbildung ist nie für die Katz (außer es handelt sich um eine Maßnahme der Arbeitsagentur), und wenn man nur "Brötchen backen" lernt, dann hat man zumindest etwas nützliches gelernt, was einem wenn nicht beruflich aber immer noch privat von nutzen ist.

Hallo zusammen,

Interessantes Thema!
Chance denke ich in allen Fällen, Risiko denke ich eher nicht, warum auch?

Was mir viel wichtiger erscheint, ist die Tatsache, den richtigen Weg für sich ganz persönlich zu finden.
Stellt euch doch einfach mal die Frage was will ich machen? Was macht mir Spass? Was nutzen mir 1000€ mehr, wenn ich mich selbst in etwas Zwinge, was mir gegen den Strich läuft, und ich auf ein Burn out oder so was zusteuere?

Bei mir lief es damals so: nach 10 Jahren als Fräser draußen, hab ich mich in Richtung Arbeitsvorbereitung und QS bewegt auf eigenen Wunsch.
Auch eine Weiterbildung gemacht, was sicher nicht für die Katz war sondern mir auch den Horizont erweitert hat.
Nach zwei Jahren war mir aber folgendes klar: ich brauche die Praxis.

Dann wechselte ich die Firma und war heilfroh, wieder Teile in der Hand zu haben, mit allem was dazu gehört.
Diese Erkenntnis habe ich dann genutzt mich stetig im Bereich CADCAM zu spezialisieren.
Inzwischen kann ich Büro programmieren, währen draußen die Maschinen laufen.
Einfahren mache ich selbst, habe also eine tolle Mischung, genau so fühle ich mich am wohlsten.

Man hat auch eine gewisse Macht, wenn man das Wissen hat wie zu fertigen ist, mir sagt kein vorgesetzter, wie ich zu fertigen habe, in meinem Bereich werde ich gefragt, sicher nicht überall so.

Meine besten Erfahrungen habe ich mit Eigenantrieb gemacht, selbst optimieren, selbst mal was testen, nie zufrieden geben, selbst mal was dokumentieren, auswerten, mir macht das unheimlich Spass.

Wenn man etwas optimiert, stößt man auf Probleme, von denen man gar nicht wusste, dass es diese gibt, dann wieder dran arbeiten und immer so weiter, sich auch mal firmenübergreifend austauschen etc.

Jede Möglichkeit über den Tellerrand zu schauen, Messen, Hausmessen Workshops etc oder auch das stetige nach vorne Treiben im eigenen Betrieb, bringen Argumente, für ein wachsendes Gehalt, so kann man auch ohne Riesen Titel schon ganz gut verdienen.

In diesem Sinne, Vollgas geben!

Christoph

Hallo,

ich hab den Industrie und Handwerksmeister gemacht, meine damalige Meisterschule hat einen Kombikurs angeboten war zwar doppelter Stress hab quasi beide Meister den Theoretiker (Industriemeister) und den Praktiker (Handwerksmeister) auf einmal.

Diese Weiterbildung war der pure Wahnsinn Abendschule und Arbeiten ich würde es so heute nicht mehr machen, bereue aber trotzdem nichts.

Meine Weiterbildung hat mich dort hingebracht wo ich hin wollte, habe heute eine Meisterstelle und es gefällt mir sogar dort.

Ich kann nur jedem eine Weiterbildung empfehlen, es muß einen nicht mal beruflich weiter bringen, Privat bringt es auf jeden Fall was.
Sicher ist es für jeden Schade wenn man sich nicht beruflich verwirklichen kann, aber hey es kann nicht nur Häuptlinge geben......

Was ich noch unbedingt los werden muss: Man sollte nie vergessen wo man her kommt, und sich vor allem für nichts zu fein sein.
Wie kann man von einem Mitarbeiter was erwarten wenn es selber niemals tun würde???

Das finde ich sehr wichtig !

Gruß Boern

Hallo Gemeinde
Vom "Pizzabäcker" zum ein Man Unternehmer durch stetige Weiterbildung.

Hab Werkzeugmechaniker gelernt und bin dann in den Maschinenbau gegangen. Dort haben wir CNC Maschinen modifiziert, in Betrieb genommen und auch Schulungen gegeben. Zu diesem Zeitpunkt waren CNC gesteuerte Maschinen noch etwas in den "Kinderschuhen" (ca. 1990).
Habe dann verschiedene Weiterbildungskurse belegt wie zb. Pneumatik, Hydraulik, Elektrik und Elektronik.
Aus dem Servicetechniker wurde der Serviceleiter.
Somit war die erste Führungsposition erreicht.

Dann wieder Kurse belegt für Betriebswirtschaft und Management. Dann kam der Posten als Niederlassungsleiter und Verkaufsleiter.

2009 habe ich dann meine eigene Firma gegründet.

Das ganze war nur möglich durch ständige Weiterbildung. Deshalb ist eine Weiterbildung nie für die "Katz".

Man darf den Finanziellen Aspekt des ganzen auch nicht vergessen.
Mit jeder Weiterbildung (Posten) gab es auch immer mehr Geld.
Das hat sich erst geändert als ich Selbstständig geworden bin. Jetzt wird der ein oder andere sicherlich Schmunzeln.
Verantwortung ist um ein Vielfaches gestiegen. Finanzielle Planungssicherheit ist gesunken. Urlaub gibt es eigentlich nicht. Geld muss ich immer "teilen" mit meinem größten FREUND, dem Finanzamt.

Servus, zusammen,

ich bin auch gerade dabei einen Weiterbildung zu machen.

Und es hat sich jetzt schon gelohnt für mich.
Zum einen habe ich sehr viel neues dazugelernt, bisher gelerntes wieder aufgefrischt und werde
noch extrem viel neues dazu Lernen. (müssen , dürfen)

Arbeitsplatztechnisch hat es sich auch schon bewährt.
Als ich meinem Cheffe bescheid sagte, hat er mich gleich mal für neue Aufgaben eingeplant. (inkl. Gehaltsanpassung)
und so Arbeite ich jetzt zu 50% in der Fertigung ( CAM-Programieren)
und zu 50% unterstütze ich die Konstruktion.

Soll Heißen:

Weiterbildung lohnt immer

Der Beitrag wurde von hac4black bearbeitet: 04.06.2014, 16:02 Uhr

Hallo,

Weiterbildung bringt immer was.

es kommt darauf an wo man hin will.
und ob man die dafür notwendigen Mittel aufwenden will (Geld und vorallem Zeit)

wenn man in eine Führungsposition will muss man sich auch im klaren sein das
egal wieviel Sicherheitsunterweisungen der Mitarbeiter unterschrieben hat
auch haftbar und Verantwortlich dafür ist

auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist mit viel Weiterbildung hier genannt lernen verbunden.
Viele Wissen ja nicht das man als eigener Chef alleine dasteht und man sich um alles selbst kümmern muss.

also wie gesagt Weiterbildung bringt immer was
und wenn es dazu dient die Kollegen zu ärgern

mfg Peter

Hallo liebe Redaktion,

Ist das Thema schon abgeschlossen für das nächste Magazin oder läuft das noch?

Lieber Marcel,

vielen Dank für Dein Engagement bei diesem Thema! Die Vorbereitung zum nächsten CNC-Arena eMagazine sind nahezu abgeschlossen und ich werde das Thema jetzt schliessen.

Mit besten Grüßen aus Düsseldorf,
Stephanie Zaar
(Redaktion-18)