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Werdet ihr gerecht entlohnt?, CNC-Arena eMagazine, Ausgabe 01/2013

Werdet Ihr gerecht entlohnt?
Basis für eine faire Entlohnung ist …
… die Branche, in der ich tätig bin [ 0 ] ** [0.00%]
… meine Berufserfahrung / mein sozialer Status / die Betriebszugehörigkeit [ 4 ] ** [12.12%]
… meine persönliche Qualifikation [ 8 ] ** [24.24%]
… die Leistung, die ich bringe [ 19 ] ** [57.58%]
… der Erfolg des Unternehmens, für das ich arbeite [ 2 ] ** [6.06%]
Abstimmungen insgesamt: 33
  
Beitrag 07.03.2013, 10:47 Uhr
REDAKTION-01
REDAKTION-01
Level 7 = Community-Professor
*******
Gruppe: Redaktion
Mitglied seit: 04.12.2005
Beiträge: 1.202

Hallo Zusammen,

zugegeben, wir hatten schon bessere Ideen für eine Abstimmung als Industrie 4.0. Aber wir geben ja nicht auf und würden gern Eure Meinung zu einem anderen Thema wissen:

Hand auf´s Herz: Wenn wir euch heute ganz direkt fragen, ob ihr euren Lohn als gerecht empfindet – welche Antwort liegt euch spontan dabei auf der Zunge?
  • Ja
  • Nein
  • Im Grunde schon, aber ...?

Die spontane Antwort ist immer die ehrlichste. Aber wir wollen es wie immer etwas genauer wissen, und fragen deswegen weiter: WARUM haltet Ihr Euren Lohn für fair oder nicht fair?
  • Mein derzeitiger Lohn ist fair, weil …
  • Oder: Mein Lohn ist nicht fair, weil ...

Ist „Lohn“ für Arbeitsleistung in euren Augen immer bzw. nur eine Geldleistung, oder zählen noch andere Faktoren dazu wie z.B.
  • Anerkennung und persönliche Wertschätzung
  • Betriebsklima
  • Arbeitsplatzsicherheit
  • Entfernung zum Arbeitsplatz
  • Eine Tätigkeit, die persönlichen Interessen und Qualifikationen entspricht

Wir hoffen auf viele Antworten und grüßen herzlich aus Langenfeld!

Eure CNC-Arena eMagazine - Redaktion


P.S.: Die Präsente für diejenigen, die sich mit Ihren Beiträgen in der nächsten Ausgabe wiederfinden, sind wie immer zur Seite gelegt!

Anwender im Dialog - Informationen hierzu im Überblick
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Beitrag 07.03.2013, 11:41 Uhr
x90cr
x90cr
Level 7 = Community-Professor
*******
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 09.02.2005
Beiträge: 2.444

Kurz gesagt NEIN ich bin nicht zufrieden.


Warum?
Mein Lohn liegt ca. 30% unter Tarif, so wie auch der meiner Kollegen.
Damit liege ich für Ostverhältnisse zwar gut, aber ich bin schon der Ansicht "gleicher Lohn für gleiche Arbeit".
Andere Arbeitnehmer müssen für das gleiche Geld denn ganze Tag nur "grüne Knöpfchen drücken" und brauchen sich keine Kopf um garnichts zu machen
und gehen am Ende des Tages entspannt nach Hause.

Ich wäre sogar für staalich festgelegte Lohngruppen für alle Berufe, von dehnen nicht abgewichen werden darf.
Dann hätten wir wirklich "gleichen Lohn für gleiche Arbeit".

Deweiteren lösen sich damit auch Probleme wie Lohndumping, wuchernde Entlohnungen von Managern ect. und auch das sich Firmen auf Kosten ihrer Mitarbeiter
einen Marktvorteil (meines Erachtens nach "sittenwidrig") verschaffen.


QUOTE
Ist „Lohn“ für Arbeitsleistung in euren Augen immer bzw. nur eine Geldleistung, oder zählen noch andere Faktoren dazu....


Grundsätzlich ja, aber natürlich spielen diese Faktoren mit in die Zufriedenheit rein.
Je mehr dieser Faktoren positiv sind, um so eher ist man bereit auch Abstriche beim Lohn hinzunehmen,
wobei aber eine Unzufriedenheit wegen ungerechter Entlohnung bleibt.


--------------------
!! Mein alter Nickname: canon !!

Beginnt man das System zu hinterfragen, so erkennt man deutlich, dass die „Wahrheit“ zumeist entgegengesetzt des scheinbaren zu finden ist.
  • Wenn wir uns heute keine Zeit für unsere Gesundheit nehmen, werden wir uns später viel Zeit für unsere Krankheiten nehmen müssen.
  • Wenn es klemmt - wende Gewalt an. Wenn es kaputt geht, hätte es sowieso erneuert werden müssen.
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Beitrag 07.03.2013, 21:19 Uhr
McMILL
McMILL
Level 1 = Community-Lehrling
*
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 21.10.2008
Beiträge: 47

Gerechte Entlohnung gibt es nicht. Punkt.

Da ich meine Tätigkeit sehr leidenschaftlich ausführe, ist Geld nur zweitrangig.
Betriebsklima und ein Team zu haben, auf das man sich verlassen kann, ist mehr als Gold wert.

Fakt ist doch, das selbst mein Arbeitgeber nicht gerecht entlohnt wird.
Er führt viele Tätigkeiten aus, für die er keinen Cent bekommt.

Die Kunden drücken auch sehr gerne die Produktionskosten. Es gibt in der Tat Aufträge, wo die Firma selbst draufzahlt.

Wir sollten ohnehin zu einer Gesellschaft werden, wo man gerne Tätgikeiten verrichtet, wenn man es möchte.
Nicht jedoch, weil man dazu gezwungen wird.

Ich habe einen Azubi kennengelernt, der gelernter Maler ist.
Er lernt nun Feinmechaniker, da er dort mehr Geld verdienen wird.
Jedoch wird er diese Tätigkeit niemals mit solch einer Begeisterung ausführen, wie eben mit malen....

Hinzukommt, das die stetig steigende Lebenshaltungskosten jede Lohnerhöhung auffrisst.

Gruß Tarik
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Beitrag 07.03.2013, 23:45 Uhr
mechanikservice
mechanikservice
Level 3 = Community-Techniker
***
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 17.02.2011
Beiträge: 166

QUOTE (Tarik @ 07.03.2013, 21:19 Uhr) *
Gerechte Entlohnung gibt es nicht. Punkt.

Da ich meine Tätigkeit sehr leidenschaftlich ausführe, ist Geld nur zweitrangig.
Betriebsklima und ein Team zu haben, auf das man sich verlassen kann, ist mehr als Gold wert.

Fakt ist doch, das selbst mein Arbeitgeber nicht gerecht entlohnt wird.
Er führt viele Tätigkeiten aus, für die er keinen Cent bekommt.

Die Kunden drücken auch sehr gerne die Produktionskosten. Es gibt in der Tat Aufträge, wo die Firma selbst draufzahlt.

Wir sollten ohnehin zu einer Gesellschaft werden, wo man gerne Tätgikeiten verrichtet, wenn man es möchte.
Nicht jedoch, weil man dazu gezwungen wird.

Ich habe einen Azubi kennengelernt, der gelernter Maler ist.
Er lernt nun Feinmechaniker, da er dort mehr Geld verdienen wird.
Jedoch wird er diese Tätigkeit niemals mit solch einer Begeisterung ausführen, wie eben mit malen....

Hinzukommt, das die stetig steigende Lebenshaltungskosten jede Lohnerhöhung auffrisst.

Gruß Tarik
Hallo Tarik,



selten so einen schöen Beitrag gelesen - du sprichst mir aus der Seele.

Besonders,

Wir sollten ohnehin zu einer Gesellschaft werden, wo man gerne Tätgikeiten verrichtet, wenn man es möchte.
Nicht jedoch, weil man dazu gezwungen wird.


hoffentlich kriegen wir das hin.

Danke & Grüsse
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Beitrag 08.03.2013, 00:32 Uhr
x90cr
x90cr
Level 7 = Community-Professor
*******
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 09.02.2005
Beiträge: 2.444

QUOTE (mechanikservice @ 07.03.2013, 23:45 Uhr) *

Nicht jedoch, weil man dazu gezwungen wird.


hoffentlich kriegen wir das hin.

Danke & Grüsse


Das setzt aber ein "Bedingungsloses Grundeinkommen" vorraus.
Ich halte das zwar für machbar, aber ich denke nicht das das unsere unfähigen, überbezahlten Politiker hinbekommen.


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Beginnt man das System zu hinterfragen, so erkennt man deutlich, dass die „Wahrheit“ zumeist entgegengesetzt des scheinbaren zu finden ist.
  • Wenn wir uns heute keine Zeit für unsere Gesundheit nehmen, werden wir uns später viel Zeit für unsere Krankheiten nehmen müssen.
  • Wenn es klemmt - wende Gewalt an. Wenn es kaputt geht, hätte es sowieso erneuert werden müssen.
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Beitrag 08.03.2013, 08:41 Uhr
vagabund
vagabund
Level 2 = Community-Facharbeiter
**
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 15.11.2010
Beiträge: 123

Es verwundert mich immer wieder zu lesen das Leute die mehr Gehalt bekommen als jemand anderes immer wieder als Überbezahlt gelten.
Es liegt doch an jedem selbst welchen Berufszweig oder Akademischen Grad man einschlägt. Wer unzufrieden mit seinem Lohn ist muss sich entweder um einen Job bemühen wo er mehr Geld bekommt oder sich beruflich weiterqualifizieren. Man sucht sich ja den Ausbildungsberuf aus den man gerne machen möchte und nicht weil grad eine Lehrstelle in diesem Bereich frei ist.
Aber es stimmt schon, es kann nicht sein das ein ungelernter "Knöpfchendrücker" mehr verdient als jemand der eine Ausbildung hat oder an einer konventionellen Maschine arbeitet. In meiner alten Firma haben die Leute an der CNC-Maschine bis zu 2 DM weniger die Stunde verdient als jemand der an einer konventionellen Maschine gearbeitet hat. Mein ehemaliger Chef war der Auffassung das es leichter ist Zahlen einzutippen oder vorgekaute Programme ablaufen zu lassen als alles per Hand zu machen. Da heutzutage überwiegend CNC-Maschinen mit vorgefertigten Programme eingesetzt werden sinkt das Lohnniveau. Facharbeiter werden kaum noch benötigt. Es gibt einen Maschineneinrichter der ein paar Euros mehr verdient und dann wird ein "Gärtner" an die Maschine gelassen der nur noch die Teile aufspannt und Knöpfchen drückt.
Je niedriger das Lohnniveau ist desto Wettbewerbsfähiger ist man doch heutzutage. Man kann die Bauteile günstiger anbieten als die Konkurenz.
Mir gefällt es auch nicht wie teilweise ungerecht die Löhne sind, ich seh das so, wer viel kann, soll auch viel Verdienen und wann kann ich viel Verdienen? In dem ich mich weiterbilde mich qualifiziere mich unentbehrlich für eine Firma mache. Wenn der Vorgesetzte das nicht sieht, kann ich keine höheren Lohnansprüche stellen. Wenn mir trotzdem der höhere Lohn versagt bleibt, muss ich mich um eine andere Stelle bemühen wo der Chef mein Fachwissen zu schätzen weiss und dementsprechen entlohnt.
Unzufriedene Mitarbeiter kann keine Firma auf dauer ertragen, dadurch sinkt die Qualität und der Mitarbeiter ist ständig krank weil er keine Lust hat zu der Firma zu gehen.
Jeder Arbeitet freiwillig in seinem Beruf und wusste vorher was er dort verdienen kann. Die einzige möglichkeit die ich sehe, in der Firma erstmal weiter zu Arbeiten und nach einer anderen Firma ausschau zu halten wo ich mehr verdienen kann.
Wir klagen auch auf hohen Niveau, der Lohndurchschnitt in anderen EU Länder ist teilweise um einiges niedriger als bei uns.
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Beitrag 08.03.2013, 17:23 Uhr
Dragon45
Dragon45
Level 3 = Community-Techniker
***
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 13.02.2013
Beiträge: 161

sehr gut Beiträge hier daumup.gif

QUOTE
Jeder Arbeitet freiwillig in seinem Beruf und wusste vorher was er dort verdienen kann. Die einzige möglichkeit die ich sehe, in der Firma erstmal weiter zu Arbeiten und nach einer anderen Firma ausschau zu halten wo ich mehr verdienen kann.
Wir klagen auch auf hohen Niveau, der Lohndurchschnitt in anderen EU Länder ist teilweise um einiges niedriger als bei uns.


Ob jeder freiwillig arbeitet das bezweifel ich. Es wird genug Menschen geben die überhaupt froh sind, arbeiten gehen zu dürfen. Hinzu kommt die Wirtschaftliche Frage und der Arbeitsmarkt. Wirtschaftlichkeit: Lohnfertiger im ewigen Konkurrenzkampf kann halt nicht so viel bezahlen, wie ein Serienfertiger, bei dem der Angestellte nur Knöpfchen drücken muss, damit massig Teile verkauft werden können.

Es liegt mir fern, das ein Putzfrau(freundlicher gesagt "Gebäudereinigungsfachkraft" [is Frauentag heute]) sagt: sie macht ihren Job gern oder der Kanalarbeiter und und und. z.B. auch Müllmänner: wer glaubt das die sooo wennig Verdienen der liegt falsch.

Es gibt halt Berufe die keiner machen will und trotzdem müssen sie gemacht werden. Sowas regelt man dann halt mit dem Gehalt.

Der Beitrag wurde von Dragon45 bearbeitet: 08.03.2013, 17:26 Uhr
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Beitrag 08.03.2013, 23:47 Uhr
x90cr
x90cr
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Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 09.02.2005
Beiträge: 2.444

QUOTE (Tarik @ 07.03.2013, 21:19 Uhr) *
Da ich meine Tätigkeit sehr leidenschaftlich ausführe, ist Geld nur zweitrangig.
Betriebsklima und ein Team zu haben, auf das man sich verlassen kann, ist mehr als Gold wert.


Das ist zwar gut für die persönliche Zufriedenheit, aber deine Arbeitskollegen werden wohl kaum deine Rechnungen zahlen oder
später deine niedrig ausfallende Rente aufbessern.

In meinem Fall gehen mir somit ca. 5000-6000€ Netto im Jahr verloren und damit auch der Wirtschaft,
denn was ich nicht habe kann ich nicht ausgeben.


Um auf das Beispiel mit dem Maler zurück zu kommen.
Ich habe mir meinen Beruf nicht nach der Bezahlung rausgesucht sondern schon danach was einem Spaß macht.
(Sofern das überhaupt möglich war, zu meiner Zeit gab es weniger Lehrstellenangebote als Lehrstellensuchende.)
Letztlich ist die Bezahlung eines Zerspanungsmechanikers im Durchschnitt sehr gut.
Aber nur weil viele Firmen unterirdische Löhne zahlen gleich denn Beruf wechseln finde ich übertrieben.

Am Ende Schaden sich diese Firmen nur selber, mal abgesehen von ihrem Ruf, gehen ihnen damit Hochqualifizierte Facharbeiter verloren.
Und das schlägt sich nicht zuletzt in der Qualität ihrer Produkte nieder.


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Beitrag 09.03.2013, 06:34 Uhr
zahnstange
zahnstange
Level 6 = Community-Doktor
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Mitglied seit: 08.03.2006
Beiträge: 887

Hallo,

klar, der Lohn könnte immer höher sein, aber ich bin doch sehr zufrieden.

Für mich sind aber auch die Rahmenbedingungen am Arbeitzplatz sehr wichtig, wie: Arbeitszeiten, Anfahrtsweg, Pausen, Betriebsklima, technische Ausstattung am Arbeitsplatz, freie Urlaubsgestaltung, Überstundenregelung.

Mindestlohn finde ich gut, dagegen halte ich staatlich festgelegte Lohngruppen und "gleiches Geld für gleiche Arbeit" für nicht umsetzbar.
Dafür sind z.B. die Verdienstspannen der Unternehmen viel zu unterschiedlich. Mir ist das zu sozialistisch

Ich denke Deutschland hat sich seit Einführung der sozialen Marktwirtschaft sehr viel Wohlstand erarbeitet. Warum sollten wir also an diesem Modell etwas ändern??

Schwankungen dürfen wir nicht nur als Übel, sondern als Chance sehen. Wir müssen eben versuchen bei den oberen Ausreißern mit dabei zu sein!!!!

Was mich im wieder ärgert ist die doppelt und dreifach-Versteuerung unseres Verdienstes. Vom Lohn zahlen wir Einkommensteuer, vom Lohn kaufen wir uns Güter und zahlen Mwst., wenn davon was übrig bleibt bringen wir es auf die Bank und zahlen Kapitalertragssteuern, haben wir einiges gespart kaufen wir uns ein Auto und zahlen wieder Mwst., Wir versichern das Auto und zahlen Versicherungssteuer, wir tanken und zahlen Mineralölsteuer...........................................
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