wiederholter Spindeldefekt bei 12000er IKZ-Spindel

Hallo

Ich habe seit 2 Jahren eine VC1000 mit IKZ und 4. Achse. Steuerungsmäßig ist alles gut und Kleinigkeiten wie verstellte Drosselventile bei der Werkzeugtassenbetätigung sind auch nicht der Rede wert.
Allerdings habe ich mittlerweile schon die vierte neue Werkzeugspindel bekommen, da in der Übergabehülse Werkzeugspindel zum Motor (IN-LINE-Spindel) zwei O-Ringe sitzen, von denen Einer offensichtlich bei der Montage der Werkzeugspindel nicht an seinem Platz bleibt.
Ich hatte dabei das Phänomen, das diese Konstruktion bis zu einem halben Jahr dicht ist, mal auch nur zwei Tage, und dann an jeder Nahtstelle des Spindelgehäuses massiv Kühlmittel austritt. Erst dann kann ich überhaupt feststellen, das irgendwas undicht ist.
Problem dabei ist, das die Werkzeugspindel mit Lagerpaket etwas kürzer ist, als die Aufnahmebohrung im Turm und deshalb ca. 1/4 Liter Kühlmittel mit Abschalten der Sperrluft nur durch das Lagerpaket ablaufen kann. Irgendwann laufen die Lager trocken. Die letzte Spindel lief zum Schluss mit Wasser besser, als ohne (Kühlmittelschmierung).
Den korrekten Sitz der O-Ringe kann man leider nicht sehen, denn das Ganze wird von der Drehkupplung zur Kraftübertragung umschlossen. Wir haben mit der IKZ schon gegen einen abgedichteten Anzugsbolzen gearbeitet: alles gut. Ich habe zur Beobachtung das Gehäuse vier Wochen demontiert gelassen: alles gut. Drei Tage nach der Montage dann nicht mehr.
Es scheitert an dem dauerhaften Sitz eines O.-Ringes für 1,65€, das eine 14.000,-Euro-Spindel überlebt oder nicht.

Kennt jemand solche Probleme von seiner Maschine?
Ich bin geneigt, den Druck auf den Hersteller zu erhöhen, das dies jetzt auch der achte Tag Ausfall ist. Die Spindel selbst war bisher Kulanz und wäre alterantiv was für die Versicherung.
Vielen Dank für Anregungen zur Problemlösung.

Schöne Grüße aus Elze

Harald Strube

Die berühmten Drehdurchführungen sind bekannt dafür undicht zu werden, leider leidet die Spindel immer darunter. Ist auch bei anderen Herstellern immer ein Problem.

Es geht nicht um die Drehdurchführung. Es geht um die sich mitdrehende Verbindung Motor/Spindeleinheit die durch die Klauenkupplung geht.

Gruß,
Rene'

Hallo,

Hier eine Statusmeldung. Vermutlich war die Ursache die ungenaue Montage der Antriebseinheit. Der Seitenversatz war bei ca .0,3mm. Da sich die Schiebehülse beim Werkzeugwechsel längs der Übergabehülse mit den O-Ringen bewegt, kann es sein das irgendwann mal der obere O-Ring aus seinem Sitz gedrückt oder anderweitig beschädigt wird.
Mit dem einbau einer Neuen Spindel wurde auch der Hauptantrieb neu ausgerichtet.
Jetzt sollte das Problem gelöst sein.
War für beide Seiten nicht schön.

Grüße aus Elze
Harald Strube

Danke, das bestätigt für mich wieder die Qualität der Maschinen und des Services bei der Firma Spinner...

Also, ich würde das nicht verallgemeinern wollen ...
Bei der Produktionseinführung der Fräsmaschinen in Istanbul ist sicher nicht alles glatt gelaufen. Inzwischen läuft's da wohl auch wieder rund.
Dein Lieblingshersteller hat da wohl auch einige Probleme an Produktionsstandorten außerhalb Deutschlands.

Hallo,

Das kann sein. Zumindest sollte die Ausrichtung Motor/Spindel passen. Wir musste noch mal nachbessern und haben noch einen Distanzring am Übergaberohr eingefügt. Das Rohr könnte auch etwas kurz sein, so das beim Werkzeugwechsel die Schiebehülse in der Spindel beide O-Ringe frei gibt und nicht immer sauber einfädelt.
Natürlich war die Nummer für Fa. Spinner nicht billig, aber ich muss trotzdem sagen, das man immer versucht, möglichst schnell für Abhilfe zu sorgen.

Ich kenne auch andere Hersteller, die vergessen die Keilleisten überhaupt mal einzustellen oder einfach keine funktionierenden Drehzuführungen auf die Maschine bekommen (teilweise schon in der Tüte defekt).
Also kein Grund für Polemik.

Schone Grüße aus Elze

Harald Strube