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HEIDENHAIN Forum

Auffahrschutz bei Werkzeuglänge null

Beitrag 28.08.2017, 07:21 Uhr
LBornhorst
LBornhorst
Level 1 = Community-Lehrling
*
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 23.07.2017
Beiträge: 2

Hallo zusammen,

Ich bin neu hier also stell ich mich erstmal vor.
Ich lerne Feinwerkmechaniker mit Fachrichtung Werkzeugbau.
Was Fräsen angeht hab ich schon relativ viel Erfahrung, weil ich schon vor der Lehre an einer Fachschule war und ich zuhause im Keller meine eigene konventionelle Fräsmaschine hab.
Ich bin jetzt bald im dritten Lehrjahr und arbeite seit fast einem Jahr ständig an Hermle C800 Fräsmaschinen. Alle mit Heidenhain tnc 426 und 430

Jetzt zum Thema:
Wir haben eine C800U 5Achs mit erweitertem Werkzeugspeicher und eingebautem Blum Laser. (tnc 430)
Beim Werkzeuge richten wird immer die Länge mit 0 eingetragen um es dann während der Bearbeitung intern zu vermessen. Diese Vermessung ist bei CAM Programmen eigentlich immer drin.
Wenn ich aber ein Programm selber schreibe oder ein CAM Programm von der 3Achs rüberziehe (diese hat kein Laser und der Postprozessor gibt die Werkzeugvermessung nicht aus) dann hab ich diesen touch probe zyklus nicht drin. Der wird aber schnell mal vergessen. Wenn also die Bearbeitung anfängt fährt die Maschine mit Werkzeuglänge 0 voll auf. Mir ist das einmal passiert und einem anderen Mitarbeiter auch schon.
Kann man also ein kleines Parameterprogramm schreiben das auf den Werkzeugspeicher zugreift und erkennt dass da 0 steht, z.b. if L = 0 dann stop bzw. "Werkzeugvermessung fehlt" ?
Dass man das als Standardsatz schon im CAM und selber programmieren in jedes Programm einfügen könnte?
Würde ja auch mit PGM call funktionieren wenn das Programm in der tnc gespeichert ist.

Oder habt ihr noch andere Tipps um sowas zu vermeiden?
Warnschilder an den Maschinen sind halt auch nicht die Dauerlösung.

Ich bin für alle Verbesserungsvorschläge offen.
Sorry für einen solch langen Text aber ich weiß nicht wie ichs anders schreiben soll.

Gruß Luca
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Beitrag 28.08.2017, 08:25 Uhr
Snoopy_1993
Snoopy_1993
Level 7 = Community-Professor
*******
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 09.06.2012
Beiträge: 1.035

Am einfachsten zum einfügen ins Programm wäre eine M-Funktion.

IF Q114 GT 0 GOTO LBL "WEITER"
FN14: ERROR = 1011
LBL "WEITER"

so in der Art
Die Fehlermeldung welche erscheint lautet jetzt "eingabewert falsch"
Man könnte auch mit FN16 noch eine Meldung machen welche explizit auf die Werkzeuglänge hinweist


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Beitrag 28.08.2017, 08:38 Uhr
G00Z0
G00Z0
Level 5 = Community-Ingenieur
*****
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 11.09.2006
Beiträge: 734

Vielleicht sollte man auch grundsätzlich die Gefahr der WZ Länge 0 bannen ?

Statt 0 könnte ja auch standardmässig die ungefähr maximale WZ Länge eingetragen werden.
Dann noch eine "optisch auffällige" Zahl draus machen, wie z.B. 333,333 oder ähnlich und Ihr seid auf der sicheren Seite.

Da kann auch der PP angepasst werden : IF Q114 EQ 333,333 dann ab zum Messen


--------------------
Wir haben doch keine Zeit --> G00Z0

Diesem User wurde verliehen: "Das Norddeutsche Qualitätsposting Siegel"
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Beitrag 28.08.2017, 09:13 Uhr
CNC-Holzer
CNC-Holzer
Level 3 = Community-Techniker
***
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 26.08.2003
Beiträge: 280

Ich schreib auf meiner OPS immer Länge 160 rein wenn der Fräser nicht vermessen ist. Auch bei Fräsertausch.
Weil länger ist kein Werkzeug. Falls man das Messen mal vergessen sollte.
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Beitrag 28.08.2017, 17:11 Uhr
LBornhorst
LBornhorst
Level 1 = Community-Lehrling
*
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 23.07.2017
Beiträge: 2

Ein Standard Wert eintragen wie 333,333 oder 160 geht leider auch nicht.
1.Der Laser ist auf beiden Seiten im Maschinenbett verbaut,geht einmal quer durch den Arbeitsraum und ist etwa 230mm unterhalb vom Z Endschalter.
Daher sind also Werkzeuge die länger als 230mm sind, mit dem Voreinstellgerät auszumessen
(In den meisten Fällen eh nur große Bohrer, Reibahlen oder Ausdrehköpfe).
2. Wenn das Werkzeug eine Länge von 154mm hat und die Werkzeuglänge 160 eingetragen ist, dann kommt beim Messen die Fehlermeldung "Messpunkt nicht erreichbar"

Ich werd das PP von snoopy mal vorschlagen und ausprobieren.
Und danke für die schnellen Antworten
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Beitrag 01.02.2020, 11:34 Uhr
bbene
bbene
Level 2 = Community-Facharbeiter
**
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 07.03.2013
Beiträge: 61

Auch wenn das Thema hier von 2017 ist, ist es bei mir derzeit aktuell.

Ich habe das CAM-System Hypermill und HH Steuerungen 530 und 640.

Ich möchte mir die Werkzeuggesamtlänge aus dem CAM ins NC-PRG schreiben lassen und nach dem jeweiligen Werkzeugaufruf mit der Werkzeugtabelle der Maschine abgleichen lassen. Die Befehle dazu sollen in den Textdateien im Ordner files_x abgelegt sein und automatisch im NC-Lauf ausgegeben werden.

Ich habe dazu den Tipp von Snoopy_1993
IF Q114 GT 0 GOTO LBL "WEITER"
FN14: ERROR = 1011
LBL "WEITER"
verwendet und an meine Bedürfnisse angepasst.
Mein Problem war nur, dass wenn ich dies in den files_x unter TC_end einfüge, das LBL "Weiter" nach jedem Werkzeugwechsel geschrieben wird. Jedoch sind logischerweise gleichnamige LBLs in der HH Steuerung nicht erlaubt.


Anschließend habe ich eine anderen Lösungsansatz ausprobiert und über TC_end folgendes eingetragen:

;$hyperMILL_TgageLength$mm Werkzeuggesamtlaenge aus CAM
FN 12: IF +Q114 LT +$hyperMILL_TgageLength$ GOTO LBL "FEHLERMELDUNG"

und in File_end_3 (hinter M30) folgendes eingetragen:

M30
;
* - LBL BEGINN -
;
LBL "FEHLERMELDUNG"
* - LBL "FEHLERMELDUNG"
FN14: ERROR = 1088
; Achtung Werkzeuggesamtlaenge
; ist kuerzer als aus CAM
M30

Dies funktioniert beim Einfahren vom Werkstück auch soweit ganz gut. Jedoch möchte ich schon im Vorraus während der Maschinensimulation an der Maschine sehen welches Werkzeug zu lang ist. Dies ist bei dieser Lösungsvariante aber nicht möglich, denn wenn das Werkzeug kürzer ist, springt der Programmlauf in das LBL und gibt die Fehlermeldung aus. Dadurch weis ich jedoch nicht welches Werkzeug dies ist und muss mich Werkzeug für Werkzeug durcharbeiten.


Danach habe ich wieder den Lösungsansatz von Snoopy_1993 verfolgt und das LBL anstatt "Weiter" mit dem Hypermill Befehl $hyperMILL_OPERATION$ benannt. Dadurch gäbe es keine Probleme mit der Doppelbenennung der LBLs. Jedoch erzeug Hypermill dann im LBL z.B. "OPERATION 5". Zwischen OPERATION und 5 ist ein Leerzeichen, welches bei den HH Steuerungen eine Fehlermeldung ergibt. Auch die Toolnummer oder Toolname wäre schlecht, denn wenn ich ein Werkzeug in einem PRG nochmals aufrufe wieder eine unerlaubte doppelte LBL Benennung habe.
Kann man den Hypermill PP irgendwie erzwingen zwischen Operation und der Nummer kein Leerzeichen oder einen Bindestrich zu erzeugen?
Dann wäre mein Problem gelöst oder welche weiteren Lösundsansätze könnte man noch ausprobieren?
Pefekt wäre für mich, wenn eine Fehlermeldung und ein PRG-STOP kommt, welche ich dann über NC-Start ignorieren kann und der Programmlauf weiterläuft (Machmal ist es ja dann doch egal wenn das Werkzeug kürzer sein sollte).

Ich hoffe Ihr könnt mir bei dem Problem weiterhelfen.
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Beitrag 03.02.2020, 15:33 Uhr
BerBruck
BerBruck
Level 1 = Community-Lehrling
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Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 03.03.2017
Beiträge: 7

QUOTE (bbene @ 01.02.2020, 11:34 Uhr) *
Auch wenn das Thema hier von 2017 ist, ist es bei mir derzeit aktuell.

Ich habe das CAM-System Hypermill und HH Steuerungen 530 und 640.

Ich möchte mir die Werkzeuggesamtlänge aus dem CAM ins NC-PRG schreiben lassen und nach dem jeweiligen Werkzeugaufruf mit der Werkzeugtabelle der Maschine abgleichen lassen. Die Befehle dazu sollen in den Textdateien im Ordner files_x abgelegt sein und automatisch im NC-Lauf ausgegeben werden.

Ich habe dazu den Tipp von Snoopy_1993
IF Q114 GT 0 GOTO LBL "WEITER"
FN14: ERROR = 1011
LBL "WEITER"
verwendet und an meine Bedürfnisse angepasst.
Mein Problem war nur, dass wenn ich dies in den files_x unter TC_end einfüge, das LBL "Weiter" nach jedem Werkzeugwechsel geschrieben wird. Jedoch sind logischerweise gleichnamige LBLs in der HH Steuerung nicht erlaubt.


Anschließend habe ich eine anderen Lösungsansatz ausprobiert und über TC_end folgendes eingetragen:

;$hyperMILL_TgageLength$mm Werkzeuggesamtlaenge aus CAM
FN 12: IF +Q114 LT +$hyperMILL_TgageLength$ GOTO LBL "FEHLERMELDUNG"

und in File_end_3 (hinter M30) folgendes eingetragen:

M30
;
* - LBL BEGINN -
;
LBL "FEHLERMELDUNG"
* - LBL "FEHLERMELDUNG"
FN14: ERROR = 1088
; Achtung Werkzeuggesamtlaenge
; ist kuerzer als aus CAM
M30

Dies funktioniert beim Einfahren vom Werkstück auch soweit ganz gut. Jedoch möchte ich schon im Vorraus während der Maschinensimulation an der Maschine sehen welches Werkzeug zu lang ist. Dies ist bei dieser Lösungsvariante aber nicht möglich, denn wenn das Werkzeug kürzer ist, springt der Programmlauf in das LBL und gibt die Fehlermeldung aus. Dadurch weis ich jedoch nicht welches Werkzeug dies ist und muss mich Werkzeug für Werkzeug durcharbeiten.


Danach habe ich wieder den Lösungsansatz von Snoopy_1993 verfolgt und das LBL anstatt "Weiter" mit dem Hypermill Befehl $hyperMILL_OPERATION$ benannt. Dadurch gäbe es keine Probleme mit der Doppelbenennung der LBLs. Jedoch erzeug Hypermill dann im LBL z.B. "OPERATION 5". Zwischen OPERATION und 5 ist ein Leerzeichen, welches bei den HH Steuerungen eine Fehlermeldung ergibt. Auch die Toolnummer oder Toolname wäre schlecht, denn wenn ich ein Werkzeug in einem PRG nochmals aufrufe wieder eine unerlaubte doppelte LBL Benennung habe.
Kann man den Hypermill PP irgendwie erzwingen zwischen Operation und der Nummer kein Leerzeichen oder einen Bindestrich zu erzeugen?
Dann wäre mein Problem gelöst oder welche weiteren Lösundsansätze könnte man noch ausprobieren?
Pefekt wäre für mich, wenn eine Fehlermeldung und ein PRG-STOP kommt, welche ich dann über NC-Start ignorieren kann und der Programmlauf weiterläuft (Machmal ist es ja dann doch egal wenn das Werkzeug kürzer sein sollte).

Ich hoffe Ihr könnt mir bei dem Problem weiterhelfen.


Ich würde einfach auch mit Sysread die aktuelle T-Nummer auslesen und auf einem Q-Parameter abspeichern. Diesen Q-Parameter dann mit FPrint am Display anzeigen lassen im LBL nach M30. Somit müsstest du auch in der Simulation die Info erhalten, um welche T-Nummer es sich handelt. Sollte die Simulation kein FPrint anzeigen, kannst du immer noch über diesen Q-Parameter in der Liste nachschauen um welches Werkzeug es sich handelt.
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Beitrag 05.02.2020, 13:25 Uhr
bbene
bbene
Level 2 = Community-Facharbeiter
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Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 07.03.2013
Beiträge: 61

Dank Dir für den Lösungsansatz BerBruck.
Ich habe den Befehl FN16 gerade das erste Mal testweise ausprobiert und habe noch meine Probleme. Habe folgendes Programm geschrieben:

0 BEGIN PGM losn MM
1 FN 16: F-PRINT TNC:\programme\cam-prg\test.a / SCREEN:
2 END PGM losn MM

Unter dem Pfad TNC:\programme\cam-prg\ habe ich die Datei test.a mit folgendem Inhalt erzeugt.

"HALLO"


Es erscheint mir nun jedoch eine Fehlermeldung im Satzlauf: Zeile 1: Zeichen ; fehlt
Wo liegt mein Fehler?
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Beitrag 05.02.2020, 15:40 Uhr
bbene
bbene
Level 2 = Community-Facharbeiter
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Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 07.03.2013
Beiträge: 61

M_CLOSE; hat gefehlt.
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