HEIDENHAIN
Steuerungen, Messgeräte & Positionsanzeigen
Zyklus 19 TNC 426/430

Hallo Zusammen,
kann mir mal bitte jemand die genaue Vorgehensweisse beim Zyklus 19 erklären.
Also ich habe eine Platte aufgespannt sagen wir 100 x 100 mm. Der Nullpunkt wird links unten mit einem üblichen 3D Taster gesetzt.
Nun möchte ich in der Plattenmitte ein Loch mit 10 mm bohren ( X50 Y50). Das soll aber schräg gebohrt werden. In der A oder B Achse um 15 Grad oder mehr spielt keine Rolle es geht mir ums programmieren.
Auch dass es beim Anschnitt des Bohrers Probleme geben könnte wollen wir mal vergessen.
Die Kopfmasse des Orthogonalkopfes sind in der SHW UF 6 Fräse hinterlegt.
kann mir mal bitte jemand die genaue Vorgehensweisse beim Zyklus 19 erklären.
Also ich habe eine Platte aufgespannt sagen wir 100 x 100 mm. Der Nullpunkt wird links unten mit einem üblichen 3D Taster gesetzt.
Nun möchte ich in der Plattenmitte ein Loch mit 10 mm bohren ( X50 Y50). Das soll aber schräg gebohrt werden. In der A oder B Achse um 15 Grad oder mehr spielt keine Rolle es geht mir ums programmieren.
Auch dass es beim Anschnitt des Bohrers Probleme geben könnte wollen wir mal vergessen.
Die Kopfmasse des Orthogonalkopfes sind in der SHW UF 6 Fräse hinterlegt.



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Nabend..............
Soll das dann so ausschauen ?????
Unbenannt.png ( 193.93KB )
Anzahl der Downloads: 82
Nullpunkt auf Bohposition schieben und um diesen Punkt drehen. Danach nicht vergessen die NPV wieder aufzuheben. Sollte das Z-Maß der Bohrung an einer anderen Stelle der Platte sein, dann schiebe auch Z runter und setz die Koordinatenoberfläche dementsprechend hoch. Hast du mehrere Löcher, müßte man wohl mehrere Schwenklabels anrichten....... denk das geht bestimmt auch über irgend welche Tabellen. Vielleicht hat für so einen Fall jemand eine andere Lösung.
Schau dir die Verschachtelung der Labels richtig an. Ich schreibe diese immer so an das Programmende. Das Programm habe ich grad am Demo-Programmierplatz geschrieben.
Die Bohrung kannste mit einem kleinen Fräser und dem Kreiszyklus Planen, oder einfach vorstechen...... Der Fräser sollte aber über Mitte schneiden.
Häng dir meine Datei mit an.
Viel Spass
Zyklus_19.H ( 1.04KB )
Anzahl der Downloads: 45
Soll das dann so ausschauen ?????

Nullpunkt auf Bohposition schieben und um diesen Punkt drehen. Danach nicht vergessen die NPV wieder aufzuheben. Sollte das Z-Maß der Bohrung an einer anderen Stelle der Platte sein, dann schiebe auch Z runter und setz die Koordinatenoberfläche dementsprechend hoch. Hast du mehrere Löcher, müßte man wohl mehrere Schwenklabels anrichten....... denk das geht bestimmt auch über irgend welche Tabellen. Vielleicht hat für so einen Fall jemand eine andere Lösung.
Schau dir die Verschachtelung der Labels richtig an. Ich schreibe diese immer so an das Programmende. Das Programm habe ich grad am Demo-Programmierplatz geschrieben.
Die Bohrung kannste mit einem kleinen Fräser und dem Kreiszyklus Planen, oder einfach vorstechen...... Der Fräser sollte aber über Mitte schneiden.
Häng dir meine Datei mit an.
Viel Spass


Hallo,
Mit deinen Infos gehe ich davon aus dass die Maschine auf Raumwinkel eingestellt ist und das Werkzeug in Nulllage vertikal steht.
Dann gehst du wie folgt vor:
TOOL CALL 1 Z S5000
M3
ZYKLUS 7 Nullpunktverschiebung auf Knickkante
X100
Y0
Z0
ZYKLUS 19
A15 B0 C0 Definition Raumwinkel
L AQ120 BQ121 CQ122 RO FMAX Einwachsen positionieren
BEARBEITUNG
ZYKLUS 7 X0 Y0 Z0 alles zurücksetzen
ZYKLUS 19 A0 B0 C0
ZYKLUS 19
L A0 B0 C0 R0 FMAX
Mit deinen Infos gehe ich davon aus dass die Maschine auf Raumwinkel eingestellt ist und das Werkzeug in Nulllage vertikal steht.
Dann gehst du wie folgt vor:
TOOL CALL 1 Z S5000
M3
ZYKLUS 7 Nullpunktverschiebung auf Knickkante
X100
Y0
Z0
ZYKLUS 19
A15 B0 C0 Definition Raumwinkel
L AQ120 BQ121 CQ122 RO FMAX Einwachsen positionieren
BEARBEITUNG
ZYKLUS 7 X0 Y0 Z0 alles zurücksetzen
ZYKLUS 19 A0 B0 C0
ZYKLUS 19
L A0 B0 C0 R0 FMAX
--------------------
Gruß
Schwindl
Schwindl


Da sind bestimmt die Drehachsen oder so gemeint. 

Ach ja, die Worterkennung.
--------------------
Gruß
Schwindl
Schwindl

Danke für die Antworten und Beispielprogramme. Werde dies bei Gelegenheit mal testen, und melde mich wieder wenns Probleme gibt.
Eines würde mich noch interessieren -> wieso braucht die TNC überhaupt eine Nullpunktverschiebung auf den Bohrpunkt? Kann Sie das sonst nicht anders rechen ?
Gruß
Petersilie69
Eines würde mich noch interessieren -> wieso braucht die TNC überhaupt eine Nullpunktverschiebung auf den Bohrpunkt? Kann Sie das sonst nicht anders rechen ?
Gruß
Petersilie69

Hallo
Die TNC selbst benötigt für eine Verdrehung mittels Zyklus19/Plane keine Nullpunktverschiebung, die Steuerung dreht bei Zyklus19/Plane immer um den aktuellen Nullpunkt bzw. den aktiven Preset.
ABER, ab dann muss man sich selbst um evtl. Maße z.B. der Bohrpunkte oder der Konturen und oder Sicherheitsabstände kümmern. Was bei reinem orthogonalen Schwenken wie 90grad, 180grad und 270grad noch kein oder nur ein kleineres Problem darstellt. Denn hier kann man die benötigten Maße einfach umrechnen, um z.B. dann auf einer der seitlichen Flächen eine Bohrung horizontal durchs Bauteil einzubringen.
Wenn Du aber z.B. C um 19,785grad und B um 78,538grad drehst (fiktive Zeichnung angenommen), wirst Du selbst mit einem guten Taschenrechner Probleme bekommen, die passenden Werte auszurechnen. Denn dann hast Du immer komplett "krumme" Maße, egal wie "gerade" die Maße vorher waren. Und dies in allen Achsen, die Du für die Bohrung benötigst, also Position der Bohrung zum Nullpunkt wie auch die Achswerte in Werkzeugrichtung für Sicherheitsabstand, Oberfläche, Endtiefe, usw...
Dabei ist eine Bohrung noch ein einfaches Beispiel, einen Konturzug als Tasche mit einer Insel zu programmieren wird dann schon zu einer tagesfüllenden Aufgabe., da man alle Werte der Kontur vom Nullpunkt aus berechnen muss.
Und deswegen sollte man bei Schwenkungen vorher eine Nullpunktverschiebung entweder auf den passenden Punkt (einzelne Bohrung) setzen oder auf einen anderen Punkt oder eine Fläche (Flächenmitte) am Bauteil, welches bei der weiteren Programmierung als Referenz für die zu programmierenden Maße dient.
Also eine Nullpunktverschiebung ist nicht nötig, aber sie erleichtert einem das Leben/Programmieren so weit, das sie schon dadurch obligatorisch wird. Zudem dann auch weniger Fehler bei den Maßberechnungen und den Eingaben vorkommen (können).
Gruß Gerd
Der Beitrag wurde von gekufi bearbeitet: 25.11.2014, 15:26 Uhr
Die TNC selbst benötigt für eine Verdrehung mittels Zyklus19/Plane keine Nullpunktverschiebung, die Steuerung dreht bei Zyklus19/Plane immer um den aktuellen Nullpunkt bzw. den aktiven Preset.
ABER, ab dann muss man sich selbst um evtl. Maße z.B. der Bohrpunkte oder der Konturen und oder Sicherheitsabstände kümmern. Was bei reinem orthogonalen Schwenken wie 90grad, 180grad und 270grad noch kein oder nur ein kleineres Problem darstellt. Denn hier kann man die benötigten Maße einfach umrechnen, um z.B. dann auf einer der seitlichen Flächen eine Bohrung horizontal durchs Bauteil einzubringen.
Wenn Du aber z.B. C um 19,785grad und B um 78,538grad drehst (fiktive Zeichnung angenommen), wirst Du selbst mit einem guten Taschenrechner Probleme bekommen, die passenden Werte auszurechnen. Denn dann hast Du immer komplett "krumme" Maße, egal wie "gerade" die Maße vorher waren. Und dies in allen Achsen, die Du für die Bohrung benötigst, also Position der Bohrung zum Nullpunkt wie auch die Achswerte in Werkzeugrichtung für Sicherheitsabstand, Oberfläche, Endtiefe, usw...
Dabei ist eine Bohrung noch ein einfaches Beispiel, einen Konturzug als Tasche mit einer Insel zu programmieren wird dann schon zu einer tagesfüllenden Aufgabe., da man alle Werte der Kontur vom Nullpunkt aus berechnen muss.
Und deswegen sollte man bei Schwenkungen vorher eine Nullpunktverschiebung entweder auf den passenden Punkt (einzelne Bohrung) setzen oder auf einen anderen Punkt oder eine Fläche (Flächenmitte) am Bauteil, welches bei der weiteren Programmierung als Referenz für die zu programmierenden Maße dient.
Also eine Nullpunktverschiebung ist nicht nötig, aber sie erleichtert einem das Leben/Programmieren so weit, das sie schon dadurch obligatorisch wird. Zudem dann auch weniger Fehler bei den Maßberechnungen und den Eingaben vorkommen (können).
Gruß Gerd
Der Beitrag wurde von gekufi bearbeitet: 25.11.2014, 15:26 Uhr
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Wer das Konzept der Unendlichkeit verstehen will, muss nur das Ausmaß menschlicher Dummheit betrachten.
Voltaire
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