Intelligent gefertigt (Teil III)
Betriebsmittel für effiziente Produktion
Nach dem Start der Produktion mit einem hohen Anteil Handarbeit, erfolgt eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Produktionsprozesses, die sich in mehreren Stufen vollzieht. Kern dieser Entwicklung sind die Betriebsmittel. Sie müssen eine effiziente und sichere Produktion auf jeder Stufe dieses Prozesses sicherstellen. Die notwendigen Investitionen tätigt der Hersteller dann ebenfalls stufenweise. Die Weiterentwicklung der Anlagen erfolgt dabei oft deutlich bevor der jeweilige Amortisationszeitraum erreicht ist. Daher sollten die Hersteller bereits in frühen Phasen der Serienfertigung die Anforderungen des Hochlaufs so gut wie möglich berücksichtigen. Wichtig ist dabei die Erweiterbarkeit der Anlagen. Die Schnittstelle MenschMaschine verschiebt sich kontinuierlich. Anschauliche Beispiele für diese Fertigungsstrategie liefern Montageautomaten. Bei einfachen Rundtaktautomaten zum Beispiel werden die Einzelteile manuell eingelegt. Die anspruchsvolle Prüfung der Produkte erfolgt ebenfalls manuell durch geschultes QualitässicherungsPersonal. Die Stichprobe wird nach vorgegebenem Prüfniveau von der Maschine gezogen. Der Faktor Mensch bleibt in diesem Szenario in relativ hohem Umfang erhalten. Die Taktzahlen der Anlage sind im Vergleich zu reiner Handarbeit trotzdem hoch.
Geringe Stellfläche spart Geld
Der Rundtaktautomat wurde in Abhängigkeit von der Größe der zu fertigen Teile entwickelt. So entstand eine kleine kompakte Anlage mit geringer Stellfläche, ein wesentlicher Faktor bei den teuren Reinraumflächen. Dazu kommen geringe Energiekosten. Die Maschine steht in einem sogenannten ISO7Reinraum. Sämtliche Reinraumanforderungen werden erfüllt: elektrische Antriebe, verwendete Materialien, Beschichtung der Werkzeugstähle und vieles mehr. Wichtigster Aspekt bei der Entwicklung der Anlage war das Thema Flexibilität. So ist einerseits eine Umrüstung auf andere ähnliche Produkte mit geringem Aufwand und andererseits eine Erweiterung möglich. Die Modulbauweise eröffnet eine nachträgliche Automatisierung weiterer Arbeitsgänge, wie das Einlegen oder Prüfen der Teile. So kann der Schnittpunkt Mensch-Maschine mit steigenden Stückzahlen stufenweise in Richtung Maschine verschoben werden. Es entstand also eine kleine kompakte Maschine, mit einer variablen Schnittstelle Mensch-Maschine. Verbliebene manuelle Fertigungsprozesse kann der Hersteller dann bei steigenden Stückzahlen noch nachträglich automatisieren.
Flexiblen Materialfluss gewährleisten
Die Realisierung der innovativen Produktionskonzepte für Medizinprodukte hat weitreichende Folgen für das Unternehmen. So erfordert die zunehmende Automatisierung der Produktion einen flexiblen Materialfluss in der Produktion. Wichtig sind vor allen die Planung der Maschinenbelegungen, die Minimierung von Durchlauf und Wartezeiten sowie die Optimierung von Lagerbeständen und Materialpuffern – alles immer unter Einhaltung der gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen für Medizinprodukte! Auch für die Mitarbeiter hat diese Entwicklung Konsequenzen. Ein großer Vorteil für sie ist dabei, von monotoner Arbeit befreit zu sein. Dagegen wachsen die Anforderungen an die Bedienung der Betriebsmittel und somit an die Mitarbeiter permanent.
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Die VDMA Arbeitsgemeinschaft Medizintechnik wird sich mit insgesamt sechs Unternehmen im Rahmen eines Gemeinschaftsstandes auf der Compamed 2016 in Düsseldorf präsentieren.
In den nächsten Wochen stellen sich unsere Mitaussteller im Medizintechnik Newsroom vor. Heute: RoweMed Teil III