Spinnenseide als Vorbild für Wundauflage?
Die Eigenschaften klingen nach einem Wundermaterial. Fünfmal fester als Stahl, extrem elastisch, sehr dünn und ultraleicht. Außerdem biokompatibel, vom Körper abbaubar und bakteriostatisch.
Schon Griechen und Römer setzten Spinnenseide als Wundauflage ein. Auch die moderne Medizin interessiert sich schon seit Jahrzehnten für die Fäden von Spinnen: Spinnenseide ist biokompatibel, zellverträglich, Bakterien mögen sie nicht und der Körper baut sie – je nach Milieu – über verschiedene Zeiträume ohne belastende Rückstände ab, da er die Seidenproteine in Wasser und Aminosäuren spaltet. Zudem ist Spinnenseide bezogen auf die Masse fünfmal so belastbar wie Stahl, extrem elastisch, und sie hat ein Formgedächtnis, leiert also nicht aus. Außerdem ist Spinnenseide wasserfest und hitzestabil bis 200 Grad. Faszinierende Material-Eigenschaften, die auch für innovative Medizinprodukte genutzt werden könnten.
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Bildquelle: Universität Bayreuth