Anwendungstechniker im Aussendienst, Fragen über Fragen

Einen wunderschönen guten Abend;)

Ich habe kommende Woche ein Vorstellungsgespräch bei einem etwas gröseren Werkzeugmaschinenhersteller.
Habe mich auf die Stelle als Anwendungstechniker im Aussendienst beworben.
Hatte bereits vor 2Monaten ein Gesrpäch mit dem Leiter der Anwendungstechnik besagter Firma.

Nun sind ja hier bestimmt die ein oder anderen Anwendungstechnikee vertreten,
und würde nun gerne wissen, wie euer Arbeitsalltag so aussieht?
Wie war der Einstieg in diesen Bereich?
Was gefällt euch daran, was vll nicht so sehr?
Und was kann ich "Lohntechnisch" verlangen?
Stelle ist in Österreich.
Ich selber bin gelernter Zerspanungstechniker, 2012 mit Auszeichnung abgeschlossen.
Bis Herbst 2016 auf 5-Achs Schleifzentren, und seit einem Jahr Dreh-Fräszentrum

Hier noch ein Auszug aus der Ausschreibung bezüglich der Aufgaben:

Inbetriebnahme vonDrehmaschinen sowie Drehfräszentren mit entsprechender Einweisung in die Bedienung und Wartung beim Kunden

Eigenverantwortliche Durchführung von Maschinenabnahmen im Lieferwerk sowie vor Ort beim Kunden

Durchführung von Anlaufunterstützungen sowie kundenspezifischen Anwender- und Programmierschulungen

Durchführung von Testbearbeitungen inkl. selbstständiger Programmerstellung und Technologie-Auswahl

Präsentation der Drehmaschinen unter Span im Technologie-Center sowie auf Hausausstellungen und Messen

Technische Beratung der Kunden und Vertriebsingenieure

Firmenwagen zur privaten Nutzung ist dabei, ebenso Laptop, Tablet und Smartphone.


Ich sag schon mal Danke für eure Infos;)

Hey Matthias,

Es ist schwer zu sagen, da Anwendungstechniker <> Anwendungstechniker ist.

Ist je nach Hersteller anders ausgelegt.
Daher ist der Arbeitsalltag auch gänzlich n anderer.

Was jedoch ist, was definitiv ist, dass deine bisherige Erfahrung in der Zerspanung nur rudimentär ist.
Es fängt schon bei der Steuerung an, der Art der Programmierung und den Umfang.

Seh ich auch so. Fünf Jahre Erfahrung sind schon ein bisschen mager.
Kommt natürlich auf auf die Maschinen an für die man zuständig ist, aber zB. als AWT beim Fräsen sollte man, mMn nach, Heidenhain und Siemens im Schlaf beherrschen. Und etwas Erfahrung am CAM wäre auch nicht verkehrt.

Sicher mag es Leute geben welche das in dem jungen Alter leisten können, aber die sind vermutlich eher die Ausnahme.

Danke für eure Antworten.
So richtig wurden meine Fragen aber leider nicht beantwortet, was dann aber wirklich am unterschiedlichen Ausmaß der Tätigkeiten liegen wird.
Vll ist ja hier einer im Forum unterwegs, der sowas für Fräs- oder Drehmaschinen macht

Das ist der Punkt "sowas"
Jeder Bereich ist etwas anders.
Ich vermute mal, dass der Hersteller dich eher als Inbetriebnehmer und Schuler einsetzen wird hin und wieder Vorführungen.
Und im Bereich Turnkey, hier bist hauptsächlich nur am Programmieren / Optimieren / hin und wieder Zyklen schreiben / Schulen dann beim Kunden. Es ist ein sehr Umfangreicher Beruf. Eine Antwort wirst erst bekommen, wenn Du dort anfängst Pauschal kann man hier nur spekulieren.
Fanuc und Siemens solltest dann schon drauf haben.

Wie sieht es dann mit dem Verdienst so aus?

Das kommt auf dich und deinen Arbeitgeber an. Laut Gehalt.de von rund 24000 bis 54000 pa. Brutto. Die 24000 dürften dabei der Wunschpreis einiger Arbeitgeber sein.

Wow.
Krass wie da die Schere auseinander geht.
Wobei für die genannten 24.000 stelle ich mich persönlich nicht mal ohne Schichten zu müssen, an meine Maschine ;)
54.000 ist dann eher Wunschdenken für Leute, die gerade in diesen Zweig eingestigen sind, finde ich.

Findest Du, ja?
Ich denke, das ist gerade bei großen WZM Herstellern eher die Regel als die Ausnahme.
Darin enthalten ist aber auch, dass Dein Leben sich zum Großteil nach den Wünschen der Kunden richtet......
Meist auf Achse, sehr oft im Hotel, keine geregelten Arbeitszeiten.
Und teilweise Prallbock zwischen Kunde und Hersteller/Vertrieb.
Mit ein paar Zulagen geht vielleicht noch ein bischen mehr, aber das muss es Dir wert sein.
Ich kenne viele, die nach ein paar Jahre das Handtuch werfen und lieber für weniger Geld eine geregelte Arbeiszeit haben.
In jungen Jahren macht das sicher Spass.
Man sieht viel, man lernt viel und die oben genannten Bedingungen sind noch leicht zu akzeptieren,
aber ich hab noch keinen gesehen, der den Job im Aussendienst bis zur Rente gemacht (soll es aber auch geben).

@coronet66

@MatthiasZ
Dabei mußt Du auch bedenken, dass Außendienst selten in 40h/Woche abläuft!
Ich kenne einige Jungs, die nur wenige Wochen im Jahr auf unter 60h/Woche kommen.
Die Überstunden können nur selten und dann auch nur teilweise in der "Saure-Gurken-Zeit" abgebaut werden. Also nicht unbedingt planbar.
Und weltweiter Einsatz bedeutet auch regelmäßig Jetleg. Das steckt ein 20-järiger eher weg, als ein z.B. 50-jähriger.
All das muß man mögen, sonst wird's Streß und macht unweigerlich krank.

Also weltweiter Einsatz ist ja nicht vorgesehen, sondern Gesamtösterreich, aber das tut ja nichts zur Sache.

Genau das viele unterwegs sein, viele Leute und Firmen kennen zu lernen reizt mich eben so an dieser Stelle.
Ich bin gern unterwegs und sehe neue Dinge.
Das man der Mittelmann zwischen Kunde und Firma ist, dessen bin ich mir bewusst. Ich kann sehr gut mit Menschen umgehen, auch wenn mein Gegenüber in dem Moment etwas schwierig ist;) Habe in der aktuellen Firma viele Seminare zu Teambuilding, Konfliktlösung usw. genossen, und da sind echt gute Beispiele und Lösungsvorschläge dabei gewesen

Freue mich schon auf den Termin, langsam kommt die Nervosität dazu;)

Na dann viel Erfolg