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GTDE – Grafischer CAD-Datenaustausch
Der Austausch von Werkzeugzeichnungen über den GTDE-Server spart Zeit und Kosten. Zudem sinkt die Fehlerquote. Ein Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit von Kunden und Herstellern im VDMA.
Die Herausforderung
Der Arbeitskreis „CAD-Datenaustausch“ wurde mit dem Ziel gegründet, die Grundlagen zur Optimierung des CAD-Datenaustauschs zu erarbeiten. Denn Zeichnungen gehören zu den wichtigsten Kommunikationsmitteln eines produzierenden Unternehmens – neben der Darstellung komplexer Werkstückgeometrien benötigen die Kunden die Werkzeugzeichnungen häufig für die NC-Programmierung, für die Betriebsmittelverwaltung oder für ihre ISO-Zertifizierung.
Bislang musste jede Werkzeugdokumentation vom Werkzeughersteller aufwendig manuell aufbereitet werden, um jedem Kunden die Zeichnung in dem von ihm benötigten Format und Layout sowie in seiner Datenstruktur zur Verfügung zu stellen. Aufgrund der Komplexität dieses Prozesses benötigte der Werkzeugproduzent im Regelfall rund 10 Tage, bis eine den Layoutanforderungen entsprechende Dokumentation im Hause des Anwenders vorlag. Daher konnte sich – trotz der Lieferung eines Werkzeugs innerhalb von 48 Stunden – unter Umständen ein Produktionsanlauf durch das Fehlen von Arbeitsunterlagen um weitere 8 Tage verzögern.
Auf der anderen Seite stellte bislang jeder Kunde seinen Liefer anten die eigenen Zeichnungsköpfe und Werksnormen zur Verfügung und musste diese selbst pflegen. Gerade wenn Werks normen überarbeitet oder Zeichnungsschriftköpfe verändert wurden, war der damit verbundene administrative Aufwand immens.
Die Lösung
Die Teilnehmer – Werkzeuglieferanten und Anwender – entwarfen gemeinsam ein Konzept, das den CAD-WerkzeugdatenAustausch mit kundenindividuellen Formatvorlagen vereinfachen, beschleunigen und für Zulieferer und Kunden erhebliche Kostensenkungspotenziale eröffnen sollte. Und tatsächlich konnte mithilfe der geeigneten Infrastruktur und quasi-normierten Datenformate der Aufwand für alle Beteiligten drastisch reduziert werden. Zudem sank die Fehlerquote beträchtlich.
Möglich ist dies durch die Aufteilung der Dokumentationszeichnung in ihre drei Komponenten. Nämlich erstens in den Grafikteil zur bildlichen Darstellung des Werkzeugs, zweitens in die Zeichnungskopfdaten und dritttens in den Zeichnungsrahmen, der das Layout vorgibt. Die einzelnen Komponenten (die quasinormierte Darstellung der Grafik in der BMG-Struktur, der Kopfdatensatz im XML-Format und der Zeichnungsrahmen) werden getrennt voneinander auf dem gemeinsamen GTDEServer verwaltet und dieser übernimmt auch die Administration von Zugriffsberechtigungen, Versionskennungen etc.
Der Verein
Um die fruchtbare Kooperation von Werkzeugherstellern und -anwendern auf eine dauerhafte Basis zu stellen, wurde der Verein „Graphical Tool Data Exchange – Standard Open Base e. V.“ gegründet. Er dient zur Förderung des elektronischen Datenaustauschs und steht unter der Leitung des VDMA. Jeder Hersteller und Anwender ist willkommen, dem Verein beizutreten und die Entwicklung des GTDE-Servers mit voranzutreiben. Vorstand und Geschäftsführung freuen sich auf Ihre Kontaktaufnahme.
Normung – Standardisierung
Der GTDE und seine Mitgliedsunternehmen bringen sich maßgeblich in den Normungsarbeiten im DIN und bei der ISO ein. In den Expertenkreisen des Normenausschusses Werkzeuge
und Spannzeuge (FWS) im DIN werden Standards bzw. Normen erarbeitet, auf denen der elektronische Datenaustausch von Präzisionswerkzeugen basiert. Für die Normen im Bereich Werkzeugdatenaustausch sind die Gremien im DIN Fachbereich NA121-07 FB „Austausch und Darstellung von Werkzeugdaten“ zuständig.
GTDE und HORN
HORN ist Mitglied im Graphical Tool Data Exchange – Standard Open Base e. V. und bringt eigene Erfahrungen sowie Rückmeldungen vom Markt mit in dieses Thema ein. Die Werkzeugdaten sind als STEP-Dateien bzw. als DXF-Dateien auf dem GTDE-Server (www.gtde.info) oder über den HORN-eShop nach vorheriger Registrierung verfügbar.
https://www.phorn.de/presse/publikationen/media/world-of-tools/