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Digital Industries, Motion Control, Machine Tool Systems

Sinumerik 820T in UD42, Einzelsatztaster und Vorschubpoti funktionieren plötzlich nicht mehr..

Beitrag 02.06.2017, 13:06 Uhr
Daddel
Daddel
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Hallo an die, die sich mit den Steuerungen von vorgestern auskennen und die Anderen natürlich auch.

Ich bin gerade beim Programmieren und Testen an der Maschine und plötzlich fährt der Stahl in den nächsten Satz. Und das, obwohl ich den Taster für Einzelsatz angewählt habe. Da es sich um ein Werkstückdummy handelt ist das ganz nicht so schlimm und ich wollte per Poti den Vorschub schnell auf Null stellen. Doch nichts geschah!!!!
Mit Telefonhotline von Weiler die "Marker" auf null gesetzt, doch der Fehler ist immer noch vorhanden.

Hat irgend jemand damit Efahrung?

Vielen Dank im Voraus
Daddel
   
Beitrag 03.06.2017, 15:39 Uhr
Andy742000
Andy742000
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Hi

ohne das Programm und die evt. verwendete Zyklen zu kennen ist das lesen im "Kaffeesatz".
Einige Wegbedingungen, bzw auch Zyklen unterbinden die Funktion von Einzelsatz.

schönes WE

QUOTE (Daddel @ 02.06.2017, 14:06 Uhr) *
Hallo an die, die sich mit den Steuerungen von vorgestern auskennen und die Anderen natürlich auch.

Ich bin gerade beim Programmieren und Testen an der Maschine und plötzlich fährt der Stahl in den nächsten Satz. Und das, obwohl ich den Taster für Einzelsatz angewählt habe. Da es sich um ein Werkstückdummy handelt ist das ganz nicht so schlimm und ich wollte per Poti den Vorschub schnell auf Null stellen. Doch nichts geschah!!!!
Mit Telefonhotline von Weiler die "Marker" auf null gesetzt, doch der Fehler ist immer noch vorhanden.

Hat irgend jemand damit Efahrung?

Vielen Dank im Voraus
Daddel


--------------------
MfG
Andy

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4 BIT NC, Kugelschrittschaltwerk
Numerik 600 + Lochstreifen
und nun nicht weiter gekommen als bis zur Sinumerik ;-)

PS : Ich hasse R- Parameter ! Aus Rxxx wird unter Beachtung der Mond-Parabel und der "ERDschen" Glockenkurve nach der Division mit PI/8 + Werkhallenhöhe ein neuer sinnvoller Parameter Rxxx

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Beitrag 03.06.2017, 21:28 Uhr
Daddel
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Hallo Andy,

Zyklen, das ist ein Hinweis dem ich morgen unbedingt nachgehen werde. Genau da habe ich nämlich etwas geändert. Ich hatte nämlich das erste Mal mit einem Unterprogramm gearbeitet......... und dann noch mit einem Weiler Zyklus.....
Da ich nur konventionell gelernt habe und mir die Maschine im Dezember kaufte, habe ich erst wenig Erfahrung. Könnte ich mit weiteren Fragen zur 820T GA2/GA3 auf Dich zukommen?
Oder mit den Weiler eigenen Zyklenprogrammen?

Danke und ebenso ein schönes Wchenende.

Hans-Joachim


QUOTE (Andy742000 @ 03.06.2017, 15:39 Uhr) *
Hi

ohne das Programm und die evt. verwendete Zyklen zu kennen ist das lesen im "Kaffeesatz".
Einige Wegbedingungen, bzw auch Zyklen unterbinden die Funktion von Einzelsatz.

schönes WE
   
Beitrag 04.06.2017, 16:48 Uhr
Andy742000
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QUOTE (Daddel @ 03.06.2017, 22:28 Uhr) *
Hallo Andy,

Zyklen, das ist ein Hinweis dem ich morgen unbedingt nachgehen werde. Genau da habe ich nämlich etwas geändert. Ich hatte nämlich das erste Mal mit einem Unterprogramm gearbeitet......... und dann noch mit einem Weiler Zyklus.....
Da ich nur konventionell gelernt habe und mir die Maschine im Dezember kaufte, habe ich erst wenig Erfahrung. Könnte ich mit weiteren Fragen zur 820T GA2/GA3 auf Dich zukommen?
Oder mit den Weiler eigenen Zyklenprogrammen?

Danke und ebenso ein schönes Wchenende.

Hans-Joachim

Hallo Hans- Joachim,
Hier gilt es wie immer bei jedem EInfahren eines neuen Programms an einer CNC Maschine gewisse Grundregeln zu beachten.
Ich habe es immer so gehandhabt, dass ich erst das Poti auf 0 % drehe, dann den Einzelsatz zuschalte.
Und dann gilt der erste und zweite Blick auf die Anzeigen am Monitor der Maschine:
A: - was steht im aktuell auszuführenden Satz, der mit der Betätigung der CYCLE Start Taste zur Ausführung kommen wird.
B: - was steht in der Koordinaten und Restweganzeige, wenn der aktuelle Satz schon mit CYCLE Start aktiviert wurde.

Zu solchen Sprüngen kann es ua. kommen, wenn die Schneidenradiuskorrektur G41 / G42 in einem einzelnen Satz steht, und nicht wie üblich mit im Bewegungssatz aufgeführt ist.
CODE
...
G0 X50 Z1
G42
G1 X50 Z0
...

-> Kann zu Weitersprüngen im Programmlauf führen, obwohl Singleblock ( Einzelsatz ) aktiv ist !
Hingegen führt:
CODE
...
G0 X50 Z1
G1 G42 X50 Z0
...

nicht zu solchen Effekten wink.gif

Oder wenn ein Zyklus u.a. auch der Gewindedrehzyklus zur Startposition spring, und dann gleich mit der Gewindebearbeitung beginnt.
Natürlich gibt es auch noch andere Fälle.

Das ganze habe aber eigentlich mit einem Unterprogrammaufruf selber nichts zu tun, wenn ein sauberer Programmierstil angewendet wird.

Schönes Wochenende und einen schönen Feiertag


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MfG
Andy

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Beitrag 04.06.2017, 20:59 Uhr
Daddel
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QUOTE (Andy742000 @ 04.06.2017, 16:48 Uhr) *
Hallo Hans- Joachim,
Hier gilt es wie immer bei jedem EInfahren eines neuen Programms an einer CNC Maschine gewisse Grundregeln zu beachten.
Ich habe es immer so gehandhabt, dass ich erst das Poti auf 0 % drehe, dann den Einzelsatz zuschalte.
Und dann gilt der erste und zweite Blick auf die Anzeigen am Monitor der Maschine:
A: - was steht im aktuell auszuführenden Satz, der mit der Betätigung der CYCLE Start Taste zur Ausführung kommen wird.
B: - was steht in der Koordinaten und Restweganzeige, wenn der aktuelle Satz schon mit CYCLE Start aktiviert wurde.

Zu solchen Sprüngen kann es ua. kommen, wenn die Schneidenradiuskorrektur G41 / G42 in einem einzelnen Satz steht, und nicht wie üblich mit im Bewegungssatz aufgeführt ist.
CODE
...
G0 X50 Z1
G42
G1 X50 Z0
...

-> Kann zu Weitersprüngen im Programmlauf führen, obwohl Singleblock ( Einzelsatz ) aktiv ist !
Hingegen führt:
CODE
...
G0 X50 Z1
G1 G42 X50 Z0
...

nicht zu solchen Effekten wink.gif

Oder wenn ein Zyklus u.a. auch der Gewindedrehzyklus zur Startposition spring, und dann gleich mit der Gewindebearbeitung beginnt.
Natürlich gibt es auch noch andere Fälle.

Das ganze habe aber eigentlich mit einem Unterprogrammaufruf selber nichts zu tun, wenn ein sauberer Programmierstil angewendet wird.

Schönes Wochenende und einen schönen Feiertag
   
Beitrag 04.06.2017, 21:43 Uhr
Daddel
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QUOTE (Andy742000 @ 04.06.2017, 16:48 Uhr) *
Hallo Hans- Joachim,
Hier gilt es wie immer bei jedem EInfahren eines neuen Programms an einer CNC Maschine gewisse Grundregeln zu beachten.
Ich habe es immer so gehandhabt, dass ich erst das Poti auf 0 % drehe, dann den Einzelsatz zuschalte.
Und dann gilt der erste und zweite Blick auf die Anzeigen am Monitor der Maschine:
A: - was steht im aktuell auszuführenden Satz, der mit der Betätigung der CYCLE Start Taste zur Ausführung kommen wird.
B: - was steht in der Koordinaten und Restweganzeige, wenn der aktuelle Satz schon mit CYCLE Start aktiviert wurde.

Zu solchen Sprüngen kann es ua. kommen, wenn die Schneidenradiuskorrektur G41 / G42 in einem einzelnen Satz steht, und nicht wie üblich mit im Bewegungssatz aufgeführt ist.
CODE
...
G0 X50 Z1
G42
G1 X50 Z0
...

-> Kann zu Weitersprüngen im Programmlauf führen, obwohl Singleblock ( Einzelsatz ) aktiv ist !
Hingegen führt:
CODE
...
G0 X50 Z1
G1 G42 X50 Z0
...

nicht zu solchen Effekten wink.gif

Oder wenn ein Zyklus u.a. auch der Gewindedrehzyklus zur Startposition spring, und dann gleich mit der Gewindebearbeitung beginnt.
Natürlich gibt es auch noch andere Fälle.

Das ganze habe aber eigentlich mit einem Unterprogrammaufruf selber nichts zu tun, wenn ein sauberer Programmierstil angewendet wird.

Schönes Wochenende und einen schönen Feiertag


Hei Andi,
ich verfahre, wie Du unter A/B beschrieben hast. Das mit der Schneidenradiuskorrektur muss ich mal ausprobieren. Ich habe bisher noch nie damit gearbeitet, arbeiten müssen.
Ich kann mir aber vorstellen was Du damit meinst.
Die Weiler bringt etwas mit, was ich als "Weiler eigene Zyklen" beschreiben möchte. Es gibt dazu ein rudimentäres Handbuch, in dem aber leider die Hintergründe nicht beschrieben sind.
Die Weiler Zyklen setzen da alle diese R-codes ein, die auch in diesem Handbuch beschrieben sind und die ich dann auch schon so direkt im Satz, also nicht im Zyklenbildschirm modifiziert habe. Klappt ganz gut. Erstaunt hat mich anfangs, daß ausgrechnet beim Gewindedrehen die Einzelsatztaste sehr gut funktioniert. Jedenfalls so, daß man damit echt lernen kann und es kaum auffält, wenn etwas übersprungen wird. Irgendwas wird übersprungen, dann man muß anfänglich mehrmals die Einzeltasttaste drücken, bevor sich dann erstmal was tut. Also anfahren vor das Gewinde, dann auf Tiefe, dann längs, dann abheben, dann rückwärts, dann wieder runter, und dann wieder längs rein. Also ganz genau sichtbar einzeln durchgeackert.
Von der Zyklendrehmaschine (Pinacchio) die ich vorher gemietet hatte, war ich gewohnt, daß die alle Zyklen gnadenlos von A bis Ende durchführt, da gabs keine Einzeltaste. So hat mich das mit der Weiler freudig erstaunt.

Aber es gibt auch den anderen Weg, nämlich die Sinumerik Variante zu verwenden. Ich hatte eine Kontur vor zu drehen, bei der mehrere gleiche Radien abwechslend rechts, links gedreht werden. Quasi ne Wellenform.
Da dachte ich mir, ein Programm zu machen, was mir auch gelungen ist. In der Simulation aufm Bildschirm sah das auch gut aus. Da das Werkstück Alu ist, 103mm lang, 7mm kleinster Durchmesser (Wellental) 14mm größter Durchmesser, Ausgangsmaterial 16mm, war mir das etwas unheimlich mit einem Span zu fahren. Klar, mit Reitstockabstützung (auch das erste Mal angewendet).
Ich dachte mir dann, das ganze mal mit einem Abspanzyklus zu versuchen. Und den gibt es sowohl von Sinumerik, ganz einfach und nur mit einer Zeile. Also Unterprogrammaufruf und Anzahl Schnitte und da war erstmal 1 eingetragen.
Das stand dann da so mal und ich dachte mir, das ist wohl etwas wenig und wo gebe ich denn nun Schlicht- und Schrupptiefen ein, usw....
So habe ich mcih an die Weiler Zyklen erinnert, da gabs doch mal was.....ich mal in den Weiler Zyklen geschaut und einen Zyklus gefunden. Oh Wunder, auch eine in diesem Falle zumindest bessere, vollständigere Beschreibung mit Schruppen und Schlichten und allem was das Herz begehrt, als in der Siemensanleitung. Also alles R-codes eingegeben und ab damit.
Dann noch munter Werkzeugplatz, Programmende usw. programmiert und Start gedrückt. Alles lief gut, doch wunderte ich mich, daß der Stahl immer gleich auf Endmaßdurchmesser fuhr. Allerdings alles mit Einzeltastfunktion. Aber immer wieder auf den Endmaß gefahren. Also alles so wie vorher.
Ich habe dann ohne Ende in den R-codes Schlichtaufmaße geändert und deren Anzahl, aber es ging immer wieder auf das Endmaß.
Dann entdeckte ich, daß ja der Sinumeriksatz da noch drinnen steht und somit eigentlich doppelt gemoppelt, das Ding immer erstmal den Sinumeriksatz abarbeitet, den ich ja dann immer stoppte bevore er zu Ende war. Die Maschine konnte also nie in den Weiler-Zyklus fahren. Ich habe den Sinumerik-Zyklus dann rausgenommen und ab da ist hatte das Programm den "Fehler", daß es nicht mehr auf den Einzelsatz reagierte.
Heute, nach Deiner Message mit den Zyklen, habe ich dann einfach mal ein anderes Programm versucht und siehe da, Einzelsatz funktioniert, also kein Maschinenfehler. biggrin.gif smile.gif Mehr muss ich nicht mehr beschreiben, auf jeden Fall ist die Freude nun groß und ich eine Erkenntnis reicher.

Warum konnte die Weiler Hotline nicht diesen Hinweis geben? Anyway, das Ding ist alt und die können auch nicht an alles denken. Hab vielen vielen Dank, Du hast was gut bei mir. Ich habe schon rumgerechnet, was mich der Serivcetechniker kostet.....

Ich würde gerne demnächst mal mit Fragen zum Programmaufbau kommen, dazu möchte ich allerdings das Programm erstmal aus dem Speicher holen und mir durch den Kopf gehen lassen, wie ich Dir meine Vorgehensweise beschreibe und warum ich das so mache. Ich denke, da gibt es erhebliches Verbesserungspotential.

Auch muss ich mir mal anschauen, was jetzt eigentlich die Simulation macht........Jedenfalls hat die den Weiler Zyklus nicht gezeigt, als der Sinuzyklus noch mit drin war.

Also nochmals, vielen Dank und ein ebenso ein schönes Wochenende (Feiertag inclusive)

Hans-Joachim
   
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