Siemens Digital Industries Software
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Schwenken der A-Achse soll bevorzugt nach hinten sein.

Beitrag 12.12.2016, 16:00 Uhr
Parzival
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Hallo,

Ich habe folgendes Problem, dessen Lösung eigentlich ganz simpel sein müsste, ich aber einfach nicht drauf komme.

Auf einer 5-Achsmaschine (Gantry mit Schwenkrundtisch) ist ein Rohteil in einem Schraubstock eingespannt.
Die vordere Seite des Rohteils soll plangefräst werden. Also die Seite, auf die der Maschinenbediener direkt schaut, demnach die Seite, die nach –Y steht.
Wenn ich das Programm mit der Maschinensimulation durchfahre, schwenkt die A-Achse zum Bediener hin und das Planfräsen beginnt.

Das soll aber so nicht sein. Stattdessen soll das Schwenken der A-Achse nach hinten erfolgen und die C-Achse um 180° drehen. Die Gründe dafür sind einfach. Erstens sieht man, was in der Maschine passiert und zweitens hat die Spindel so mehr Abstand zum Tisch.

Wie kann ich das erreichen?

Meine bisherige Lösung: In der Maschinensimulation wird die A-Achse von -100° bis +89° begrenzt. Da +90° so nicht mehr möglich ist, Schwenkt A nach -90°, also nach hinten und C-Dreht um 180°. Diese Lösung finde ich aber nicht optimal, weil ein komplettes A-Achsenschwenken von -90° nach +90° vielleicht doch mal sinnvoll ist.
   
Beitrag 12.12.2016, 20:00 Uhr
Hexogen
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Das kannst über PP regeln.
Müsste man UDE Anpassung machen.


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Beitrag 13.12.2016, 11:43 Uhr
Parzival
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Ich habe in der Operation ein Startereignis gesetzt, dass die A-Achse auf -90° dreht.
Das passiert auch, jedoch dreht er dann die A-Achse um 180° auf +90° und legt los.

Wenn ich vor der Operation zwei andere Operationen habe, schwenkt er richtig. Die erste bearbeitet die gegenüberliegende Seite (A dreht auf -90°). Die zweite bearbeitet die linke Seite (C dreht um 90°). Die dritte ist die vorher problematische (C dreht um weitere 90°). Alle Operationen finden mit A auf -90° statt, vorausgesetzt es findet kein Tool Call statt. Das ist für mich auch keine Lösung, zeigt mir aber, dass NX bestimmt in welche Richtung es geht. Verschiebe ich nämlich die Problemoperation wieder an zweite oder erste Stelle fährt es wieder verkehrt. Demnach dürfte die Lösung nicht im PP sein, weil der ja "einfach" die Wege aus NX umwandelt.

Es müsste also irgendwo in NX eine Möglichkeit geben, dass A = -90° bevorzugt wird. Aber wo oder wie?

Der Beitrag wurde von Parzival bearbeitet: 13.12.2016, 11:47 Uhr
   
Beitrag 13.12.2016, 12:11 Uhr
grobian
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QUOTE (Parzival @ 13.12.2016, 11:43 Uhr) *
Ich habe in der Operation ein Startereignis gesetzt, dass die A-Achse auf -90° dreht.
Das passiert auch, jedoch dreht er dann die A-Achse um 180° auf +90° und legt los.

Wenn ich vor der Operation zwei andere Operationen habe, schwenkt er richtig. Die erste bearbeitet die gegenüberliegende Seite (A dreht auf -90°). Die zweite bearbeitet die linke Seite (C dreht um 90°). Die dritte ist die vorher problematische (C dreht um weitere 90°). Alle Operationen finden mit A auf -90° statt, vorausgesetzt es findet kein Tool Call statt. Das ist für mich auch keine Lösung, zeigt mir aber, dass NX bestimmt in welche Richtung es geht. Verschiebe ich nämlich die Problemoperation wieder an zweite oder erste Stelle fährt es wieder verkehrt. Demnach dürfte die Lösung nicht im PP sein, weil der ja "einfach" die Wege aus NX umwandelt.

Es müsste also irgendwo in NX eine Möglichkeit geben, dass A = -90° bevorzugt wird. Aber wo oder wie?


Was hast du denn für ein UDE gesetzt? Bei uns ist das ROTATE.
Damit kann man die interne Werkzeugwegsimulation beeinflussen und optional kann man das auch an den PP weitergeben.
   
Beitrag 13.12.2016, 13:11 Uhr
Parzival
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QUOTE (grobian @ 13.12.2016, 11:11 Uhr) *
Was hast du denn für ein UDE gesetzt? Bei uns ist das ROTATE.
Damit kann man die interne Werkzeugwegsimulation beeinflussen und optional kann man das auch an den PP weitergeben.


Ich habe Rotate genommen. Wenn "Nur Referenz" nicht aktiviert ist, fährt er zuerst A -90 und danach A +90. Wenn "Nur Referenz" aktiviert ist fährt er gleich A +90. Mach ja auch Sinn, weil "keine Ausgabe".
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Beitrag 14.12.2016, 18:08 Uhr
Parzival
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Es funktioniert wohl doch über UDE, jedoch muss man dabei beachten, wohin die Achsen als nächstes fahren sollen.

Drehe ich A-90, müsste die C-Achse noch um 180° gedreht werden. NX könnte aber auch die A-Achse um 180° nach A+90 drehen. Der Weg ist für NX der gleiche, nämlich 180°. Und A kommt anscheinend vor C, also dreht er A um 180 und nicht C.

Mit dem Drehen der C-Achse um 180 funktioniert es, da NX dann die A-Achse nur noch um 90° drehen muss. Man muss aber das Vorzeichen beachten, denn die Endposition für die Bearbeitung ist A-90 C-180. Dreht man im UDE die C-Achse um -180 funktioniert alles wunderbar, macht man C+180, dreht er die C-Achse um -360.
   
Beitrag 15.12.2016, 07:07 Uhr
Hexogen
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Es gibt beim schwenken immer zwei Lösungen.
Sprich eine + Lösung und - Lösung.
Wie gesagt, das ist reine PP Sache welche der Lösung wie verwendet wird.
Du musst auch irgendwo vorgeben können welche Lösung du gerne hättest.
Das geht dann mit Drehen nicht. Da du hier nur eine Achse definierst.
Die Drehung muss eigentlich aus dem Frame her kommen.


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Beitrag 16.12.2016, 13:44 Uhr
Parzival
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Damit wir nicht aneinander vorbeireden. Der PP ist noch gar nicht ins Spiel gekommen, weil ich eine Maschinensimulation in NX durchführe und dort erst mal die vom NX erzeugten Wege ablaufen lasse. Ich kann in der Maschinensimulation auch die Wege über den Postprozessor simulieren, jedoch sind die Grundsätzlichen Bewegungen gleich. Und zwar mit Drehungen, die ich nicht haben will.

Drehe ich aber innerhalb einer Operation, wie z.B. Vorderseite Planfräsen das Teil so hin, wie es eigentlich bearbeitet werden soll, ist alles i.O.. Vorausgesetzt die C-Achse ist auf -180 und nicht +180 gedreht, obwohl es rein mechanisch die selbe Position ist, aber rechnerisch für NX liegen 360° dazwischen. Wie gesagt, für NX. Der PP ist da noch nicht drüber gelaufen. Der PP würde einfach die Drehung um 360° in das NC-Programm übernehmen, sobald er aktiv wird.

Warum NX nun unbedingt seine -180 haben will und sich nicht mit +180 zufrieden gibt kann ich mir nicht wirklich erklären. Vermutlich sagt der Algorithmus -180 ist kleiner als +180, also ist der Weg kürzer und entscheidet sich für -180 und das ist ebne nicht +180 wacko.gif

QUOTE (Hexogen @ 15.12.2016, 06:07 Uhr) *
Du musst auch irgendwo vorgeben können welche Lösung du gerne hättest.
Das geht dann mit Drehen nicht. Da du hier nur eine Achse definierst.
Die Drehung muss eigentlich aus dem Frame her kommen.


Genau das suche ich in NX (nicht im PP). Wenn ich eine Fläche ausrichte, müsste ich angeben können, dass eine Drehen nach -A dem +A zu bevorzugen ist. Vielleicht noch mit einem Schwellwert, das Winkel größer X bevorzugt nach -A drehen, was dann ggf. eine 180° Drehung von C verursacht.

Das gleiche habe ich ja auch, wenn ich eher eine Drehung von der Werkzeugtür weg haben will, damit beim Werkzeugwechsel die A-Achse stehen bleiben kann.

Entweder ist diese Option sehr gut versteckt oder schlicht nicht vorhanden.
   
Beitrag 06.07.2017, 10:18 Uhr
pkern
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Hallo Parzival,

vielleicht hast Du es ja schon...

Hier ein Auszug aus meiner geheimen "musst du dir merken"-Datei:

Begrenzen des Drehbereiches der A-Achse:

Der Postprozessor ist dahingehend geändert, dass die A-Achse auf den Bereich 0 bis -115 Grad begrenzt ist (Original 115 bis -115).

Diese Maßnahme alleine funktioniert allerdings nicht wenn im Part das Maschinenmodell geladen ist.
Da dieses Modell eigene Kinematik-Einstellungen hat, muss auch hier die A-Achse begrenzt werden,
denn der Postprozessor verwendet bei geladener Maschine die zuletzt gesetzten Werte der Maschine.

Erreichen kann man die Einstellungen über den Werkzeugmaschinen-Navigator

Rechte Maustaste auf A-Achse -> Bearbeiten -> Achse


Die Felder Upper Limit [deg] und Upper Soft Limit [deg] wurden von 115 auf 0 geändert.

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Angehängte Datei  Zwischenablage02.jpg ( 120.73KB ) Anzahl der Downloads: 23


Gruß, Peter

Der Beitrag wurde von pkern bearbeitet: 06.07.2017, 10:19 Uhr
   
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