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Spatenstich für ein digitales Besucherzentrum
Die Siemens AG errichtet am Standort Amberg ein zukunftsweisendes Besucherzentrum für digitale Anwendungen. Auf 5.400 Quadratmetern soll das dreigeschossige Visitor Center Amberg internationalen Besuchergruppen aus Wirtschaft, Bildung, Forschung sowie Politik und Öffentlichkeit Digitalisierung zum Anfassen und Erleben zeigen. Schon die Planung und der Bau des Visitor Centers wird mittels des Building Information Modeling-Verfahrens (BIM) realisiert, bei dem ein digitaler Zwilling des Gebäudes erstellt wird. Siemens investiert einen zweistelligen Millionen Euro-Betrag in den Neubau. Beim Spatenstich begrüßte Bauherr Heiko Hornberger, Siemens Real Estate, die Gäste aus dem Werk und der Öffentlichkeit. Die beiden CEOs Ralf-Michael Franke, Siemens Geschäftseinheit Factory Automation, und Karlheinz Kaul, Siemens-Geschäftseinheit Control Products, betonten, dass das Visitor Center ein Beitrag zur Stärkung des High-Tech-Standorts Amberg sei. Oberbürgermeister Michael Cerny sagte in seinem Grußwort:
„Das Amberger Werk ist das Vorzeigewerk der Siemens AG im Bereich Industrie 4.0 und damit gleichzeitig ein Aushängeschild für den Wirtschaftsstandort Amberg. Das neue Besucherzentrum ist ein starkes Bekenntnis der Siemens AG zum Standort Amberg und für Amberg eine riesige Chance, um den Besuchern neben den Vorteilen der Digitalisierung auch die Schönheit und den Charme unserer Stadt zu präsentieren.“
Der Siemens-Standort Amberg gilt international als Vorzeigestandort für Industrie 4.0-Anwendungen. Jährlich melden sich hunderte von Besuchergruppen aus aller Welt an, um sich zu konkreten Anwendungen und Umsetzungsbeispielen zu informieren und die digitale Fabrik aus erster Hand zu erleben.
Da den vielen Anfragen im laufenden Produktionsbetrieb nur eingeschränkt entsprochen werden kann und darüber hinaus kaum räumliche Möglichkeiten bestehen, größere Kundengruppen und internationale Delegationen zu empfangen, soll das neue Visitor Center Amberg die zentrale Anlaufstelle für Besuchergruppen aus aller Welt werden. Der Neubau ist für Gruppen bis zu 250 Personen geplant. Das hell und offen gestaltete Gebäude wird dazu einen eigenen öffentlichen Eingang erhalten sowie direkte Zugänge in die Produktion. Neben einem Auditorium und einem Showroom ist mit dem Digitallabor auch eine High-Tech-Werkstatt vorgesehen, in dem gemeinsam mit Studierenden der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Amberg-Weiden zu digitalen Anwendungen geforscht werden kann. Das Obergeschoss des Gebäudes soll als Bürofläche für rund 100 Mitarbeiter in der Entwicklung für SIMATIC-Steuerungen genutzt werden. Diese sind noch an verstreuten Standorten in Amberg untergebracht.
„Die Besucher unseres Elektronikwerks in Amberg erleben hier ein reales digitales Unternehmen“, sagte Ralf-Michael Franke, CEO Factory Automation. „Mit dem neuen Digitalisierungszentrum, das hier entstehen wird, heben wir diese Erlebbarkeit auf eine neue Stufe. Wir werden Einblicke gewähren, wie wir mit unserem eigenen Automatisierungs- und Digitalisierungsangebot mehr Produktivität entlang der gesamten Wertschöpfungskette erzielen.“
Auch Karlheinz Kaul würdigte die Bedeutung des Besucherzentrums für den Standort Amberg:
„Hier können wir die gesamte Wertschöpfungskette von der Elektrifizierung über die Automatisierung bis zur Digitalisierung darstellen und den Kunden einzigartige Lösungen für die Optimierung ihrer Fertigungen zeigen.“
Das Besucherzentrum Amberg wird vor der realen Umsetzung mit BIM (Building Information Modeling) digital geplant. Dazu wird das Gebäude von Beginn an in einem virtuellen 3D-Modell, dem so genannten digitalen Zwilling, erstellt. So werden bereits in der Planungsphase mögliche Optimierungsoptionen erkannt. Und nebenbei kann das digitale Abbild für einen virtuellen Rundgang genutzt werden, wie Architekt Kai-Uwe Lompa von der aib GmbH bei der offiziellen Vorstellung während des Spatenstichs eindrucksvoll demonstrierte.