SIMPLE-QUALITY
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Quality - Keep it simple...!!

Häufigkeit der Anfertigung Schliffen

Beitrag 19.06.2014, 13:44 Uhr
Cicholski
Level 1 = Community-Lehrling
*
Hallo,

ich habe das Problem, dass bei unseren Bauteilen Schliffe gemacht werden müssen.
Die bis jetzt festgelegte Häufigkeit von ein Schliff pro 20 Aufträgen (Enstspricht. ca alle 60000-12000 Teile) wurde in einem Audit als Abweichung festgestellt.
Nun soll die Prüfhäufigkeit neu geregelt werden. Da diese SChlifferstellung recht aufwendig ist und pro Tag und Maschine 5000 Bauteile gefertigt werden, kann meines erachtens ein AQL-Plan nicht herangezogen werden.

Könntet Ihr mir helfen, welche Norm ich heranziehen könnte oder alle wie Bauteile man einen Schliff erstellen sollte (ich dachte an 1x alle 50000).

Ich freue mich auch Eure Antworten.

Grüße

Klaus
   
Beitrag 19.06.2014, 16:48 Uhr
kstanger
Level 3 = Community-Techniker
***
Um welchen Herstellungsprozess geht es denn?
Wenn ich das weiß, kann ich gerne versuchen zu helfen.
   
Beitrag 19.06.2014, 17:18 Uhr
Cicholski
Level 1 = Community-Lehrling
*
Hi,

Gefertigt werden Getriebebauteile, welche beschichtet werden. Hierbei werden dann Schliffe erstellt um die Schichtdicke und den Aufbau der Schicht zu analysieren. Fertigungsbegleitend werden die Bauteile einer 100% Prüfung der Maße unterzogen und Haftungstest werden durchgeführt.
Mir geht es hauptsächlich darum, wie ich herausfinden kann, wie oft ich diese SChliffe machen muss und ob es dafür eine Norm-Vorgabe gibt. Ansonsten würde ich mit dem Kunden in Kontakt treten und mit ihm ein Intervall festlegen.

Ich hoffe Ihr könnt mir helfen

Grüße Klaus
   
Beitrag 19.06.2014, 17:49 Uhr
kstanger
Level 3 = Community-Techniker
***
Mir ist nicht bekannt, dass so etwas in einer Norm geregelt ist.

Zur Lösung würde ich zuerst einmal den Herstellungsprozess analysieren:
Sind die Schichtdicke und der Aufbau der Schicht abhängig von der Geometrie der Bauteile?
Was sind die Parameter, welche die Schicht beeinflussen? Ändern diese sich je Fertigungscharge?
Es gibt sicherlich noch weitere Themen dazu - aber da seid Ihr die Fachleute.

Ich denke, dass man aus der Analyse die Varianz des Prozesses, und nicht die der Teile herausfindet. Dann kann man daraus eine Prüffrequenz für Schliffe ableiten.

Jetzt gibt es 2 Möglichkeiten:
1. Man will die Schliffprüfung als Freigabeprüfung nutzen. Dann werden die Teile so lange zurückgehalten, bis die i.O.-Schliffprüfung vorliegt. Die Prüffrequenz ergibt sich dann, je nachdem wie viele Teile man im Lagerbestand haben möchte. (Geringer Lagerbestand -> hohe Prüffrequenz und entsprechend umgekehrt)
2. Man geht davon aus, dass das Ergebnis der Schliffprüfung sich aus den eingestellten Parametern der Anlage ergibt. (Das kann man ja beweisen) Dann erzeugt man die Qualität der Schicht durch die Einstellung der Parameter, und würde auch immer wieder das gleiche (ähnliche) Schliffbild erhalten. Man stellt also eine Korrelation zwischen Einstellparametern (Prozessinput) und Schicht (Prozessoutput) her. Mit den Schliffen verifiziert man dann nur noch, dass diese Relation nach wie vor gilt. Schliffen müssen dann zu jeder Parameteränderung und ansonsten "relativ" selten gemacht werden. Eine Zahl kann ich nicht nennen; das sollte mit Euren Spezialisten und vielleicht auch dem Analgenhersteller besprochen werden.

Wenn diese Dinge geklärt sind, würde ich damit zum Kunden gehen und ihm final die gewählten Prüffrequenzen darstellen. Ich denke, der Kunde muss es Euch als Fachfirma überlassen, wie Prüffrequenzen gesetzt werden. Er erwartet aber, dass es plausibel ist.
   
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