Kunde akzeptiert die Ablehnung einer Reklamation nicht

Guten Morgen alle miteinander,

wir sind ein Unternehmen das vom Kunden bereitgestellte Kupferdrahtspulen mit Kunststoff ummantelt,
unserer Kunde hat nun 4 von 50 Spulen reklamiert (kein Durchgang).
Ich lehnte die Reklamation ab da ich mir sicher bin, dass die Spulen nur schlecht verlötet bzw. verschweißt wurden und dadurch den Materialdruck nicht stand gehalten haben (Kabel/Litzen reißen ab), praktisch beweisen kann ich das allerdings nicht.

Da der Kunde die abgelehnte Reklamation so nicht akzeptieren will,
verlangt er nun einen klaren Nachweis der uns für die Mängel entlastet.

Da der Grund für die Ablehnung jedoch exakt von mir beschrieben wurde,
bin ich der Überzeugung das der Kunde uns den Mängel nachweisen muss, liege ich da richtig?

Hier mein Grund zur Ablehnung:
Unsere Maschinenparameter wurden komplett dokumentiert und haben sich bei allen "50 Schuss" nicht verändert, im Falle einer falschen Einstellung hätten alle 50 Spulen n.i.O. sein müssen.
Wir sind der Überzeugung das die Spulen schlecht montiert wurden und dadurch den Maschinenparameter nicht stand gehalten haben.


Im Voraus bedanke ich mich für Eure Hilfe.

Gruß
Peed

Hallo,
wie sieht es den aus mit Anforderung der Ausfallmuster Zwecks einer Analyse?

Hallo,
die Muster habe ich vorliegen, normalerweise "Röntgen" wir die Spulen auf Fehler, dass funktioniert hier aber nicht da zuviel Metall verbaut ist.

Wo wir die Spulen noch selber montiert haben, hatten wir öfters solche Fehler, damals wussten wir jedoch das es an schlecht verlötete-/verschweißte Kontakte lag und diese quasi vom Druck in der Maschine abgerissen wurden.

Mir geht es im großen und ganzen ja nur darum, wer wen was nachweisen muss,
ein 8D wurde nicht gefordert und ich lehnte die Reklamation aufgrund meiner Erfahrung ab.
Wenn der Kunde sich damit aber nicht zufrieden gibt, hm...?!?

p.s.
im inneren der Spulen wird das Kupferdrahtende mit dem Kabel (Schweißfahnen) verschweißt oder verlötet,
wenn das unsauber ausgeführt wird hat man eben die Probleme das die Kabel abreißen und die Spule letztendlich keinen Durchgang mehr hat.

Gruß
Peed

Hallo,

kannst du den nachweisen, das der Fehler beim Kunden liegt, habt ihr WE-Kontrolle gemacht?
Was habt ihr spezifiziert. Wann/ und was darf der Kunde reklamieren?

Wir hatten auch schon Diskussionen, mit abgeplatzter Beschichtung, der Nachweis ist teilweise sehr schwer am Ende läuft es in der Regel auf "Kulanz" oder halbe/ halbe raus. Aber da würde ich auf alle Fälle den Vrekauf mit einschalten.

Ich kann nicht beurteilen, in wie weit eurer Prozess die Qualität des Endprodukt beeinflußt, aber nur das Argument, unsere Maschine war richtig eingestellt, der Fehler liegt bei euch, wäre mir sobald ihr Einfluss auf den Durchgang habt, auch zu wenig.

Gruß

TamTom

Hallo Tamtom und Danke für deine Anteilnahme,

We Kontrollen haben wir natürlich von A-Z jedoch bringt mir das in diesem Moment nicht viel.
Spezifikationen gibt es keine außer das die Teile Voll ausgespritzt und ohne Grat sein müssen.
Was im Spulen-inneren passiert können wir kaum beeinflussen da die Spulen nicht von uns gewickelt und verschweißt werden.

Der Maschinendruck spielt natürlich eine große Rolle,
allerdings ist dieser immer so niedrig wie möglich gehalten und wurde so auch dokumentiert.

Ich suche zurzeit eine Art Lösungsmittel damit ich die Kunststoffoberfläche ohne Kabel und Drähte zu beschädigen auflösen kann, dass ist für mich die einzige Lösung die Ursache heraus zu finden.
Ich bin mir jedoch sicher das an irgendeiner Stelle das Kabel abgerissen ist und dann würde sich die Frage stellen warum?!..

Gruß
Peed

Ja, das sagst du, aber aus Sicht des Kunden ist es doch viel einfacher dir die Schuld zu geben, Kosten abzugeben und gut ist. Sieht gut aus in der Statistik - Lieferantenreklamationen, spart Arbeit, was will man mehr

Hallo Peed,

Du sagst, dass die Reklamierten 4 Teile keinen "Durchgang" haben.
Ist es Dir nicht möglich bei der WE-Kontrolle den "Durchgang" zu prüfen
bzw. nach eurer Weiterverarbeitung den "Durchgang" zu prüfen?
Eventuell sogar mit vom Kunden bereitgestellten Prüfmitteln?

Das hilf Dir zwar im aktuellen Fall mit der Reklamation nicht weiter,
aber Du könntest in Zukunft solche Fälle ausschließen.

Gruss

Ralf