SIMPLE-QUALITY
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Produktaudit



Level 1 = Community-Lehrling

Gruppe: Aktivierungsprozess
Mitglied seit: 02.04.2014
Beiträge: 35
Mitglied seit: 02.04.2014
Beiträge: 35
Hallo zusammen!
Habe noch sehr wenig Erfahrung mit internen Audits, bin noch frisch im Geschäft
Daher bitte ich Euch um evtl. einen Rat.
Ausgangssituation - Die Firma wurde letztes Jahr sorgfältig durch einen externen Prüfer nach ISO9001:2008 auditiert.
Bin erst seit ein Paar Monaten dabei und muss jetzt dann interne Audits durchführen.
Ich habe eingeplant, ein Produktaudit durchzuführen und zwar nach diesem Chema:
- Fragen zu QM des Unternehmens (Produkt bezogen)
- Fragen zu Beschaffung von Ressourcen
- Fragen zu Produktion
- Fragen zu Qualitätsprüfung
- Fragen zu Warenein- u. ausgang/ Lagerung
- Globale Fragen zu Arbeitssicherheit und Umweltmanagement
- Bericht
Da wir 2 unterschiedliche Produktgruppen haben, wird es 2 Produktaudits geben.
Was meint Ihr dazu?
Habe noch sehr wenig Erfahrung mit internen Audits, bin noch frisch im Geschäft

Daher bitte ich Euch um evtl. einen Rat.
Ausgangssituation - Die Firma wurde letztes Jahr sorgfältig durch einen externen Prüfer nach ISO9001:2008 auditiert.
Bin erst seit ein Paar Monaten dabei und muss jetzt dann interne Audits durchführen.
Ich habe eingeplant, ein Produktaudit durchzuführen und zwar nach diesem Chema:
- Fragen zu QM des Unternehmens (Produkt bezogen)
- Fragen zu Beschaffung von Ressourcen
- Fragen zu Produktion
- Fragen zu Qualitätsprüfung
- Fragen zu Warenein- u. ausgang/ Lagerung
- Globale Fragen zu Arbeitssicherheit und Umweltmanagement
- Bericht
Da wir 2 unterschiedliche Produktgruppen haben, wird es 2 Produktaudits geben.
Was meint Ihr dazu?



Level 1 = Community-Lehrling

Gruppe: Aktivierungsprozess
Mitglied seit: 02.04.2014
Beiträge: 35
Mitglied seit: 02.04.2014
Beiträge: 35
Oder doch ein Systemaudit?



Level 2 = Community-Facharbeiter


Gruppe: Aktivierungsprozess
Mitglied seit: 28.05.2013
Beiträge: 92
Mitglied seit: 28.05.2013
Beiträge: 92
Moin
wie wär's mit einem Prozessaudit? Haben wir jetzt alle durch?
Spaß beiseite.
Bei einem Handel/Dienstleister sind die Übergänge zwischen Prozess- und Produktaudit fließend.
Ich lege bei uns in den Handelsfirmen bei internen Audits das Augenmerk auf den Prozessen, die unmittelbar die Kundenzufriedenheit beeinflussen. Die korrekte und vollständige Beschreibung, die Unterstützung durch die Prozesseigner und den Output der Teilprozesse, also die Schnittstellen. Sind die Kennzahlen bekannt, sinnvoll, vollständig und richtig ermittelt und bewertet?
Bei unseren produzierenden Betrieben liegt das Hauptaugenmerk auf den Prozessen, die die Fertigung des Produktes beschreiben. Kriterien wie oben.
Das Produkt selber wird nicht auditiert!
Bei den Führungsprozessen liegt der Focus eher auf dem systematischen Ermitteln der Bedürfnisse der Organisation und der Kunden und deren Befriedigung. Und wieder der Beschreibung und den Kennzahlen.
Und immer und zuallererst: Maßnahmen aus und seit den letzten Audits. Systematisch bearbeitet und bewertet?
Beispiel: Handel: Prozess Einkauf/Beschaffung
Prozesseigner: Einkaufsleitung
Einführungsgespräch mit dem Prozesseigner:
- Maßnahmen aus dem letzten Audit? Erledigt?
- Änderungen an Prozessen seit dem letzten Audit?
- Neue Mitarbeiter? (geeignet?)
Typisches Gespräch mit einem Sachbearbeiter im Einkauf:
Man stellt sich kurz vor und erklärt was man in den nächsten Minuten miteinander machen wird
Und dann lässt man sich erzählen was der Kollege so macht, wo bekommt er seine Anforderungen her, wie werden diese abgearbeitet, welche Belege entstehen dabei (Nummern notieren) usw.. Am Besten einen kompletten Bestellvorgang mitmachen und nachvollziehen.
Bedanken und Verabschieden.
Wenn es noch nicht geschehen ist, die Notizen mit der Prozessbeschreibung vergleichen und eventuelle Unstimmigkeiten, wenn möglich klären.
Das Ergebnis dann noch kurz mit dem Prozesseigner durchgehen, und bei Bedarf Abweichungen fixieren und Maßnahmen festlegen.
Dieses Prinzip lässt sich mit allen Teilprozessen entsprechend anwenden.
Warum auditiere ich intern keine Produkte?
Die ISO 9001 ist eine Management-Norm, ein Audit soll nachweisen, dass die Rahmenbedingungen gegeben sind um systematisch und nachvollziehbar die gesetzten Ziele zu erfüllen.
Das kann man natürlich jetzt konkretisieren, vor Allem die Ziele, ändert aber am Prinzip nix.
Die Eigenschaften der Produkte sind dort nicht festgelegt.
Deswegen werden die Prozesse (aktiver Rahmen) auditiert und nicht das Produkt.
Wenn ich was vergessen haben sollte, oder mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet, gerne nachhaken ;o) .
Viel Spaß und Grüße,
Lede
wie wär's mit einem Prozessaudit? Haben wir jetzt alle durch?
Spaß beiseite.
Bei einem Handel/Dienstleister sind die Übergänge zwischen Prozess- und Produktaudit fließend.
Ich lege bei uns in den Handelsfirmen bei internen Audits das Augenmerk auf den Prozessen, die unmittelbar die Kundenzufriedenheit beeinflussen. Die korrekte und vollständige Beschreibung, die Unterstützung durch die Prozesseigner und den Output der Teilprozesse, also die Schnittstellen. Sind die Kennzahlen bekannt, sinnvoll, vollständig und richtig ermittelt und bewertet?
Bei unseren produzierenden Betrieben liegt das Hauptaugenmerk auf den Prozessen, die die Fertigung des Produktes beschreiben. Kriterien wie oben.
Das Produkt selber wird nicht auditiert!
Bei den Führungsprozessen liegt der Focus eher auf dem systematischen Ermitteln der Bedürfnisse der Organisation und der Kunden und deren Befriedigung. Und wieder der Beschreibung und den Kennzahlen.
Und immer und zuallererst: Maßnahmen aus und seit den letzten Audits. Systematisch bearbeitet und bewertet?
Beispiel: Handel: Prozess Einkauf/Beschaffung
Prozesseigner: Einkaufsleitung
Einführungsgespräch mit dem Prozesseigner:
- Maßnahmen aus dem letzten Audit? Erledigt?
- Änderungen an Prozessen seit dem letzten Audit?
- Neue Mitarbeiter? (geeignet?)
Typisches Gespräch mit einem Sachbearbeiter im Einkauf:
Man stellt sich kurz vor und erklärt was man in den nächsten Minuten miteinander machen wird
Und dann lässt man sich erzählen was der Kollege so macht, wo bekommt er seine Anforderungen her, wie werden diese abgearbeitet, welche Belege entstehen dabei (Nummern notieren) usw.. Am Besten einen kompletten Bestellvorgang mitmachen und nachvollziehen.
Bedanken und Verabschieden.
Wenn es noch nicht geschehen ist, die Notizen mit der Prozessbeschreibung vergleichen und eventuelle Unstimmigkeiten, wenn möglich klären.
Das Ergebnis dann noch kurz mit dem Prozesseigner durchgehen, und bei Bedarf Abweichungen fixieren und Maßnahmen festlegen.
Dieses Prinzip lässt sich mit allen Teilprozessen entsprechend anwenden.
Warum auditiere ich intern keine Produkte?
Die ISO 9001 ist eine Management-Norm, ein Audit soll nachweisen, dass die Rahmenbedingungen gegeben sind um systematisch und nachvollziehbar die gesetzten Ziele zu erfüllen.
Das kann man natürlich jetzt konkretisieren, vor Allem die Ziele, ändert aber am Prinzip nix.
Die Eigenschaften der Produkte sind dort nicht festgelegt.
Deswegen werden die Prozesse (aktiver Rahmen) auditiert und nicht das Produkt.
Wenn ich was vergessen haben sollte, oder mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet, gerne nachhaken ;o) .
Viel Spaß und Grüße,
Lede



Level 1 = Community-Lehrling

Gruppe: Aktivierungsprozess
Mitglied seit: 02.04.2014
Beiträge: 35
Mitglied seit: 02.04.2014
Beiträge: 35
Danke, dass Sie für die Antwort die Zeit genommen haben. Sehr hilfreich! Sie haben mir das bestätigt, womit ich angefangen habe und zwar mit dem Prozessaudit.
Ich hoffe, damit mache ich mich nicht lächerlich
Ich hoffe, damit mache ich mich nicht lächerlich




Level 2 = Community-Facharbeiter


Gruppe: Aktivierungsprozess
Mitglied seit: 28.05.2013
Beiträge: 92
Mitglied seit: 28.05.2013
Beiträge: 92
Keine Angst, lächerlich bestimmt nicht. Eher unbeliebt.
Gehen Sie offen und auf Augenhöhe auf die einzelnen MA zu. Lassen Sie sich die Arbeitsschritte so erklären, als würden Sie eingelernt.
Stellen Sie offene Fragen:
- Was machen Sie als Nächstes?
- Warum fragen Sie nicht bei dem Lieferanten XY an? (Für das Produkt z.B. gesperrt?)
Geschlossene (beeinflussende) Fragen sind NO-GO! Nur wenn der MA völlig auf der falschen Fährte ist, dann kann man ihm mal mit einer führenden Fragestellung aus der Sackgasse helfen.
Scheuen Sie sich nicht persönliche Defizite eines MA anzusprechen. Aber direkt mit dem MA, nicht mit dessen Vorgesetzten. (Das geht auch eher inoffiziell).
Der Prozesseigner ist Ansprechpartner wenn der Prozess nicht stimmig beschrieben ist.
Ich bin bisher immer nach dem Leitsatz "Hart in der Sache, fair zum Menschen" gut gefahren.
Viel Erfolg
Lede
Gehen Sie offen und auf Augenhöhe auf die einzelnen MA zu. Lassen Sie sich die Arbeitsschritte so erklären, als würden Sie eingelernt.
Stellen Sie offene Fragen:
- Was machen Sie als Nächstes?
- Warum fragen Sie nicht bei dem Lieferanten XY an? (Für das Produkt z.B. gesperrt?)
Geschlossene (beeinflussende) Fragen sind NO-GO! Nur wenn der MA völlig auf der falschen Fährte ist, dann kann man ihm mal mit einer führenden Fragestellung aus der Sackgasse helfen.
Scheuen Sie sich nicht persönliche Defizite eines MA anzusprechen. Aber direkt mit dem MA, nicht mit dessen Vorgesetzten. (Das geht auch eher inoffiziell).
Der Prozesseigner ist Ansprechpartner wenn der Prozess nicht stimmig beschrieben ist.
Ich bin bisher immer nach dem Leitsatz "Hart in der Sache, fair zum Menschen" gut gefahren.
Viel Erfolg
Lede
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