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Prozessaudit nach VDA 6.3

Beitrag 02.10.2014, 13:47 Uhr
SQ-Philsen
Level 1 = Community-Lehrling
*
Hallo Zusammen,

ein Unternehmen, dass nach ISO 9001 zertifiziert ist, hat sich überlegt seine internen Audits nach VDA 6.3 (Fragenkatalog) durchzuführen und die Bereiche entsprechend nach VDA 6.3 zu bewerten.

Ist diese Vorgehensweise ok? Was wäre wenn das UNternehmen nach ISO TS 16949 zertifiziert wäre? Ist dann dieser Ansatz ebenfalls "wasserdicht"?

Vielen Dank für Eure Kommentare!

Gruß

Philsen
   
Beitrag 02.10.2014, 14:27 Uhr
N_Unzicker
Level 4 = Community-Meister
****
Hallo Philsen,

hier werden die Dinge etwas durcheinander gewürfelt;

ISO 9001 und TS 16949 sind Systemaudits und VDA 6.3 ist eine Bewertungen der Entwicklung und Herstellprozesse. Die Vorgehensweisen sind etwas unterschiedlich. Schau dir einmal die Normen und die Fragen aus dem VDA an. Selbsterklärend!

Schönes WE mit sonnigen Grüßen aus Düsseldorf
Norbert
   
Beitrag 02.10.2014, 14:43 Uhr
SQ-Philsen
Level 1 = Community-Lehrling
*
Danke Norbert,

ich kann Dir hier nicht ganz zustimmen. Selbstverständlich kannst Du Prozessaudits auch in der ISO 9001 bzw. in der ISO TS durchführen und daher denke ich, dass die Vorgehnsweise des besagten UNternehmens eigentlich nicht verkehrt ist (vllt zu sehen als Ergänzung zu einem ISO 9001 Audit). Die VDA 6.3 bezieht sich auf die Kunden- und Lieferantenprozesse sowohl als auch auf die Unternehmensprozesse..

Oder sehe ich hier irgendetwas verkehrt?

Gruß

Philsen
   
Beitrag 06.10.2014, 06:37 Uhr
N_Unzicker
Level 4 = Community-Meister
****
Hallo Philsen,

mit einem Systemaudit überprüfe ich das gesamte Unternehmen. Von der Dokumentenpflege, Dokumentensteuerung, wie ist es mit der Berücksichtigung der Kundenforderung, Kennzahlen usw. Fragenkataloge sind nicht so verkehrt, wenn man noch nicht regelmäßige Audits durchgeführt hat. Ich persönlich halte davon nichts. Normalerweise gibt es eine Prozesslandschaft. Anhand dieser Unterlage erstelle ich meinen Auditplan mit dem zugehörigen Organigramm. Entlang der Wertschöpfungskette bewerte ich die Unternehmen. Zusätzlich lasse ich mir den letzten Abweichungsbericht vom zertifizierten Unternehmen geben. Im Auditbericht benötige ich keine Punktebewertung, sondern habe Haupt- oder Nebenabweichungen zur Einschätzung des Unternehmens. Ein Systemaudit ist für uns die Lieferantenfreigabe. Prozessaudit werden bei Serienstart oder auch bei Reklamationen aktiviert.
Gruß
Norbert
   
Beitrag 17.10.2014, 13:35 Uhr
adelice
Level 2 = Community-Facharbeiter
**
Hallo,

ich würde anstelle VDA6.3 ein Auditsystem nach Layered Process Audit (LPA) einführen. Das würde dem Unternehmen mehr bringen als die VDA6.3, da diese Vorgehensweise ein Glied in der Kette (VDA6.5, Robuster Prozesse, Reifegradprozess usw.) der Automobilindustrie ist und allein nicht viel hilft.

Gruß -Delice
   
Beitrag 21.10.2014, 08:58 Uhr
dahmclan
Level 1 = Community-Lehrling
*
Natürlich kannst Du Prozeßaudits nach VDA6.3 in Deine interne Autitplanung aufnehmen. Aber auch Produktaudits und Systemaudits müssen ja irgendwie eingeplant sein.

Die ISO 9001 fordert, daß "...alle Bereiche eines Unternehmens regelmäßigen, geplanten Audits unterliegen...". Also muß Deine Auditplanung sicherstellen, daß zwischen den Zertifizierungsintervallen alle Bereiche der Firma angemessen intern auditiert werden.

Welche Fragenliste Du verwendest, ob Du Dir gar eine Eigene strickst, bleibt Dir überlassen.
Prinzipiell kannst Du Alles machen, was die Anforderungen erfüllt und was für Deinen Zertifizierer letztendlich auch nachvollziehbar ist (denn dies ist ja ein externer Auditor, der Deine Firma oft nicht so im Detail kennt, und der muß es auch verstehen können.).
   
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