SIMPLE-QUALITY
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Zulieferteile mit Fehlern aus der Sichtprüfung

Beitrag 02.07.2014, 19:53 Uhr
myhai
Level 1 = Community-Lehrling
*
Hallo Ihr,

bin zur Zeit etwas ratlos, wie wir mit einem Zulieferer verfahren sollten:

Wir bauen Messgeräte und verwenden bei einigen davon polierte Edelstahlhalterungen.
Diese beziehen wir von einem Zulieferer. Leider weisen diese Teile immer wieder Scheuerstellen auf, die zum Reklamieren zu klein und für einen ordentlichen optischen Eindruck eines hochwertigen Gerätes leider zu groß sind.
Wie kann ich nun solche Fehlerarten am sinnvollsten in einer Vereinbarung quantifizieren,
also einem Wert zuordnen, vielleicht können mir QS-ler helfen, die lackierte Teile bewerten müssen.

Dank im Voraus

Myhai
   
Beitrag 02.07.2014, 22:03 Uhr
Guest_Uwep_*
Themenstarter
Hallo Myhai,
ich bin auch noch nicht so der Spezialist, aber ich hätte da evtl. eine Idee. Ich habe vor einem Jahr während meiner Umschulung zum Qualitätsfachmann ein Betriebspraktikum in einem Oberflächenveredelnden Betrieb gemacht. Dort gab es genaue Vorgaben für A, B und C-Sichtbereiche und was in diesen Bereichen und in welchem Maß an Fehlern auftreten dürfen. Ich schicke dir mal eine Exceldatei mit diesen Aufstellungen. Vielleicht hilft dir das ja so schon mal weiter.

Grüße von Uwep
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Beitrag 03.07.2014, 07:54 Uhr
SQ-MGW
Level 4 = Community-Meister
****
Hallo Thomas,

ich würde das Thema anders angehen. Ihr bekommt immer mal wieder Teile mit Scheuerstellen.

Das Problem würde ich angehen, mal ein partnerschaftliches Gespräch mit dem Lieferanten führen und versuchen zu analysieren woher der Fehler kommen kann. Vielleicht ist ja euer Lieferant nur „betriebsblind“ und findet die Ursache nicht.

Bevor ich den Lieferanten den Hut des Verursachers überstülpe, würde ich es erst einmal versuchen ihm zu helfen und somit mir selbst zu helfen.

Wäre das eine Idee?

Gruß Maik
   
Beitrag 03.07.2014, 09:55 Uhr
Lanselot111
Level 4 = Community-Meister
****
Hallo Thomas,

Uwep hat Dir zwar schon eine Tabelle geschickt, die sich auf den VDA Band 16 stützt, aber die Angaben zur Betrachtungszeit muss nicht unbedingt mit deinem Artikel übereinstimmen. Auch muss die Zoneneinteilung mit Deinem Kunden abgestimmt sein. Daher "VDA-Band 16 Dekorative Oberflächen von Anbau- und Funktionsteilen im Außen- und Innenbereich von Automobilen" im Original lesen und umsetzen.
Wobei ich aber, wie Maik schon erwähnt hat, zuerst mit dem Lieferanten in freundschaftlicher Weise über die mögliche Fehlerentstehung sprechen würde. Der Fehlerort lässt sich leicht feststellen: beim Transport, bei der Verpackung, bei der Produktion oder Rohmaterial. Mit der 5 Why - Methode kann dann auch schnell das Warum herausgefunden werden. Was dann die Abstellmaßnahmen kosten steht natürlich auf einem anderen Blatt.

Gruß
Paul
   
Beitrag 08.07.2014, 17:10 Uhr
myhai
Level 1 = Community-Lehrling
*
Hallo UweP und die anderen,
vielen Dank erst einmal für die Exel-Liste. Hier sehe ich auch den besten
Ansatz, da hier gerade solche Kriterien wie Kratzer und Eindrücke einem messbarem Wert zugeordnet wird oder mit Grenzmustern gearbeitet wird, Danke nochmal.
Aber wie ist es mit der Kratzertiefe. Ein kleiner, aber tiefer Kratzer wirkt meiner Meinung beim Kunden negativer als ein längerer, flacher, kann man eigentlich nur mit dem Fingernagel prüfen, oder.

Myhai
   
Beitrag 09.07.2014, 06:30 Uhr
Lanselot111
Level 4 = Community-Meister
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Hallo Thomas,

solche Themen werden von mir mit vom Kunden abgezeichneten Grenzmustern erledigt.
Diese Excel-Tabelle aus dem VDA-Band 16 ist ein Vorschlag bzw. die Grundlage für ein Q-Gespräch mit Deinem Kunden. Kann durchaus sein, dass Dein Kunde gewisse Fehlerarten, -größen und die Anzahl nicht so tragisch nimmt und Dir dadurch eine höhere i.O.-Quote ermöglicht als stur nach dieser Liste zu prüfen.Übrigens sind in dieser Liste die maximale Fehleranzahlen der einzelnen Fehlergrößen und deren Abstände zueinander nicht definiert - siehe dazu VDA-Band 16!Wichtig!

Gruß
Paul
   
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