SolidCAM
SolidCAM

The Solid Platform for Manufacturing

Solidcam - Programm - Serienfertigung, Schritt für Schritt

Beitrag 21.11.2014, 11:49 Uhr
Mill-Instructor
Level 1 = Community-Lehrling
*
Hallo Kollegen,
ich hätte mal eine Frage aus der Cam-Ecke,
ich nutze SolidCam 2014, 3D-Modelle werden erstellt mit SolidWorks 2014, als Maschine habe ich eine Huron 5-Achs-Maschine MuTech6 mit Schwenkkopf B- Achse und Rundtisch als C-Achse.

Ich bräuchte eure Hilfe bezüglich dem Vorgehen, wie berücksichtigt Ihr die Werkzeuge im Cam, müssen die identisch mit den "realen" Werkzeugen im Wechsler sein ( also Länge und Radius) , oder greift das Programm auf den Werkzeugspeicher der Steuerung zurück, wo ja die Korrekturdaten drinstehen?
Weiter würde mich euer Vorgehen interessieren, spielt Ihr das Programm in die Maschine ein, holt den Nullpunkt und drückt auf Start, oder wie geht ihr vor, um das erste Teil zu rüsten?
Also ich verschiebe bis jetzt meinen Nullpunkt um 0,5 mm vom Fertigmaß weg, um alle Werkzeuge korrigieren zu können, ohne gleich Ausschuß zu produzieren.
Würde mich sehr interessieren, wie Ihr vorgeht.
Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe,

MfG Volker
Angehängte Datei(en)
Angehängte Datei  Unbenannt.png ( 5.57KB ) Anzahl der Downloads: 88
 
   
Beitrag 21.11.2014, 12:17 Uhr
Guest_Ladykiller_*
Themenstarter
Die Länge wird vom maschinenlängenspeicher genutzt.
der Radius auch, kompensiert wird der radius nur wenn er im werkzeugspeicher kleiner als der im cam ist (soll jetzt aber nicht heißen das du nen 12er fräser programmierst und ein 8er drinn ist xD, es geht um Verschleiß und eventueller nachschleif korrektur), bzw. sollte man es so machen.
Cam macht nix anderes als einen nc code auszugeben der sich wie jedes andere programm die länge und radius aus dem werkzeugspeicher holt.
klar beim simultanen mit radiuskompensation oder eine länge verändern ist gefährlich und rate dazu ab.
bei 2,5d bis 3D in gewissen bereichen ist es was anderes, aber bei simultan etc finger weg.
Lieber im cam aufmass vergeben und anschliesend korigieren, ist einfacher, übersichtlicher und crashs werden davon vermieden.

So vorgehensweise:
wir geben rohtiel an, und legen den nullpunkt auf das Fertigteil in cam, das roteil sitzt 2mm zb. über dem fertigteil und hat aussen ebenfalls aufmaß drauf, ob du eine autobox nutzt 4kant oder zylinder, oder ob du dir das rohteil selbst schnell konsturierst und als rohteil definierst ist jeden selbst überlassen.
die jobs selbst beim programmieren gehen wir bei den aussenmaßen und Z immer vom rohteil aus und definieren das fertigmaß und kontur anhand des fertigteils.
somit sind fehlerquellen ausgeschlossen.
Wenn man nun einen Tastjob definiert tasten wir das rohteil an über cam die verschiebung zum richtigen nullpunkt erfolgt dann somit.

Nun geht es so 1:1 auf die maschine und ein erstes Teil wird unter aufsicht gefertigt, wenn alles passt dann wird weiter ohne aufsicht gefahren, wenn nicht dann wird nachprogrammiert (über CAM !) und anschliesend selbe prozedur.
Wenn dann alles passt lassen wir die nächsten unbeaufsichtig laufen, und messen zwischendurch nur noch nach.
Bei jeder änderung am Programm egal ob an der Maschine oder im CAM sollte jemand mit viel erfahrung immer beim einfahrteil aufpassen, keiner ist perfekt und nc-code fehlerausgaben können auch immer wieder passieren.
Die meisten Crashs passieren weil jemand denkt er wäre super, und bis her hatte er nie probleme, bis es dann mal passiert, irgendwo ne nc-code ausgabe fehler drinnen schon knallts.

Der Beitrag wurde von Ladykiller bearbeitet: 21.11.2014, 12:31 Uhr
   
Beitrag 21.11.2014, 12:20 Uhr
benalsan
Level 3 = Community-Techniker
***
Hey,

also meiner Meinung nach sollten die meisten WZ identisch sein. Bei uns sind alle WZ- Vermessen und auch Aufnahmen etc sind als 3D Daten recht exakt hinterlegt.

Planfräser z.b. sind so eingemessen das sie auch exakt Z0 machen. Bei nem Schrupp-Fräser ist die Länge und der Durchmesser nicht ganz so relevant, da wir sogut wie alles schlichten. (auch Einzelteile)

Ist ein WZ bei uns fest verbaut stimmen auch die Daten exakt. (bei allen Schlicht-WZ).
Im Cam-System ist ein geschliffener D12 Fräser mit D11.8 nach dem schleifen trotzdem als D12 angelegt. Die WZ- Korrektur findet ja an der Maschine statt und das Cam-System gibt die Schlichtoperationen ja auch mit Radiuskorrekturen aus.

Bauteile die untoleriert sind fahren wir ohne Aufmaß direkt ein. Bei Passung mit >+/- 0.05 ist es meist abhängig wieviele Teile gegeben sind und ob es ein Einrichtteil gibt. Wenns natürlich nur ein Einzelteil ist, fahren wir alle Schlicht-Operationen mit Aufmaß -> messen -> korrigieren -> schlichten.

Jetzt bin ich ja mal gespannt wie das bei den anderen läuft.

Mich würde z.B. interessiern was die Leute machen die einen Blum-Laser zur WZ Vermessung in der Maschine haben. Fahrt ihr auch Toleranzmaße im Bereich 0.01 - 0.05 mit Aufmaß oder einfach so drauf los?
   
Beitrag 21.11.2014, 13:05 Uhr
Guest_Ladykiller_*
Themenstarter
Noch wa vergessen, die Ausspannlänge zum Halter, die Hlaterform und länge etc. wie auch schaft und freidurchmesser. falls wer mit kollision und/oder Simulation sollte im CAm angelegt werden.
Dabei achten wir darauf das die werkzeuge mind. soweit ausgespannt sind wie auf der CAM werkzeugliste, länger ist besser als kürzer steht dort ebenfalls mit drauf xD.
Und schwups die wups ist alles im grünen bereich und wenn die simulation und aufspannung im cam passt, und der PP, kann normalerweise auch nix passieren.
So ist unser System in etwa.

Der Beitrag wurde von Ladykiller bearbeitet: 21.11.2014, 13:08 Uhr
   
Beitrag 24.11.2014, 10:05 Uhr
Mill-Instructor
Level 1 = Community-Lehrling
*
Vielen Dank für Eure Hilfe, klasse, daß Ihr so schnell geschrieben habt.

Schöne Arbeitswoche, Gruß Volker
   
1 Besucher lesen dieses Thema (Gäste: 1)
0 Mitglieder: