In international tätigen Unternehmen läuft ein Großteil der Kommunikation mittlerweile auf Englisch. Damit auch Auszubildende sich adäquat in der Fremdsprache ausdrücken können, ermöglicht das Tübinger Unternehmen TDM Systems GmbH seinen Azubis Auslandspraktika in England.
Für drei Wochen tauschte Leonie Ruff ihren Tübinger Schreibtisch gegen eine Schulbank und eine Möbelwerkstatt im südenglischen Portsmouth. Das verbindende Element ihres Ausbildungsunternehmens TDM Systems und ihres Praktikumsbetriebs Southsea Furniture sind zwar Werkzeuge, die Arbeitsanforderungen jedoch komplett andere: Statt wie in Tübingen Büroaufgaben rund um das Werkzeugdatenmanagement zu übernehmen, greift Ruff nach fünftägigem Englisch-Intensivkurs tatsächlich zu Zange, Schleifpapier und Pinsel. Zwei Wochen lang half sie beim Restaurieren von Möbeln. „Bei Southsea Furniture arbeitete ich zwar mit meinen Händen. Aber ich habe die zwei Wochen auch viel geredet. Mit Kollegen und Kunden. Und zwar ausschließlich auf Englisch. Das hat mir enorm viel gebracht.“ Diese Sprachsicherheit erleichtert der 21jährigen nach eigener Einschätzung nun die Arbeit in Tübingen. Da TDM Systems international tätig ist, gehören Telefonate, E-Mails und Dokumente zum Alltag. Leonie Ruff ist die erste Auszubildende bei TDM, die an einem Sprachprogramm teilnimmt. Organisiert wurde der Auslandsaufenthalt von der Wilhelm-Schickard-Schule, die die zukünftige Kauffrau für Büromanagement ausbildungsbegleitend besucht, und der Meridian School in Portsmouth.
„Wir unterstützen das Engagement der Berufsschule für mehr Fremdsprachkompetenz und werden deshalb auch in Zukunft Auslandsaufenthalte ermöglichen“, betont Peter Schneck, Geschäftsführer von TDM Systems. Denn nicht nur Ruff profitiert von dem Praktikum. Auch für den Ausbildungsbetrieb liegen die Vorteile auf der Hand. „Das vermittelte Schulenglisch reicht für die Kommunikation im professionellen Umfeld häufig nicht aus“, so Stefanie Lehmann, verantwortlich für die kaufmännische Ausbildung bei TDM Systems. „Um sich auf Business- Niveau international verständigen zu können, müssen junge Berufseinsteiger daher extra geschult werden. Die dafür notwendigen Investitionen – finanziell und zeitlich – tätigen wir gerne für die Förderung unseres Nachwuchses“, ergänzt Schneck.
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