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Institut für Werkzeugmaschinen und Produktionsprozesse

Karl-Marx-Monument: verhüllt, digitalisiert und reproduziert

Vom 9. bis 19. Oktober 2021 wird das 50-jährige Jubiläum des Chemnitzer Karl-Marx-Monuments mit einer Ausstellung gefeiert. Die mehr als sieben Meter hohe und 40 Tonnen schwere Portraitbüste aus Bronze wurde vom sowjetischen Bildhauer Lew Kerbel geschaffen. Sie ruht seit 1971 auf einem Sockel aus ukrainischem Granit. Die Monumentalskulptur in der Chemnitzer Innenstadt, die von 1953 bis 1990 den Namen Karl-Marx-Stadt trug, zieht nicht nur Touristen an, sondern auch die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts für Werkzeugmaschinen und Produktionsprozesse der Technischen Universität Chemnitz. Die Forschenden hatten bereits 2008, als das Monument im Rahmen eines Kunstprojektes verhüllt worden war, die Chance ergriffen, den riesigen Marx-Kopf komplett zu digitalisieren. Mit Hilfe eines 3D-Laserscanners hatten sie ein digitales Punktwolkenmodell aufgenommen und später in ein dreidimensionales Flächenmodell überführt. Das digitale Modell des Marx-Monuments wurde im Laufe der folgenden Jahre immer wieder genutzt, um mit verschiedenen Fertigungstechnologien Marx-Köpfe in verschiedenen Größen und mit unterschiedlichen Materialien als Anschauungsobjekte herzustellen – etwa durch 5-Achs-Fräsen, Wasserabrasivstrahlschneiden oder Rapid Prototyping. Dass ein großer Kopf auch ganz klein werden kann, zeigen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Professur Mikrofertigungstechnik (Leitung: Prof. Dr. Andreas Schubert) in der Ausstellung: ihr Exponat misst 15 Millimeter.

„Unser originellstes Exponat ist sicherlich die 3D-gedruckte Marxkopf-Gießkanne, die im vergangenen Jahr als Gastgeschenk des Chemnitzer Vereins Lauf-KulTour für das Gießener Gießkannenmuseum gefertigt worden ist“, sagt Dr. Philipp Klimant, geschäftsführender Oberingenieur der Professur Produktionssysteme und -prozesse. „Außerdem haben wir für das Fußballturnier der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Produktionstechnik, das wir 2019 in Chemnitz für Forschende aus ganz Deutschland ausrichten durften, einen Pokal mit Marx-Köpfen entworfen und auf dem Siegertreppchen überreicht – auch dieser wird im Oktober in der Ausstellung zu sehen sein.“ So erscheint das Wahrzeichen der Stadt Chemnitz im Spiegel verschiedener Technologien und spannt damit einen Bogen zur Fakultät für Maschinenbau der TU Chemnitz.

(Autoren: Katja Klöden, Mario Steinebach)

Verantwortlich für den Inhalt dieser Pressemitteilung: Institut für Werkzeugmaschinen und Produktionsprozesse IWP, Technische Universität Chemnitz

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