Geschäftsjahr 2013 der Fritz Studer AG
Die europäische Finanz- und Wirtschaftskrise hat sich in 2013 fortgesetzt. Der Auftragseingang und der Umsatz lagen ähnlich dem Vorjahr.
Der prognostizierte Aufschwung im Jahr 2013 fand nicht statt. „Dennoch sind wir mit dem Ergebnis zufrieden“ meint die Geschäftsführung von STUDER.
Für 2014 rechnet STUDER mit einer Verbesserung des Investitionsverhaltens insbesondere in Europa und Asien. „In diesen Märkten gibt es zwar eine Unmenge von Projekten, aber wirklich ausgelöst wurde nicht gerade viel! Da besteht ein echter Investitionsrückstau.“ meint Fred Gaegauf, Geschäftsführer.
Für das laufende Jahr plant STUDER demzufolge einen eher moderaten Auftragszuwachs und ein ähnliches Umsatzvolumen wie 2012/2013.
Heute beschäftigt STUDER in Steffisburg und Biel zusammen rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 78 davon nach wie vor als Auszubildende.
Dies ist die höchste Anzahl Lernende in der Geschichte von STUDER.
Grundsätzlich kann gesagt werden, STUDER geht es gut und die Prognosen sind auch nicht schlecht!
Organisation Fritz Studer AG
Die drei Geschäftsführer der Firma STUDER haben sich die Bereiche wie folgt aufgeteilt:
Fred Gaegauf |
Gerd König Supply Chain Management, Produktion
|
Dr. Gereon Heinemann
|
Märkte
Die geographische Verteilung der Maschinen-Aufträge zeigt seit Dezember eine Verbesserung der Situation in Deutschland. Die lateinischen Länder in Europa zeigen eine Belebung. Osteuropa wächst kontinuierlich, Nordeuropa beginnt auch wieder aktiver zu werden. Asien (und insbesondere China) sollte nun auf der Investitions-Talsohle angekommen sein. Nordamerika bleibt voraussichtlich auf sehr starkem Niveau. Hier konnte STUDER den Rekord des Auftragseingang aus dem Jahr 2012 sogar noch toppen.
Produktion
Die letzten Jahre waren geprägt von Investitionen zum Ausbau der STUDER-Kernkompetenzen, um die Basis für zukünftiges Wachstum zu schaffen. Grundlage für diese Aktivitäten ist die Fertigungs- und Produktionsstättenstrategie der United Grinding Group. „STUDER hat auch in schwierigen Zeiten an seinem Vorhaben festgehalten –
wir haben uns auf unsere Stärken konzentriert und arbeiten tagtäglich daran, noch besser und leaner zu werden“ sagt Gerd König, Geschäftsführer.
In unsere Produktions- und Montageprozesse wird weiterhin intensiv investiert: Effizienzverbesserungsmassnahmen sollen unseren Standort absichern.
OEE (overall equipment effectiveness), Lean/Six-Sigma-Ausbildungen und Projekte. Als nächsten grossen Schritt soll die bestehende Fliessfertigung ausgebaut werden. Leerläufe im eigentlichen Sinn werden vermieden. Um eine S41 zu bauen legt der Maschinenmonteur 47 km Wegstrecke zurück! „Und wir wollen alles andere als ein Fitnesscenter sein!“ meint König. Das Werk in Steffisburg wird in der Lage sein, über 1‘000 Maschinen pro Jahr zu bauen. Die Durchlaufzeiten und damit die Lieferfristen werden zielgemäss um mindestens 20% bis 30% reduziert.
Traditionelle Wertschöpfung reicht heute nicht mehr aus, um sich im Wettbewerb zu behaupten, darum entwickelt STUDER seine Unternehmensphilosophie
PuLs - Präzision und Leidenschaft - weiter. Im Vordergrund stehen die Entfaltung des kreativen Potentials der Mitarbeiter, die Verbesserung der Kooperation im Umgang miteinander, eine qualitative Arbeitsanreicherung, aber auch die Steigerung der Arbeitsproduktivität und Verbesserung der Arbeitsbedingungen.
Technik
Nachfolgend sind einige Neuheiten aus der Technik aufgelistet.
Das neue Maschinen-Design
Die Lancierung unseres neuen Maschinen-Design fand anlässlich der EMO 2013 im Herbst statt. Die S41 ist ab ca. Mitte 2014 im neuen Design verfügbar, die S11 ab sofort. An der GrindTech in Augsburg wird die S22 im neuen Kleid vorgestellt.
MultiControl
Das neue Absolutmesssystem um den Einrichtprozess zu vereinfachen (kein manuelles Nachmessen, respektive Korrekturmessen mit Mikrometer notwendig –
erstes Werkstück in der Toleranz!). Komplette Nachmessung in der Maschine.
Neue Abrichttechnologie
Beispielhaft für unsere Zusammenarbeit mit Hochschulen und Industriepartnern haben wir ein Verfahren entwickelt, mit welchem metallisch-gebundene Diamantschleifscheiben profiliert und nachgeschärft werden können. „ Das ist ein absolutes Highlight! Bislang können solche Werkzeuge nicht während dem Prozess bearbeitet werden! Vor allem auch nicht in der nun erreichbaren Qualität!“ sagt Dr. Gereon Heinemann voller Überzeugung. Zum ersten Mal auf dem Grinding Symposium in der breiten Öffentlichkeit zu sehen.
Arbeiten mit Hochschulen
STUDER betreibt momentan 4 KTI-Projekte mit dem Wissenschafts-Transfer-Institut Inspire der ETH Zürich. Heinemann: „Zusammenarbeit mit Hochschulen ist seit jeher ein wichtiges Thema in unserer Firma!“