Werkzeug

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Ein Werkzeug ist ein Gegenstand zur Erweiterung der Funktion unseres Körpers. Die Benutzung eines Werkzeuges dient dem Erreichen eines unmittelbaren Zieles. Die Nutzung von Werkzeugen gilt für viele Wissenschaftler als eine Grundlage für intelligentes Leben.

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Arten und Einteilung

Werkzeuge können auf unterschiedliche Art und Weise in unterschiedliche Kategorien eingeteilt werden. Bei den folgenden beiden, möglichen Einteilungen werden nur Werkzeug für oder aus der metallverarbeitenden Industrie berücksichtig:

Einsatz

Die Folgende Einteilung stellt eine grundlegende Klassifizierung dar:

  • Grundwerkzeuge
- Amboss, Richtplatte, Schraubstock, Werkbank
  • Handwerkzeuge
- Hammer, Zangen, Feilen, Schraubenschlüssel, Meißel, Reißnadel
  • Werkzeuge für Maschinen
    • Formwerkzeuge für Pressen oder Walzen
      - Münzstempel, Kokillen, Gesenke, Gussformen, Matrizen, Stempel
    • Bearbeitungswerkzeuge für spanende Werkzeugmaschinen
      - Wendeschneidplatten, Bohrer, Fräser, Reibahlen, Gewindeschneideisen

Zweck

Die folgende Einteilung wurde dem Zweck des Einsatzes nach erstellt:

  • Werkzeuge für die Bearbeitung
    • Werkzeuge zum Urformen
      -Kokille, Gussform
    • Werkzeuge zum Umformen
      - Matrize, Stempel, Anschlag (bei Kantpressen)
    • Werkzeuge zum Trennen
      - Säge, Feile, Hobel, Bohrer, Fräser, Ahle, Kneifzange
    • Werkzeuge zum Fügen
      - Nietzange, Schweißelektrode, Schraubenschlüssel, Klebepistole
  • Werkzeuge zum Übertragen von Kräften
- Schraubenschlüssel, Wasserpumpenzange, Innensechskantschlüssel

Geschichte

Vor ungefähr 2,4 Mio. Jahren hat die Gattung des Homo rudolfensis vermutlich als erster Vorfahre des Menschen Werkzeuge benutzt, die denen der Schimpansentechnik überlegen waren. In der Anthropologie stellt dies einen besonders wichtigen Wendepunkt in der Entwicklung des Menschen dar. Funde in Afrika, die sich der Art des Australopithecus africanus zuordnen lassen, legen eine Nutzung von Fauststeinen vor bereits 3 Mio. Jahren nahe. Diese Befunde müssen allerdings differenziert werden, da sie keine Rückschlüsse auf die Herstellung von Werkzeugen zulassen. Ebenfalls lässt sich die Australopithecus africanus in keinen anthropologischen Stammbaum einordnen. Man kennt weder die Vorfahren, noch weiß man um Nachfahren.

Vor ca. 2 Mio. Jahren übertraf die Gattung Homo habilis bereits deutlich andere Tierarten der damaligen Zeit durch seine Fertigkeit Werkzeueg gezielt herzustellen. Offenbar waren den Affenmenschen Materialeigenschaften, wie Härte, Sprödigkeit, Festigkeit, Löslichkeit und Verformbarkeit bekannt und wussten diese zu differenzieren. Der Urmensch Homo Erectus erweiterte das Bild mit der Nutzung des Feuers noch um die Eigenschaft der Schmelzbarkeit. Bis vor ca. 100.000 Jahren stellten unsere Vorfahren dabei nach heutigen Kenntnissen ausschließlich Werkzeuge dar, die dem Überleben dienten. Dazu zählen vor allem Waffen für Jagd und Verteidigung gegen Beutegreifer. Vor 100.000 Jahren fing der Mensch mit der Herstellung und Verwendung von Bohrwerkzeugen dann an auch Werkzeuge herzustellen, die dem Überlebenszweck überstiegen. Besonders herausragend ist dabei die Herstellung von Schmuck. Eines der bekanntesten Werkzeuge der damaligen Zeit war der Fauskeil, welcher als eine Art Multifunkionswerkzeug gesehen werden kann und muss. Da die Werkzeuge alle auf Stein basierten, teilweise um Komponenten aus Holz ergänzt wird diese Zeit Steinzeit genannt.

Zu Ende des 6. Jahrtausend v.Chr. erschienen erstmals Gegenstände aus Kupfer auf der Bildfläche. Zunächst allerdings nur als kalt bearbeitete Produkte aus gediegenem Kupfer. Lange Zeit gelang es dem Kupfer nicht den Stein als Werkzeugmaterial abzulösen. Erst mit Rennöfen und dem Kupferguss verdrängte Kupfer zunehmend Stein als Werkstoff für Werkzeuge. Die Gewinnung und Verarbeitung von Metall war neben der keramischen Töpferei das erste spezialisierte Handwerk der Geschichte. Frühe Schmiede und Töpferer fokussierten sich auf die Weiterentwicklung und Perfektionierung ihrer Gewerke und wurden von den restlichen Mitgliedern der Kleingemeinschaften nahrungstechnisch getragen. Im Austausch dafür sicherten sie die Versorgung von Kupfer- und Keramikprodukten. Diese Entwicklung war der Paukenschlag, der die Entwicklung früher Hochkulturen einläutete. Vorrangig im Mittelmeerraum angesiedelt, bildete sich in Mittel- und Nordeuropa die keltische Kultur als einzige Kultur heraus, die als Hochkultur angesehen werden kann.

Einen Tiegel der Evolution stellen die Bergregionen Vorderasiens dar. Mit der neolithischen Revolution (Übergang von Jägern und Sammlern hin zu sesshaften Bauern) explodierten die Bevölkerungszahlen in diesen Gebieten. Die Herausbildung des Bewässerungsanbaus und Feldwirtschaft erlaubten immer größere Menschenmassen zu versorgen. Diese Entwicklung förderte zum einen die Entwicklung von Werkzeugen für den Ackerbau und zum anderen Werkzeuge für kriegerische Auseinandersetzungen, da mit der Sesshaftigkeit auch der Neid in Verbindung mit Gewalt unter Menschen einzog. Seither war Krieg einer der größten Treiber für die Weiterentwicklung von Werkzeugen und Zivilisationen. Die Entstehung von Städten war es zu verdanken, dass es immer besser möglich war Menschen auf ein bestimmtes Handwerk zu spezialisieren. Seit dem 3. Jahrtausend v.Chr. gewann die metallverarbeitende Industrie immer mehr an Bedeutung. Nicht nur Schmieden wurden immer zahl- und erfolgreicher, sondern auch die Verhüttung und der Bergbau wurden vorangetrieben. Die Entdeckung von Legierungen, wie Bronze, und neuen Metallen wie Eisen sind diesen Entwicklungen zu verdanken. Daraus entstand eine Spirale, welche von gesellschaftlicher Weiterentwicklung und technologischem Fortschritt geprägt waren. Davon zeugen beispielsweise 25 Konfessionen des Schmiedehandwerkes in der Antike.

Dem wachsenden Wohlstand und kultureller Blüte der Antike heraus entwickelte sich eine zunehmende akademische Oberschicht. Erstmals waren der Gebrauch von Werkzeugen für die Arbeit Grund für das Herabsetzten von Menschen. Platon (altgriechischer Philosoph) zufolge war es entwürdigend jemanden als Maschinenbauer zu bezeichnen. Dennoch wurden die Weiterentwicklung von Werkzeugen und erster Maschinen in dieser Zeit maßgeblich vorangetrieben. Einfache Vorrichtungen, wie Bohrmaschinen, aber auch komplexe Strukturen, wie Getriebe und Gewinde, entstanden zu dieser Zeit. Damit wurde ein Quantensprung der Menschheitsgeschichte vollbracht. Die Nutzung von Werkzeugen in Verbindung mit Maschinen zur Vereinfachung der Arbeit. Seither bestand neben der Weiterentwicklung von Werkzeugen und Werkstoffen auch die Evolution von Maschinen als eine wichtige Säule des Fortschrittes.


Hersteller

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Quellen und Literatur

  • Vom Wandel der industriellen Welt durch Werkzeugmaschinen; Günter Spur; Carl Hanser Verlag; 1991 ISBN:3-446-16242-9

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