QUOTE (tomloe @ 25.08.2015, 08:32 Uhr)
An Andi:
Messwinkel schön und gut, aber wie willst du bitte mit deinem Messwinkel einen Treffer irgendwo in einem Randbereich der Maschinenverfahrwege finden?
Zum Beispiel eine Macke in einer Kugelgewindespindel? Ist meiner Meinung nach reine Glückssache die zu finden. Viel Übung hilft dabei. Mit einem
Kreisformtest springt dir der Fehler formlich ins Auge. Wie findest du heraus ob die Achsverstärkung in den Maschinenparametern nicht überschrieben worde?
Die wird so weit ich weiß für jede Maschine neu parametrisiert. Dann ist dein Kreis an den Quadrantenübergängen halt nicht mehr rund und ich wette mit
dir das genau dieser Fehler dann bei einer Kontrolle eines Werkstückes gefunden wird - murphy`s law. Lässt sich über die Messwerte aus einem Kreisformtest
genau einstellen = höhere Genauigkeit der Verfahrwege.
Gruß
Tomloe
moin erstmal.
jetzt mal ehrlich !
wir reden von gebrauchten und nicht von Neumaschinen!
Bis zu dem Punkt Kreisformtest gebe ich dir noch recht ! Aber deine Theorie hat einen Fehler !
Den Kreisformtest kannst du nur dort machen wo du Platz hast. Definitiv nicht an der Tischkante !
Also denken wir mal weiter. Wir nehmen ein älteres Modell von Maschine, welche noch keine Glasmaßstäbe haben, sondern Ihr Meßsystem ist Irgendwo am
Motor oder an der Spindel angeflanscht. Und nun ist die Ausstellungs- und Besichtigungswerkhalle auch nicht klimatisiert.
Umkehrschluss der Geschichte.
Ich fange an die Maschine zu bewegen, die Spindel KRS erwärmt sich, ist ja normal. Und nun machst du auf Tischmitte wo du Platz hast, diesen Kreisformtest. Manipulierst die Maschinen Parameter, und dann machst du mal sagen wir mal 100 gefräste Kreistaschen über die Tischfläche verteilt.
Du wirst dich wundern was und wo EIER entstehen...
Weiterhin interessiert es mich sekundär wenn die REAL Achsposition ausserhalb der Tischfläche nicht mit der angezeigten IST Position übereinstimmt. Auf dem Tisch muss 5 mm programmierter Weg auch 5 mm sein.
Und schau dir einige Tische an, wo sich übermotivierte Werker in der Tischfläche verewigt haben. Da reicht eine Meßuhr in der Spindel und paar mal hin und her, auch mal Quer über den Tisch gefahren, um zu sehen, ob der Tisch hängt , kippelt, oder oder. Da muß ich keine "Überteuerten" Meßmethoden zum Einsatz bringen.
Und ich bekomme auch heraus, ob die Spindel noch senkrecht zur Tischfläche steht...
Und ehrlich, wer kauft sich ne gebrauchte Maschine die 5 Jahre Massenproduktion im 24/7/52 geschruppt hat, und will dann Kreistaschen mit Passungsniveau
fräsen ? Eh Junge dafür gibts auch Reibahlen oder ähnliche Werkzeuge ...
Und jetzt mal aus Verkäufer Sicht gesprochen, was nützt mir im Verkauf eine Maschine mit überdimensonal grafisch veranschaulichten Fehlern, die dann keiner mehr kauft ???
Da habe ich dann "sau" Teure Technik benutzt, einen Zeitaufwand investiert, und habe einen Ladenhüter, zu den ich mir ihn selbst gemacht habe.
Denke mal drüber nach !
MfG
Andy