Jessica Zimmermann

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Industrie 4.0

Arbeitswelt im Zeichen der
digitalen Transformation

Innovationen der Arbeitswelt müssen partizipativ gestaltet werden. Das ist die Vision der Wissenschaftler in Lemgo. Von abstrakten Ideen wie einem Papierprototyp bis zur konkreten Technologieentwicklung – Mitarbeiter oder Kunden sollen in die Entwicklung von Ideen und Prozessen der Arbeit von morgen interaktiv stärker eingebunden werden. Das Zukunftslabor am Institut für industrielle Informationstechnik (INIT), das „Digital Innovation Lab“, soll sie dabei unterstützen.

Das Zukunftslabor am INIT bietet einen Ort zum Kreativsein und Experimentieren. Wie entstehen eigentlich Innovationen? In der Regel wohl zunächst hinter verschlossenen Türen. Die Lemgoer öffnen im Gegensatz dazu ihre Forschungslabore für Kreativprozesse. „Wir haben eine Arbeitswelt, die im Wandel ist. Unsere Herausforderung ist es, sie zu gestalten“, erläutert Professor Carsten Röcker, Vorstand am INIT.

Röcker beschäftigt sich seit Jahren mit dem Bereich der Mensch-Maschine-Interaktion und erforscht menschzentrierte digitale Prozesse. Nach Dampfmaschine, Elektrizität und Massenproduktion steht derzeit die Digitalisierung der Industrie- und Arbeitswelt an. Noch ist es nicht absehbar, wohin die vierte industrielle Revolution führt. Die Digitalisierung des privaten Alltags hat unlängst stattgefunden, im industriellen Kontext ist der Einsatz neuer Technologien aber noch ausbaufähig.

Labor zum Experimentieren und Kollaborieren

Das Digital Innovation Lab bietet einen Raum zum Querdenken – in Projekten, Workshops, Design Sprints oder in der Lehre werden praxisnah verschiedene Methodenkompetenzen vermittelt. Die Bandbreite reicht von klassischen Ansätzen des Usability Engineerings und User Experience Designs bis hin zu modernen Innovationsmethoden wie Design Thinking und Creative Problem Solving. Über einen sogenannten Methodenkasten können die Teilnehmer interaktiv gemeinsam Ideen entwickeln, Einflüsse analysieren und in einer inspirierenden Umgebung kreativ arbeiten.

Zum Konzept des Innovationslabors sagt Röcker: „Der Innovationsprozess ist ein sozialer Prozess, daher soll das Labor Menschen aus verschiedenen Disziplinen zusammenbringen.“ Neben Methodenkompetenzen lernen die Teilnehmer die Mischung aus digitaler und analoger Arbeit zu kombinieren sowie moderne Technologien kennen: Sie können beispielsweise intelligente Assistenzsysteme oder neue Arbeitsmethoden vor Ort selbst ausprobieren. Gleichzeitig evaluieren und analysieren die Wissen1schaftler dabei, wie und ob die angewandten Prozesse in der Praxis funktionieren.

Um neue Innovationen zu entwickeln, können die Teilnehmer in Teams beispielsweise Materialien wie Klebezettel, Marshmallows oder Spaghetti kreativ nutzen und haptisch ausprobieren und daraus neue Ideen sowie Lösungsansätze generieren. „Bei uns verlassen Teams, seien es Arbeitsgruppen, Studierende oder Mitarbeiter, ihre bekannten Arbeitsabläufe und gewohnten Denkprozesse. Stattdessen werden sie dazu angeleitet, beispielsweise in neuen Denkmustern zu arbeiten oder kreative Lösungen innerhalb kürzester Zeit zu entwickeln“, erläutert Röcker zum Innovationsprozess.

Innovationslabor auf den Mensch zentriert

In den nächsten Jahren werden sich Arbeitsprozesse und die digitale Transformation der Gesellschaft dynamisch verändern, so Röcker. Das INIT möchte aufzeigen, wie das Zusammenspiel Mensch-Maschine beziehungsweise Mensch-Technik funktionieren kann und welche Möglichkeiten die Digitalisierung bietet.

Röcker betont: „Aktive Teilhabe lautet unsere Devise. Wir stellen den Menschen klar in den Mittelpunkt unserer Forschung und können damit seine individuellen Bedürfnisse bei der Gestaltung von Arbeitsprozessen direkt berücksichtigen.“ Im Innovationslabor sollen keine Grundlagentechnologien entwickelt werden, sondern die Forscher versuchen beispielsweise neue Anwendungsszenarien für moderne Technologien wie intelligente Assistenzsysteme zu finden.

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