Georg Dlugosch

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Editorial

Endlich gescheit

Was dem Schwaben erst ab 40 vergönnt ist, das soll Werkzeugen und Formen bald schon in die Wiege gelegt werden: Jedes Werkzeug wird gescheit. Für praktisch alle Produkte der Umformtechnik ebenso wie für Werkzeugbau- und Spanntechnik werden intelligente Spannsysteme benötigt. Denn im Zuge der One-Piece-Flow-Fertigung müssen automatisierte Werkzeugwechsel prozesssicher erfolgen. Bis alle Spanntechnik sowie alle Werkzeuge und Formen mit Sensoren ausgestattet sind, werden zwar noch einige Jahre, aber hoffentlich nicht vier Jahrzehnte ins Land ziehen.

Durch die Vielzahl an Informationen, die künftig fließen, lässt sich die Abfolge der Prozesse lückenlos aufzeichnen und optimieren. Dabei hilft der Injection Moulding Guide, dessen Doctor-Funktion beispielsweise die Diagnose thermischer Fehler erleichtert. Kränkliche Produkte werden mit der Software von Computerkomplett nicht mehr produziert.

Der digitale Workflow erleichtert auch die Nachbearbeitung der Bauteile – das ist der zeitlich aufwändigste Schritt bei der additiven Fertigung. Was erst mal digital erfasst ist, das lässt sich in der Realität auch wieder entfernen. Mit Hilfe des Lasers werden konturnah Stützgeometrien und mittels Automatisierung die Grundplatte von additiv gefertigten Bauteilen getrennt. Zimmer & Kreim integriert zwei Technologien in eine hybride Maschine.

Ohne definierte Merkmale und Schnittstellen gibt es keinen elektronischen Datenaustausch, mithin keine vierte industrielle Revolution. Standards erhalten eine enorme Bedeutung. Die universelle Schnittstelle umati, an der sich immer mehr Unternehmen beteiligen, wird zur Hybridisierung und zur Vernetzung den entscheidenden Beitrag liefern. Manchmal braucht es halt nur einen gescheiten Impuls …

Titelbild: Von Pand P Studio / Shutterstock.com

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