Gerald Scheffels

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Die Herberger Metallwaren GmbH & Co. KG hat ein PDM-System eingeführt, das dezidiert für kleinere Unternehmen entwickelt wurde. Das Ergebnis: Es steht eine zentrale Datenbasis zur Verfügung, die Variantenkonstruktion wird einfacher, die Transparenz ist hoch – mit minimalem Aufwand für die Implementierung des bereits vorkonfigurierten Systems. Die Einführung des „kleinen“ PDM-Systems von DPS Software hat reibungslos funktioniert. Das System ist nun eingepasst in die IT-Infrastruktur und bedeutet eine große Erleichterung für die Konstruktion und ebenso für die Fertigung.

Das betrifft auch die eigene Produktlinie, die Herberger kürzlich von einem Kunden übernommen hat: Die flexiblen Halterungen für Computer, Laptops und Tablets in Fahrzeugen kommen in Liefer- und Servicefahrzeugen sowie in Staplerflotten zum Einsatz.

Die 1965 gegründete Herberger Metallwaren in Baiersdorf bei Nürnberg beschäftigt 40 Mitarbeiter und wird seit 2010 in zweiter Generation von Thomas Herberger geführt. Das Unternehmen fertigt Gehäuse und Schaltschränke in kleinen und mittleren Serien (bis 1000 Stück pro Jahr) für den Maschinenbau sowie die Medizintechnik und nutzt dabei die große Engineering-Kompetenz und hohe Fertigungstiefe.

Der Maschinenpark für die Blechbearbeitung und Zerspanung ist hochmodern, ebenso die IT-Infrastruktur mit MES- und ERP-System. Die Konstrukteure arbeiten seit vielen Jahren mit Solidworks als 3D-CAD-Plattform. Angesichts der zunehmenden Anzahl von Projekten sahen sie sich mit einem stetig wachsenden Datenbestand konfrontiert – und mit zahlreichen Dubletten bei der Benennung von Komponenten. So enthielt die Dateiablage mehr als 350 Dateien mit der Bezeichnung „Zuschnitt“, mehr als 280 „Winkel“ und über 230 „Deckel“.

Der Wunsch nach einer einheitlichen Datenstruktur wuchs.„Wir wollten ein Produktdatenmanagement (PDM) einführen, das zugleich auch ein einfaches Management von Revisionsständen und – für Eigenkonstruktionen – die Bereitstellung von Vorlageprojekten ermöglicht“, sagt Thomas Herberger.

Die naheliegende Lösung – Solidworks PDM Professional – wurde geprüft, im ersten Schritt aber als zu groß für den konkreten Bedarf bewertet. Besser passte ein Software-Paket, das die DPS Software GmbH – als langjähriger Solidworks-Partner von Herberger – auf der Basis von Solidworks PDM Professional entwickelt hat: das MZV-Paket.

Das Kürzel steht für „Modell- und Zeichnungsverwaltung“ und im Kern handelt es sich um ein PDM-System, das DPS für kleinere Unternehmen einsatzfähig vorkonfiguriert hat. Somit kann der Anwender dieses System ohne Consulting-Aufwand innerhalb eines Tages einsetzen – inklusive Installation und Anwenderschulung.

Dieses Ziel wurde – nach vorheriger überschaubarer Anpassung des Workflows – bei Herberger erreicht. „Wir haben auf Anhieb eine Struktur geschaffen, die in sich konsistent ist und mit der wir gut arbeiten können“, erklärt Herberger. Ohne große externe Unterstützung: „Ab und zu holen wir uns Rat bei der Hotline von DPS, aber mehr Hilfe ist nicht erforderlich.“

Jedes Mal, wenn die Konstrukteure ein vorhandenes Projekt aufrufen, um einen Fertigungsauftrag vorzubereiten oder eine Variante zu konstruieren, wird es so bearbeitet, dass es anschließend in die MZV geschoben und dort abgelegt werden kann. So wandern die vereinheitlichten Daten nach und nach in den zentralen Datentresor. Dabei ist ein weiteres Tool hilfreich, das DPS seinen Kunden anbietet: Das „Table Add-in“ liest bereits vorhandene Daten aus dem ERP-System aus und überträgt sie ins PDM-System.

Bei Herberger ist das PDM sowohl mit dem ERP-System als auch mit dem MES verbunden, sodass ein durchgängiger Daten- und Informationsfluss gewährleistet ist. Das erhöht die Transparenz und vereinfacht Planung und Terminierung bis hinab auf die Ebene der Auslastung einzelner Maschinen und das projektübergreifende Zuschneiden von Blechtafeln. Ebenfalls vereinfacht wird die Konstruktion neuer Varianten. „Man kann in der MZV sehr einfach eine Strukturkopie anlegen“, schildert Herberger das Verfahren, „das ist ein Duplikat des Vorlageprojekts mit neuer Benennung. So kommt der Konstrukteur gar nicht in Versuchung, das Original zu verändern.“

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