3D Messtaster bescheißt?

Hallo,

mich hat heute mein 3D MT von Haimer zum Wahnsinn gebracht.
Das Ding tastet einfach nicht genau!
Ich liege bis zu 2/10 mm daneben!
Da kann ich ja dann auch optisch mit dem Auge ausrichten da brauche ich keinen MT.
Was mache ich falsch?
Wie überprüfe ich am besten ob der Taster mittig zu meiner Spindel steht?

Oder muss ich etwa damit leben???
Das kann es ja bei einem über 200? teuren Gerät nicht sein!

Hoffe mir kann jemand helfen.

Gruß Stephan

Hallo Stephan,

hast Du die Anleitung noch für den Taster?
Da steht schon einiges drin, jedenfalls sind die Haimer Taster sicher genauer als 0.2mm und man muss nicht damit leben.
Einfach mal eine Messuhr anstellen und schauen wie Rund (oder auch nicht) das Ding läuft, geht auch mit einem Werkzeugvoreinstellgerät (nicht immer so genau).
Ich schau morgen auf der Arbeit mal die Anleitung etwas genauer an, aber in etwas habe ich es noch so in Erinnerung das ich eine Messuhr angestellt habe und den fehler mit den oberen schrauben korrigiert habe.
Ich hoffe wir sprechen vom gleichen Taster, wir haben den Universal 3D-Taster von Haimer.

Mit freundlichen Grüßen Schabi

Hallo,
erst mal so genau wie möglich den Rundlauf der Kugel ausrichten mit einem leichtgängigen Pupitaster. Ist ein wenig ein Geduldspiel.
Nach dem Ausrichten sollte das Antasten auf +/- 0,01 stimmen. Mehr kann man von so einem Taster nicht erwarten.

Hallo,

ja den habe ich auch bzw. das Vorgänger Modell.
Ich habe ihn allerdings gebraucht aus einem Betrieb erworben der auf "richtige" 3D Taster von HH umgestellt hat. Der Taster war zuvor von Haimer generalüberholt worden und seit dem nicht wieder benutzt worden.
Eine Anleitung war natürlich nicht mit dabei.

So wie mache ich das denn nun mit dem Ausrichten wo soll ich denn da mit nem Pubitast ran das drückt sich ja unten am Taster alles bei Berührung weg???

@ Schabi für nen Scann oder Kopie der Anleitung wäre ich sehr dankbar.

Gruß Stephan

Hallo,


nein, der 3D Taster ist im vergleich zum Pupitast schwergängiger. Es geht auch eine Messuhr die sehr leicht anspricht.

Man kann zum Ausrichten auch ein Endmaß vorsichtig in den Schraubstock klemmen (Ausbilder und Lehrlinge bitte nicht lesen , aber mit einem Stück Papier als zwischenlage passiert auch dem Endmaß nichts).
Dann die eine Seite mit dem Taster Anfahren und die anzeige auf Null stellen. Anschließend die andere Seite anfahren.Bei einem 10er Endmaß sollte auf der Steurungsanzeige 10 mm stehen wenn der Tasterzeiger auf Null steht.
Falls nicht, gilt es die Hälfte der Abweichung am Taster zu verstellen. Anschließend den taster um 90° drehen und das gleiche nochmal wiederholen. Wieder um 180 Grad drehen und nochmal die Prozedur wiederholen. usw,usw,usw...

Wenn man in jeder Stellung Null hat, kann man ein Bier trinken.
Wenn nicht, hilft nur noch psychologische Betreuung!!

Falls Du Pech hast, verstellt sich das Ding nach einigen Aus und Einwechseln wieder.

Hallo Stephan,
wir machen auch immer die Prozedur wie Anton sie beschrieben hat. Allerdings 'opfern' wir kein Endmaß. Bei uns tuts auch ein normaler Blankstahl, weil man eigentlich sowieso nur eine Seite anfahren muß.
Beachte bitte, daß es je nach Tastermodell welche mit 4 Verstellschrauben und auch welche mit 2 Stellschrauben (Innensechskant 1,5mm und jeweils gegenüber 2 Federdruckstücken (normalerweise mit Vergußmasse gesichert) gibt.
Bei Variante 1 mußt Du arbeiten, wie an einer Planscheibe (vorne lösen, hinten nachziehen usw.
Bei Variante 2 brauchst Du die entsprechende Schraube nur lösen oder nachziehen, das Druckstück erledigt die spielfreie Einspannung.

Viel Glück
daxfrech

hier noch eine Darstellung zum einstellen eines Tasters.


Später noch editiert:
Ich hoffe es hat jeder gesehen wie es funktioniert.
Ich lösche das Bild jetzt wieder sonst bekomm ich noch Ärger wegen Urherheberrechte.
Falls es jemand noch braucht, kann er ja bei mir anfragen.

Hallo,

so wie ihr das beschrieben habt so habe ich ihn auch schon ausgerichtet mit antasten 0 stellen, drehen, antasten durch 2 teilen, wegfahren, ausrichten, 0 stellen, drehen, antasten, ......

Und oh Wunder jetzt bei überprüfen lag ich ca. 9/100 aus der Spindelmitte???

Okay also noch mal alles ausgerichtet und fertig nun passt er und bleibt auch in dem Futter was ich zum ausrichten verwendet habe. Die Seiten habe ich auch markiert, so dass der Kegel immer mit der selben Nut in den Stein wie beim ausrichten einrastet.
Nun sollte er passen.

Gruß Stephan


Ach ja noch was warum soll das Antasten dem Endmaß schaden??? Die Kugel ist doch aus Kunststoff und viel, viel weicher als das Endmaß?!?

Hallo Stephan,

das Antasten macht dem Endmass nicht sehr viel jedoch das Einspannen wenn man nicht vorsichtig ist.
Die Kugel deines Tasters wird aber kaum aus Kunststoff sein, oder?
Anleitungen hab ich noch gefunden, aber die müsste ich noch digitalisieren, also wenn Du die noch brauchst kann ich das mal noch erledigen.

Mit freundlichen Grüßen Schabi

Hallo,

ah ja natürlich wenn man es mit 10 t zusammenquetscht mit geriffelten Backen klar. Aber wer macht den sowas???

Und nee die Kugel des Tasters ist tatsächlich nicht aus Kunststoff. Ich glaube ich werde langsam alt und vergesslich

Ich habe heute 30 min nach nem Fräser gesucht den ich 5 s vorher noch in der Hand hatte???

Gruß Stephan

Hallo Stefan,
Ich denke, Dein Taster hat irgendwann einen Schlag bekommen. Im Laufe der jahre habe ich diverse 3 - D- Taster verschiedener Hersteller benutzt.
Ausser der Unterschiedlichen Bedienerfreundlichkeit, Ablesbarkeit etc waren alle Taster wenn so wie oben mithilfe von Endmass, Bandstahl, geschliffener Unterlagen (egal) auf Umschlag ins Zentrum gerichtet im schlechtesten Fall 0.02mm ungenau. Andernfalls muss man den Taster zur Revision einschicken. Sonst kannst Du grad den Zentrofix wieder in Betrieb nehmen.
Gruss Chrigul

Hallo Chrigul,

der Taster war gerade von der Revision gekommen als ich ihn gekauft habe.
Was ich nicht verstehe, dass zwischen 2 Futtern so ein großer Unterschied liegen soll?
Naja egal nun passt er und ich habe ihn heute nochmal, vor dem tasten, überprüft und er passt immer noch.

Der gute Wackeltaster liegt aber immer noch, für den Notfall, in der Schublade.

Gruß Stephan

Hallo Stephan,

das kenn ich, manchmal versteckt einer das Werkzeug.
Am besten man sucht sich derweil eine andere Beschäftigung und pötzlich findet man so nebenbei das gesuchte Werkzeug wieder.
Wie heißt es so schön:" Wer Ordnung hält, ist nur zu faul zum suchen"

Hallo Stephan!

Was für Aufnahmen verwendest du denn für deinen Taster? Bei ner Spannzange is es ja klar, das er nicht so genau wieder läuft, selbst bei einer Weldonaufnahme hast du nen Unterschied drin(jeweils immer von zwei verschiedenen Aufnahmen rede ich hier), aber bei nem Dehnspannfutter ist es immer wieder gleich(haben wir schon probiert). Wir haben den immer fest in der ein und der selben Aufnahme und der passt für unsere Zwecke(Gussteile antasten, grob die Mitte einer Bohrung tasten oder sonst grob Nullpunkt nehmen (z.B. Gewinde bohren und schneiden)).

Gruß
rotti78