4 mm Bohrung in 1.4016

Hallo Leute,
hat jemand Erfahrung mit dem Bearbeiten von 1.4016. Wir haben mit der Standzeit der Werkzeuge starke Probleme. Wir bohren ein ca. 15 mm tiefes 4,2 mm Loch in 1.4016. Das Werkzeug ist ein VHM Bohrer mit TIN Kopfbeschichtung. Das Werkzeug bricht nach 10- 20 Teilen. Wir haben auch schon eine andere Maschine versucht, dort gab es die gleichen Probleme. Z.Zt. läuft das ganze auf einem Citizen Langdreher. Vorschub 0,04 mm bei 2500 1/min, weniger haben wir schon ausprobiert.

Hallo,
habt Ihr es schon einmal mit Innenkühlung versucht?
Auch bei "nur" 15mm Bohrtiefe kommt unten kein Wasser mehr an die
Schneide und dann wird sie eindeutig zu heiß. Gute Kühlung ist das
A und O. Bei externer Kühlung solltest du mit deinem Vorschub noch ein klein wenig runter gehen.

Gruß
TeSup

Hallole!


Bin selber bei unseren Serienteilen fast verrückt geworden. Material 1.4301, Bohrungs-Ø 6.4 - ca. 20 Tief.

Hab verschiedene Bohrer versucht, darunter auch einige VHM. Das Problem bei den VHM-Bohrern war aber, dass die Vibrationen, die durch den Stangenlader entstanden, tötlich auf den Bohrer gewirkt haben. Standzeit etwa wie bei Dir, max 30 Teile.

Mittlerweile bohre ich mit Cyro-Bit-Bohrern. Die kannst Du über die Fa. Partsmaster beziehen. Bin absolut zufrieden. Drehzahl 500, Vorschub 0,16, Standzeit über 1000 Teile. Sind aber nicht unbedingt billig.

Kenne Dein Material nicht wirklich, aber ich glaube Deine Drehzahl ist in VA etwas zu hoch, und Dein Vorschub zu klein. Aber wie gesagt, würde es mal mit diesen Cyro-Bit versuchen...



Tschau,

Corrado

Hallo,
arbeitet Ihr mit Schneidöl?
ich würde auch den Vorschub auf 0,08/U erhöhen und ab 8 mm Tiefe dreimal entspänen um Kühlmittel in die Bohrung zu bringen.
Hochlegierte Stähle härten bei der Bearbeitung aus, wenn sie zu viel Temperatur bekommen.
Wenn der Bohrer mal zum Quitschen anfängt ist es meißt schon vorbei mit der Schneidfähigkeit. Es folgt der Bruch, besonders bei Hartmetall.

Beschichtete HSS-Bohrer für VA-Stähle ist auch eine Möglichkeit. Kommt eben drauf an ,was sich im Endeffekt besser bewährt.

Hallo michel080371,
wie anton schon sagt, entspänen damit Öl an die Spitze kommt. Späne brechen reicht nicht. Normalerweise ist der 1.4016 kein Problem, nur 17%Chrom und kein Nickel drin.
HSS Werte: 12m/min und 0,07 Vorschub.
VHM ist nicht alles, manchmal haste im rostfrei ein besseres Ergebnis mit HSS.

Hallo,

Vorschub würde ich auch anheben geht mehr wärme in die Späne, und Bohrer verschleißt weniger.

HSS-Co Bohrer (d.H. HSS mit 5 - 8% Kobalt) sind bei kleinen Durchmessern in VA immer ne gute Wahl. Gibt auch mittlerweile welche aus ASP, mehr
Co, feinkörnigeres HSS Gefüge, aber auch teurer.

Co steigert die Warmhärte und Verschleißbeständigkeit, gepaart mit HSS
Zähighigkeit.

Evtl. Stock V70 HSS-Co.

Gruß
Horsti

Hallo

habe gute Erfahrungen mit Boher aus Pulverstahl
die Bohrer sollten sehr scharf geschliffen sein

gruß
Michael Rolf

Hi,

Kann mich dem Michael voll und ganz anschließen

PM-Bohrer sind ok vertragen etwas höhere schnittgeschwindigkeiten als normale Hss-Bohrer und sind schärfer als HM.

Hallo
Bist du sicher das dein Problem das Material ist? wenn die Spitzenhöhe nicht stimmt (durch einen Crash oder so) ist mit HM schnell ende. Beim drehen setzen wir nur HSS-E oder PM Bohrer ein.
Versuch einmal ab ca. 8-10mm alle 3mm zu entspänen und setzen den Vorschub ab dieser Tiefe herunter.

viel erfolg

Erstaml vielen Dank für die schnellen und zahlreichen Tips, wir werden nächste Woche bei den Teilen weitermachen, zum Glück sind sie nicht so eilig.